nun zum dritten Teil über das Uboot. Diesmal geht es nach Böhmen, genau gesagt wird der Grenzverkehr von Bad Brambach nach Vojtanov näher betrachtet. Ein Novum war die 219 in Vojtanov sicherlich, früher fuhren fast ausschließlich nur die Reichenbacher 132 später 232 dahin. Einzige Ausnahmen waren die Dienstpersonenzüge mit V100. Die gab es aber nur kurze Zeit nach der Wende bis sie ersatzlos eingestellt wurden.
Dieses Bild sollte in diesem Zusammenhang nicht fehlen. 219 046 mit RE 3351 nach Marianske Lazně bei der Durchfahrt Plesná. Das Bild nahm ich am 22.4.2000 auf. Damals war dort noch alles vorhanden was zu jenem Bahnhof gehörte. Die „Bretterbude“ beherbergte den Warteraum, Fahrkartenausgabe sowie die Diensträume vom „Vypravči“ = Fahrdienstleiter. Für die nötige Wärme sorgte Kohle, entsprechend duftete es aus dem Schonstein. Übrig geblieben ist davon heute fast nichts mehr, lediglich ein kurzer Bahnsteig aus Beton dient als Haltepunkt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich schon etliche Jahre nicht mehr dort war.
Am 22. September 1998 wartete ich im Grenzbahnhof Vojtanov auf die Ankunft des RE 6363. Die 219 176 brachte ihn bis dahin, nach dem Umspannen auf die Lok der ČD fuhr der Zug weiter nach Cheb wenn ich mich recht entsinne. Die 232 510 wartet hingegen auf einen ankommenden Güterzug, damals gab es neben dem Schrottzug nach Könitz noch weitere Ganzzüge die über diesen Grenzübergang planmäßig verkehrten. Gemischte Züge gab es Ende der 1990er Jahre über Vojtanov nicht mehr. Die 232 510 existiert es noch heute als 233, von Nürnberg aus steht sie nach wie vor im Einsatz.
Nach dem Aushängen fuhr die Lok vor zum Stellwerk. Typisch im Baustil der Sächsischen Staatsbahn, die schließlich auch die Strecke einst erbaut und betrieben hat.
Der Vollständigkeit halber soll noch die Abfahrt des Os 6363 gezeigt werden. Das „Bügeleisen“ 210 066 war in dieser Zeit eine häufig gesichtete Maschine an diesem Zug. Ihre geringe Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ist bis Cheb ausreichend gewesen. Es ist schon verwunderlich, warum es in Deutschland keine derartigen Lokomotiven gibt. Zum Rangierdienst ist die Lok wegen der guten Sicht in alle Richtungen sehr gut geeignet. Auch ihre Technik ist zum Zeitpunkt der Entwicklung durchaus modern anzusehen.
Nun reicht es mit dem Thema Uboot oder BR 219. Es gibt aber noch etwas anderes zu sehen.