Aktuell findet eine großangelegte Katastrophenschutzübung in Markersbach statt. 294 615-0 von Railsystem RP GmbH kam mit einem Kesselwagen und einem Wagen der DB Netz Notfalltechnik, sowie für den "Unfallort" ein Ferkeltaxi, ein 642er der DB und zwei Unfallübungs-PKW.
ich hatte heute Vomittag auch kurz Zeit für einen Abstecher nach Markersbach. Anhand der Lage vor Ort zeigte sich, dass der auf der Fahrt nach Aue zum Tanken befindliche 642 scheinbar an einem BÜ auf der Fahrt einen PKW gerammt hatte und ca. 100 Meter mitgeschleift hat. Später fuhr dann das Ferkel von der anderen Seite in die Unfallstelle und auch der VW-Bus hat es in den Straßengraben geschafft. Direkt am BÜ wurde ein Behandlungsplatz samt Zelt für die rund 35 Verletzten eingerichtet.
Die Unfallstelle mit 642 196/696 und 772 155. Man beachte auch die Schilder "Die Bahn bitte nicht beschädigen" - das würde manchem Fuzzie beim Desiro wohl sicher schwer fallen
Ein (zeitweise brennendes) Drehgestell des Desiros.
Patientenversorgung.
Klasse, so ein Wagen. Da wäre doch eine Schmalspurbahn für die nächste KAT-Schutzübung prädestiniert, oder?
Zudem wurde von Markersbach aus auch eine ca. 2,5 km lange Löschwasserversorgung aufgebaut - wer da Schläuche aufrollen und trocknen darf kann einem Leid tun...
Für die V90 und die Gefahrgutübung konnte ich leider nicht bleiben, trotzdem war es mal Klasse solch einen Ablauf als Außenstehender ganz entspannt mit zu erleben.
Viele Grüße Julius
Ps: Als ich ankam, wurde gerade ein Fotograf mit Handschellen (wirklich!) von Polizisten abgeführt - man verfuhr mit Gaffern also wirklich wie im Ernstfall ;)
Als Szenario wird ein Bahnbetriebsunfall nachgestellt, in den ein Zug der Erzgebirgsbahn und der Erzgebirgischen Aussichtsbahn sowie ein PKW involviert sind. Dabei sollen durch die Katschutzeinheiten verletzte und teilweise eingeschlossene Personen aus den beteiligten Fahrzeugen gerettet und aus dem schwer zugänglichen Geländeeinschnitt transportiert werden.Die medizinische Versorgung erfolgt in einen behelfsmäßigen Krankenhaus. Eine weitere Herausforderung besteht in der Errichtung einer Löschwasserversorgung über eine lange Wegstrecke, da direkt an der Bahnstrecke kein Zugang zu Löschwasser gegeben ist. Die Betreuung der Verletzten und die Versorgung der Einsatzkräfte erfolgt durch die Helfer der Betreuungsgruppe eines Einsatzzuges. Das Kriseninterventionsteam steht im Bereich der Notfallseelsorge zur Verfügung. Die Bundespolizei, Inspektionsbereich Klingenthal, wird im Rahmen der Bahnpolizeilichen zuständigkeit unterstützen.