Mancherorts geht man zumindest professionell mit dem Mangel um, indem man rechtzeitig ausgedünnte Fahrpläne bekanntgibt, so daß sich die Reisenden darauf einstellen können. Andernorts dagegen lässt man einfach spontan immer wieder Züge ausfallen. SEV verkehrt dann auch nicht immer, und wenn doch, dann fehlen oft verlässliche Informationen darüber. Nicht überalll hält der SEV in Sichtweite der Bahnsteige. Woher sollen dann die Reisenden wissen, ob, wo und wielange sie warten müssen? Die Frage gilt auch für andere Gründe des Zugausfalls.
Zumindest eine zentral organisierte und verlässliche Information der Reisenden könnte man verlangen, wenn unsere Verkehrspolitik schon so einen Zuständigkeitswirrwarr und so eine Vielzahl kleiner und kleinster Bahnunternehmen geschaffen hat. Letzteres ist gerade in Zeiten des Tf-Mangels zusätzlich erschwerend. Umgekehrt reduziert der Ausschreibungswahn die Attraktivität des Lokführerberufs. Vieles ist m.E. hausgemacht.
Hallo, man liest immer "Ausbildung" der Lokführer, ich will niemand zu nahe treten, aber ich halte die 7monatige Unterweisung für eine Schnellbesohlung, die gelegentlich auch mal in die Katastrophe führt.
Vielleicht berichtet mal der neue Kollege "Dampf" aus Berlin, welche Ausbildung alter Schule er durchlaufen hat. Manch einer kann sich das vielleicht garnicht mehr richtig vorstellen, was Ausbildung zum Lokführer bedeutete.
Im übrigen hießen die schnellbesohlten "Lokführer" im Bahnerjargon "Lokfahrer" - das waren sogenannte reglerberechtigte Heizer (oder so ähnlich).
Hallo Meine Ausbildung zum Lokführer war fünf Jahre ,davon drei Jahre in der Lehrausbildung zum Lokschlosser .Danach zwei Jahre direkte Ausbildung zum C-Lokführer.Ich möchte zu den jetzigen Ausbildungs-Richtlinien nichts beitragen,bin seit zwei Jahren im Ruhestand.Aber was zur Zeit bei dieser Firma abgeht,kann man nicht mehr nachvollziehen.Habe noch Kontakte zu meinen ehemaligen Kollegen,es ist nur noch ein Trauerspiel. Gruß Dietmar
Zitat von dampf im Beitrag #4Hallo Meine Ausbildung zum Lokführer war fünf Jahre ,davon drei Jahre in der Lehrausbildung zum Lokschlosser .Danach zwei Jahre direkte Ausbildung zum C-Lokführer.Ich möchte zu den jetzigen Ausbildungs-Richtlinien nichts beitragen,bin seit zwei Jahren im Ruhestand.Aber was zur Zeit bei dieser Firma abgeht,kann man nicht mehr nachvollziehen.Habe noch Kontakte zu meinen ehemaligen Kollegen,es ist nur noch ein Trauerspiel. Gruß Dietmar
Hallo
Eine direkte Ausbildung zum C-Lokführer nach der Lehre?!
Liebe Kollegen, ich habe 1980 bis 1982 Lokschlosser beim Bw Reichenbach gelernt und im 2. Lehrjahr durfte ich zum Lehrgang für die Ausbildung zum Lokführer BR 106 an der Lokfahrschule Drebkau. Während der Wende und kurz danach bildete ich selbst junge Lokführer in Werdau auf der BR 106 aus. In dieser Zeit durfte ich erst am C-Lehrgang in Weißenfels teilnehmen, danach folgten die Belehrungsfahrten auf der BR 132. Nach der Geschäftabereichteilung kam ich ohne die nötigen " E-Lok Führerscheine" zum Nahverkehr und durfte die BR 143 in Chemnitz machen, die ich dann auch bis zum Schluss 1999 fuhr. Dies in Kürze, mit freundlichen Grüßen Volker Jacobi
Hallo Es fehlte auch zu DDR-Zeiten an Lokführer,aber meine Ausbildung ging verhältnismäßig schnell.habe nach meiner Ausbildung in Schwarzenberg auf der 102 u 106 ersteinmal rangiert,man mußte sich bewähren. Gruß Dietmar
Die "Vor-Ausbildung" zum Lokschlosser kann man allerdings heutzutage nicht mehr als Voraussetzung für diesen Beruf heranziehen, denn die modernen Drehstromloks sind mittlerweile so vollgestopft mit Elektronik und Software dass ein Lokführer oder neudeutsch Tf im Störungs- oder Schadensfall da eh nichts mehr unternehmen kann. Klar, die Hauptkomponenten des Fahrzeuges und deren Grundfunktion sollte man schon kennen.... Aber 7 Monate Einweisung sind mit Sicherheit nicht das Gelbe vom Ei.
Hallo War auch als Lehrlokführer tätig,voraussetzung war ein Metallberuf und der Abschluß der zehnten Klasse.Bei der DBAG ist man jetz Ausbildungs-Lokführer.Viele bestehen die Prüfungen nicht,auch fallen sehr viele durch die Eignungsprüfung mindesten muß ein guter Realabschluß vorgelegt werden. So war es bis ich in den Ruhestand getreten bin,wie die Ausbildungs-Richtlinien jetz sind kann ich nicht beantworten.Mein Grundlehrgang zum Lokführer war in Weißenfels,mein Dampf-Führerschein den habe ich in Güstrow absolviert. Gruß Dietmar