was ich mich schon lange frage ist, wie schafft es die NBE Rail überhaupt noch Leute zu bekommen? Insbesondere auch die Städtebahn Sachsen. Wenn man sich anhört was ehemalige, designierte ehemalige und immer noch dortige Mitarbeiter so erzählen ist es ein "Traum"-EVU, das auch so in Eisenbahnkreisen einen "guten" Ruf hat. Es herrscht doch ein riesiger branchenweiter Personalmangel.
Gerade wenn man familiär gebunden ist, nehmen sicher viele für einen "sicheren" Arbeitsplatz in der Heimat auch so manche Strapaze in Kauf. Schichtbetrieb, Dienst auf Abruf und Wegzug bzw. Dauerpendeln in die "gebrauchten Bundesländer" sind nicht jedermanns Sache. (Nur ein Erklärungsversuch.)
Wenn du es auf die Städtebahn beziehst, mag das stimmen, aber die NBE ist ja bundesweit auch im Westen aktiv. Wenn man eh schon pendeln muss, dann gibt es doch Alternativen. (Ich pendele ehrlich gesagt lieber als einen mies bezahlten Ausbeuter-Job zu haben, aber ich weiß dass manche aus familiären Gründen nicht anders können).
Die Ausschreibung bei Frankfurt, ich glaube Kahl - Schöllkrippen sollen sie ja wegen eines absoluten Dumpingangebotes nicht bekommen haben, wird gesagt. Was heißt das auf Sachsen bezogen und der Ausschreibung in Dresden? Ich denke laut...
Zitat von MBC im Beitrag #2 ... (Nur ein Erklärungsversuch.)
MfG MBC
Es ist nicht nur ein Erklärungsversuch, sondern sagt dass kurz und knapp aus, was den Menschen seit 23 Jahren Physisch wie Psychisch kaputt macht. Dies ist keine Verallgemeinerung, da jeder diese Situation anders wahr nimmt und damit umgeht.
@ Holm. Weisst du auch das die DB in Sachsen Ausbildet und dann nicht (oder nur befristet als Rangierlokführer) übernimmt. Da gibts dann nur 2 Möglichkeiten , wegziehen oder Privat. Es gibt auch viele Lokführer die bei DB im westen gekündigt haben und zurück gehen , zu Privaten. (oder wollen)
Wenn die öffentlichen Auftraggeber das wöllten , könnte Dumping im SPNV unterbunden werden. (das selbe Dielemma wie in der Baubranche)
Und wenn die NBE sich Personal vom "Dienstleister" "einkauft" , können diese Lokführer noch viell weniger dagegen machen.
Wie gesagt, mir ging es um die gesamte NBE, die im Güterverkehr ja bundesweit aktiv ist und viele dieser Personale kommen aus Sachsen. Die pendeln doch eh schon weil sie nicht in der Heimat bleiben können, daher frage ich ja warum NBE oder ein Dienstleister der keine vernünftigen Bedingungen hat? Wenn ich eh schon pendele, kann ich mir doch bei dem riesigen Mangel ein richtig gutes EVU raussuchen oder nicht?
Beim SPNV ist es was anderes, das liegt aber hier am Morlokland Sachsen, das keine Tariftreueregelung hat. Brandenburg ist da vorbildlich, da müssen die Mitarbeiter übernommen werden und dürfen nicht schlechter gestellt werden. Die meisten Länder haben wenigstens Tariftreue (z. B. Branchentarif), in Sachsen Fehlanzeige.
Mir sind Personen bekannt die aus Heimatliebe zur Städtebahn sind und es dort nicht mehr ausgehalten haben und jetzt lieber wieder pendeln, statt sich das anzutun. Es ist grausam wenn die Not der Leute die so gern in ihrer Heimat sind, ausgenutzt wird (mir ist es egal, ich bin ungebunden und kann pendeln, viele jedoch nicht). Da zähle ich auch ein Unternehmen im Pirnaer Raum dazu (und im GV wird sonst oftmals ordentlich verdient).