als das Wetter ähnlich war wie in den letzten Tagen, da schaute ich aus dem Fenster um den Güterzug aus Aue nach Tannenbergsthal zu beobachten. Wie schon gesagt, es war sehr neblich und kalt. Wie 1974 noch normal, war der Zug mit einer 86 er bespannt. Der Lokführer hat 2 mal gepfiffen ,um den unbeschrankten BÜ am Posten 79 zu passieren. Durch den Nebel konnte ich den Zug nicht mehr sehen, hörte aber einen dumpfen Schlag. Ich habe mir weiter keine Gedanken darum gemacht. Meine Mutter gab mir danach den Auftrag nach Jägersgrün zum Bäcker zu fahren um Brot einzukaufen. Als ich dann in Höhe des Posten 79 war, der in unmittelbarer Nähe zur Straße liegt, sehe ich wie jemand zu dem Streckentelefon kommt um anzurufen. Meine Neugier war geweckt. Es war der Heizer von der 86 er. Er sagte am Telefon, das sie hier am Bahnübergang ein Auto "mitgenommen" hätten. Ich bin dann schnell weiter in Richtung Jägersgrün. Der Zug war am Einfahrsignal von Tannenbergsthal zum Stehen gekommen. Es war ein alter Sapo, der genau zwischen den Puffern der 86 er hing. Als ich vom Bäcker zurück war, so schnell war ich noch nie, bin ich nochmal zum Posten 79. Der dort wohnende Schrankenwärterrentner war in der Zwischenzeit nach draussen gekommen und hat sich mit dem Heizer unterhalten. Der Heizer hat gesagt: Jetzt haben sie uns am A....ch! Ich als 13 jähriger habe den Heizer erwiedert: Euch trifft keine Schuld, ihr habt das Licht angehabt und auch 2 x gepfiffen. Darauf der alte Schrankenwärter: Wen Eckbert das sagt, dann ist es so gewesen! Das tragische an der Sache war, das der Fahrer des Sapo 100 Meter von dem Bahnübergang weit weg wohnte. Er hat den Zusammenstoß leider nicht überlebt. Er hat wohl den Kupplungshaken von der 86 er an den Kopf bekommen. Die Lok war die 86 1048 - 7 . Ich hoffe euch mit meiner Geschichte nicht gelangweilt zu haben!