Hallo in die Runde,

über Himmelfahrt weilte ich im schönen Südwesten unserer Republik. U.a. waren auch zwei Ausflüge zur Eisenbahn angedacht: Einmal zur 3-Seen-Bahn zwischen Titisee-Neustadt und Seebrugg, zum anderen aber auch zum sogenannten "Bundenthaler", welcher zwischen Karlsruhe und Bundenthal-Rumbach verkehrt.

Die wegen ihrer Bauzeit von 16 Jahren (für 19km) auch als "Jahrhundertbahn" bezeichnete 3-Seen-Bahn erfreut sich verständlicherweise bei Touristen größter Beliebtheit. Entlang von Titisee, Windgfällweier und Schluchsee schlängelt sich die Bahn mit einer maximalen Steigung von 20‰ durch den Hochschwarzwald und bietet herrlichste Ausblicke. Neben einer Mitfahrt entstanden auch zwei Bilder. So wie hier in der Ortslage von Titisee-Neustadt, Zuglok ist 52 7596 der Eisenbahnfreunde Zollernbahn (EFZ):


Und ein wenig später in Altglashütten:

Übrigens hat sich der Verein "IG 3-Seen-Bahn" das ehrgeizige Ziel gesetzt den Bahnhof Seebrugg als typischen Landbahnhof der 1950er und 1960er-Jahre zu präsentieren. Ebenso sollen in Zukunft mit 85 007 und E44 1170 mit authentischen Zügen die 3-Seenbahn und die Höllentalbahn befahren. Sicher ein Konzept, auf welches man achten sollte.

Auch der sogenannte "Bundenthaler" oder "Felsenlandexpress" sollte für den geneigten Eisenbahnfreund eine Reise wert sein. Zwischen Mai und November verkehrt der Esslinger Triebwagen VT 452 der Albtal Verkehrsgesellschaft (AVG) zwischen Karlsruhe und Bundenthal-Rumbach. Neben herrlichsten Streckenmotiven bieten auch die Bahnhöfe zum Teil noch alte Signaltechnik. Das alles noch mit einer Dampflok...träumen darf man ja mal ;) Übrigens hat der VT 452 im nächsten Jahr Fristablauf...seine Zukunft steht also in den Sternen.

Hier in Wilgartswiesen bietet der „Dom des Queichtales“ eine herrliche Kulisse für den Entenköpfer (ein Spitzname des Fahrzeuges bei seiner Einsatzzeit im Kraichgau), der hier von Landau kommend Richtung Hinterweidenthal Ost knattert:


Auch in Albersweiler bot die Kirche ein Motiv:


In Hinterweidenthal Ort hat der Triebwagen die Queichtalbahn Landau - Rohrbach verlassen und brummt jetzt hinauf ins Wieslautertal. Man beachte auch die M-Tafel am Formsignal:


Sonderlich spektakulär ist das folgende Motiv nicht, aber geschichtlich nicht uninteressant: Zwischen Hinderweidenthal und Dahn befindet sich der ehem. Übergabebahnhof zu einem Tanklager der US-Army. Auf einem knapp 2km langen Anschlussgleis wurde dort Kerosin und co. gelagert:


Eine Innenansicht des VT 452:


Unbedingt umgesetzt werden musste der Jungfernsprung in Dahn, was im schönsten Abendlicht auch gelungen ist:


Hier noch mit dem SKL der Dahner Eisenbahnfreunde e.V.:


Auch hier noch ein kulinarischer Tipp: Das Bahnhöfle in Busenberg-Schindhardt. Pfälzer Saumagen und dazu ein pfälzer Weißwein...ein Träumchen.

Beste Grüße,
Hendrik