die Glauchauer 58 3047, damals schon mit Museumslokstatus, war in den achtziger Jahren im Stollberger Lokschuppen hinterstellt. Wurde sie angebrannt gab es einen Anruf vom Kollegen aus dem direkt gegenüberliegenden REMA Werkteil. Somit bekam ich immer Wind wenn da was in Gange war. So auch Anfang September 1984. Auf Nachfrage was den für ne Sonderfahrt ansteht kam die Antwort "Reservelok unter Dampf in Glauchau", es herrscht Lokmangel. Es stieg die Hoffnung den Drilling nochmal im richtigen Plandienst zu erleben. Lange warten musste ich nich, und die 3047 kam zum Einsatz.
Somit dürfte die 58 3047 die letzte im planmäßigen Zugdienst eingesetzte Dreizylinderlok der Deutschen Reichsbahn gewesen sein. Das ganze Spektakel dauerte etwa 4 Wochen, nach Rückkehr der 50 3697 aus dem Raw Meiningen zog die Gute wieder im Stollberger Lokschuppen ein.
Am 23. September 1984, einen Sonntag, wuchtet "de 3047" den gut ausgelasteten N65323 mit ihrem genialen Drillingstakt (viiiiiiiieeeel besser als ne 44) die Steigung nach Lichtenstein hinauf.
Der Einsatz der 58 hatte sich wohl bis Japan rumgesprochen, es waren einige (sogar deutsch sprechende) Japaner an eben diesen 23. September unterwegs.
Spätere Einsätze eines Drillings wie verschiedener 44er und der 58 im Plandienst waren irgendwie mit Jubiläen oder Festakten (oder Devisen) verbunden bis hin zum Plandampf .