Heute zu Himmelfahrt durften wir endlich die Saison 2020 eröffnen. Der Andrang war sehr überschaubar,da die Presse nicht berichtet hatte. Es war aber auch von Vorteil ,damit man sich an die neuen Bedingungen (Corona) gewöhnen kann. Es wurden nur kleine 4-Personen-Loren eingesetzt (1 Familie pro Wagen) bzw. beim Vierachser wurde die mittlere Sitzgruppe entfernt . Da pro Zug meist nur 1 bis 2 Familien mitwollten, kamen die aufgesprühten Abstandsmarkierungen nicht zum Einsatz:
Neue Exponate in der Fabrik sind diese 2 historischen Anhänger der Werksfeuerwehr der ZPR Blankenstein:
Am 6.+7. Juni war unser Fahrtwochenende zum 125jährigen Streckenjubiläum . Wir hatten noch Glück mit dem Wetter,es war nur kühl aber trocken. Der Andrang war genau richtig,immer Fahrgäste aber kein Gedränge.
Die Lok war entsprechend geschmückt:
Wir benutzten wieder hauptsächlich die kleinen Loren, mit nur einer Familie pro Wagen:
Beim großen Wagen ist der mittlere Sitz entfernt für den Mindestabstand:
Blick vom neu angelegten "Jagdsteig" auf die Fabrik:
Eine Woche zuvor gab es oben an der "Bastei" am schwer zugänglichen Hang einen Waldbrand durch grillende Jugendliche. Es waren 100 Feuerwehrleute der umliegenden Orte im Einsatz. Da haben sie jetzt schonmal Übung für einen zukünftigen Dampflokeinsatz :lol:
Nach mehrjährigen Verhandlungen konnte ich passend zu unserer kleinen Ausstellung zur Grenze das HO-Modell des Grenzbahnhof Gutenfürst als Dauerleihgabe bekommen. Es hat einige Transport-und Lagerschäden aber ich bin dabei es wenigstens soweit zum Laufen zu bringen,daß 1 Zug seine Runden dreht:
Bei der Sammlungsauflösung in Hildesheim wurde uns ein großer Vierachser Hochbordwagen angeboten,was aber am Transport scheiterte.Er ging dann nach Brandenburg.Da er dort aber keine richtige Verwendung fand,hat ihn uns Steffen zum selben Preis nun weiterverkauft und kostenlos angeliefert. Vielen Dank dafür!!!
Da der große Sattelzug nicht zur Papierfabrik runterfahren kann, mußte am anderen Streckenende abgeladen werden. Es war zum Glück ein Ladekran an Bord:
Die Gemeinde zog den Wagen dann die 100m über den Kolonnenweg zum Gleis . Vorne der Radlader,hinten der Multicar zum Bremsen und Lenken.
Es ist ein ganz schöner Brocken! Die Überführungsfahrt wurde spannend. 3 Zentimer breiter und wir wären an der Betonstützmauer zur Saale hängengeblieben!
Am Silo passt er nicht vorbei. Aber übers linke Gleis könnten wir in die Fabrik fahren, wenn die Dachrinne abgebaut wird.
Geplant ist erstmal die Reparatur morscher Bretter und Einbau einer umlaufenden einfachen Sitzbank. Damit könnte man 20 bis 30 Mann fortbringen. Theoretisch wäre auch ein Umbau als geschlossener Wagen denkbar.
Damit hatte der Bruckwagen mit den Schulstühlen nach 6 Jahren als Provisorium ausgedient und wird zurückgebaut. Das Geländer soll noch steckbar gemacht werden,damit er im Notfall nochmal als Personenwagen mit Gartenbänken einsetzbar ist:
Hier die letzte Fahrt mit den Schulstühlen als "Rafftingexpress" . Die Saale hat gerade schön viel Wasser und man kann sich die Bahnstrecke entlangtreiben lassen.
Die Aufarbeitung des neuen Vierachsers ist bald abgeschlossen.
Bei den Bordwänden wurden nur die wenigen morschen Bretter erneuert und der Rest neu gestrichen:
Innen wird die neue umlaufende Sitzbank montiert:
Fertig (bis auf die Lasur):
Vergessen Kuppelkette mitzunehmen - man muß sich nur zu helfen wissen:
Heute kam der Sormitztalexpress, ein paar Fans verirrten sich auch zu uns:
Die BN30R hat eine längere Reparatur hinter sich. Der Lichtmaschinenregler war defekt. Ein neuer 24V (minusgeregelt) hätte 170 Euro gekostet. Deshalb hat unser Dorfmechaniker gleich eine Drehstromlichtmaschine vom W50 eingebaut und bei der Gelegenheit die gesamte Elektrik erneuert.:
Es ist mal wieder ein historisches Fotos aufgetaucht.Ein Grenzer hat seinen Kübel mal neben dem Zug abgelichtet:
Es hat sich neuer Schrott hinzugesellt,keine Ahnung von wem:
Nach Anheben des Wagenkasten werden die Gleitrollen gängig gemacht:
Als wir vor 5 Jahren schonmal ein Pferd zu Gast hatten, mußten 3 Mann dieses ziehen und schieben ,damit es lief. Seitdem war ich auf der Suche nach einem anderen Pferdebesitzer. Jetzt habe ich endlich jemand gefunden,der Spaß an dem Projekt "Pferdebahn" hat und ein sehr gut erzogenes Pferd besitzt. Bei der Testfahrt klappte alles problemlos , sogar im Trab sind wir die Strecke entlanggebraust. Eine echt geile Erfahrung:
Selbst der große Wagen war vom Gewicht her kein Problem:
Jetzt muß ich nur noch eine spezielle Deichsel bauen,damit das Pferd selbst etwas den Wagen bremsen kann . Dann könnte man mal mit Besuchern fahren.
Eines der interessantesten Wochenenden der letzten 6 Jahre, die wir diese Bahn jetzt betreiben, liegt hinter uns. Es war einfach nur toll, vielen Dank an Michael und seine Dampflokmannschaft.Das Wetter war auch super und die Besucherzahlen dank Werbung in allen Zeitungen auch gerade noch beherrschbar. Wir fuhren meist mit 2 Zügen hintereinander und einer 3. Lok LZ hinterher. Zurück zogen dann jeweils die anderen Loks die Züge, so daß jeder Zug einmal in den Genuss der Dampftraktion kam. Wenn die Decauville zum Wassernehmen pausierte, sprang das Akkulokpärchen ein. So machten wir Kilometer ohne Pause bei knappem Personal aber die Loks hielten trotz der Hitze gut durch. Eine gelungene unfallfreie Veranstaltung,wenn man von meinem Treppensturz mal absieht. Aber Zähne zusammenbeißen und weitermachen.
Die Metallist mit "Schlepptender":
Sonntagfrüh war mal kurz Zeit für einen Fotogüterzug: