Das sonnige Winterwetter einen Tag vorm Frühlingsanfang lockte nach draußen. Auf der sächsischen StE-Linie KBS 523 Stollberg-St.Egidien rollen unter der Woche wieder die RS1 der City-Bahn. Hauptzweck des Streckenbaues war seinerzeit der Abtransport der im Lugau-Oelsnitzer Revier geförderten Steinkohle. Die 1878 zuerst provisorisch für den Güterverkehr eröffnete Strecke begeht dieses Jahr ihr 140 jähriges Jubiläum. Nun ist vom einstigen Hauptgeschäft der Bahn dem Gütertransport nichts mehr übrig trotzdem hat sie bis heute Überlebt. Mit Stufe 5 des Chemnitzer Modells ist beabsichtigt die Strecke Stollberg–St. Egidien mittels einer ca. 3,5 km langen Neubaustrecke von Niederwürschnitz südlich in den Bahnhof Stollberg (Sachs) einzubinden. Dadurch kann vsl. ab Ende 2021 die Linie C11 im 30-Minuten-Takt über Stollberg (Sachs) hinaus bis nach Oelsnitz verlängert werden. Das ist jedoch noch Zukunft deswegen schauen wir noch einmal auf das aktuelle Bahngeschehen am Rande des Erzgebirges.
Der Bahnhof Stollberg (Sachs) wurde am 15. Oktober 1878 als Ausgangspunkt der Bahnstrecke Stollberg–St. Egidien eröffnet. Von 1889 bis zur Einstellung des Zugverkehr nach Zwönitz war er Kreuzungspunkt mit der Bahnstrecke Zwönitz–Chemnitz Süd. VT 515 (650 053-1) als CB 80117 St.Egidien-Stollberg(Sachs) in der Einfahrt Stollberg/Erzgebirge am 19.03.2018
Erstes größeres Bauwerk der Strecke hinter Stollberg Richtung St.Egidien ist nach der Querung der Bundesautobahn 72 das 86 Meter lange Viadukt Würschnitztal am Streckenkilometer 4,22.... VT 515 (650 053-1) als CB 80120 Stollberg(Sachs) - St.Egidien auf der Brücke mit dem Förderturm des Besucherbergwerkes Oelsnitz im Hintergrund.
1,5 Kilometer weiter entstand diese Aufnahme von VT 513 (650 051-5) als CB 80119 St.Egidien-Stollberg(Sachs) am ehemaligen Stellwerk 2 in Neuoelsnitz früher Höhlteich. Der Bahnhof wurde am 15. Oktober 1878 als Ladestelle eröffnet. Hier zweigte die Bahnstrecke Neuoelsnitz–Wüstenbrand ab. 1990 wurde der Personenverkehr nach Wüstenbrand eingestellt. 1996 erfolgte auch die Einstellung des Restgüterverkehrs nach Lugau.
Der Bahnhof Oelsnitz (Erzgeb) ist die bedeutendste Station der Strecke. Hier kreuzen die Triebwagen der City-Bahn an Wochentagen. Große Bedeutung erlangte der Bahnhof im Zusammenhang mit dem Steinkohleabbau im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier. Im Jahr 2015 fand auf dem stillgelegten Teil des Bahnhofs die sächsische Landesgartenschau statt. Das Empfangsgebäude sowie zwei ehemalige nicht mehr genutzte Stellwerke wurde saniert und so für die Nachwelt erhalten. VT 515 als CB 80121 St.Egidien - Stollberg(Sachs) in der Einfahrt Oelsnitz/Ergebirge am 19.03.2018.
Und VT 513 (650 051-5) als CB 80122 Stollberg(Sachs)-St.Egidien mit dem Befehlsstellwerk 2 des ehemaligen Güterbahnhofes.
Blick in den ehemaligen Güterbahnhof Oelsnitz/Erzgebirge und Prototyp 670 000 (roter „Demonstrator“)...
Bei Hohndorf ergab sich dieser Blick auf VT 513 (650 051-5) als CB 80123 St.Egidien-Stollberg(Sachs).
Zum Schluss der Bahnhof St. Egidien. Am 15. November 1858 als Halt an der Bahnstrecke Dresden–Werdau eröffnet. Seit 1879 ist der Bahnhof auch Endpunkt der Bahnstrecke Stollberg–St. Egidien.
So das soll`s gewesen sein. Ich hoffe die Bilder gefallen ein wenig.
Hallo mal noch zwei Ergänzungen zum Beitrag. Zum ersten ein Bild von Prototyp 670 000 (roter „Demonstrator“) in Oelsnitz/Erzgebirge. Er lädt laut Anschrift zur Stadtrundfahrt ein. Na mal sehn wann es losgeht :-)
Und dann noch dieses Bild. Eisenbahn als Spielplatz. V18B (LKM 261388 Baujahr 1964) ex.Werklok in Kirschau danach bei der OSEF in Löbau...