Teil III besteht nur aus dem Jahrgang 1997. Damals wurde zugelangt! Warum auch nicht. Keiner wußte damals, ob 218 217 ihren Lack behalten sollte, wo das verkehrsrote Konzept kam. Dann losrennen wenn es feststeht? Das wird nix.
Dem Januar 97 über war nicht viel los. Zur Monatsmitte trieb ich mich ein erstes Mal um Poppenreuth, Münchberg und die Senftenhofbrücke herum. Abarbeiten meiner Motivliste. Das „schlimme“ war nun, das sich Regensburg eine planmäßige 217-Leistung nach Hof hat einfallen lassen! Eine Konkurrenz zu bestehenden Themen also? Eine Bereicherung und nebenher mit zu bewältigen! Die ganzen Diesel-Tfz um Hof waren interessant und abwechslungsreich wie nie. Die 781 von Sokolov hatte ich im Egertal noch immer. Der letzte Jahresturnus lief dort an. 1997 blieb also mehr als gestreng verplant.
#00 Beim Eisbären! Im Schatten des Bahnwärterhauses von Poppenreuth bei Münchberg, steht er und grüßt den 3791, der an diesem Samstag 1.Februar 1997 vorbei fährt. Kann sein bis zum Mittag war jener Tag vom Wetter noch nicht optimal, da die Bildführung im Notizbuch erst mit dem 3791 beginnt.
Zum Sonntag muß die Vorhersage gepasst haben, und so quälte ich den Hofer Lokleiter um Auskunft zum Sonntag mit Sicherheit am Samstagabend für die 218 217. Die bespannten Züge lagen geschickt im Fahrplan. Fünfmal sollte ich die Lok schon einheimsen können. Ein genauer Plan wurde also ausgetüftelt, damit die bespannten Züge optimal im Licht lagen, und auf Abstand zu den Gegenzügen.
#01 Für den 2.Februar 1997 stellte der 3785 am früheren Block Streitmühle den Auftakt dar. Aber mit warten nach dem Bild war da nichts. Zackig zum Auto gewackelt, trieb ich den PKW ab Himmelkron über die BAB A9 bis Münchberg Süd und in die Stadt hinein.
#02 Da hatte ich ihn wieder, Münchberg verlassend gen Hof fahrend.
#03 Als 3786 kam die 217 wieder von Hof heraus. Standortwechsel? Im Dunstkreis von zuvor wurde im Auto gevespert. Die Eselsbrücke stellte das Motiv. Und erneut stand zielstrebiges Umsetzen auf dem Plan, dem Zug hinterher.
#04 In Marktschorgast bot sich der zweite Schuss auf den 3786 an, Variante A.
#05 Variante B gelang ebenso bestens.
#06 Und bis die Lok spätnachmittags mit dem 3791 am Einfahrtsignal Neuenmarkt-Wirsberg abermals verarztet wurde, lagen erfolgreiche Bilder mit 218 194 und 407 vor den Zügen 3788 und 3789 dazwischen. Kein Leerlauf und kein Stress. Da die Lichtenfelser Strecke kurvig liegt, war mit guter Streckenkunde vorausgesetzt ein schönes arbeiten möglich.
#07 Bereits im März besuchte ich die Schiefe Ebene erneut. Den gewählten Baum zur Erlangung von Höhe hatte ich mit Freund RSK eine Zeit lang in Pflege. Zuletzt war es mal ein Großrusse vor einem Nachfolgezug eines ICE… Inzwischen werden sich dort längst einige Fans mit Hochstativen oder Drohnen versucht haben. Hier ist der 3787 am 9.März 1997 bergwärts fahrend das Objekt. Die Landschaft lag im Vorfrühling.
#08 Und was schon Mal mit Verfolgung geklappt hatte, wurde erneut ausprobiert. Kurz nach Abfahrt in Münchberg der gleiche Zug vom Bild zuvor. Im Bahnhof drin steht das MITROPA-Sammelsurium des MEC 01.
#09 War es damals planmäßig im Umlauf, oder ging die Lok in Hof auf einen anderen Plantag über? Der 5928 gen Weiden/Regensburg lag zur Bespannung an. Im Vordergrund des Saaleviaduktes von Hof-Moschendorf ein Stück „stillgelegte“ Saale.
#10 Bevor die Arzberg-Kohle 47114 am früheren Haltepunkt Pomezi nad Ohri (Mühlbach/Eger) mit 212 035 als Vorspann vor 781 592 hier abgelichtet wurde, stand der EC51 auf dem Plan. Die Überraschung war 218 217 im Doppel mit Vorserie 218 010. Rechts hinten der Zelena Hora (Grünberg), wo der Funkverteiler zu sehen ist. Einer der nur drei tschechischen Bismarcktürme ist auch dort zu finden.
#11 Man wäre naiv gewesen, wenn sonniges Wetter herrschte, und 218 217 im Raum Hof eingeteilt, und man ihr nicht fotografisch nachgestiegen wäre. Mein Motiv-Wunschzettel zur Lichtenfelser Strecke war lang. Am 20.April 1997 stand ich an einem Fleck, der wohl heute freies Schußfeld für lange Züge hat. In meiner Liste stand „Stützmauer am Ende der S-Kurve, aus Baum heraus“ und unterstrichen“ „vor Einsetzen der Vegetation“! Trieben die Birken aus, war an dieser Stelle von der Stützmauer gar nichts mehr zu sehen. Da war ein jungwüchsiger Wald entstanden… Da mußte also am Mauerwerk gehandelt werden, wenn Birken nicht mit den Wurzeln Schäden verursachen sollten. Wann war die Sanierungsaktion mit gleichzeitiger Fällung des Wuchses auf der Talseite, und Schaffung des Fotografen-Podestes dort?
#12 Den 3786 erwartete ich an der Eselsbrücke am Pulschnitzberg. Aus dem Frankenwald von West heranziehendes Gewölk nervte bereits, aber ich hatte Glück. Petrus hatte mein Drohgebärden wahrgenommen.
#13 Den 3791 nahm ich erneut am Saaleviadukt zu Moschendorf auf. Lichtmäßig war der 3791 mit seiner Fahrtrichtung und der Fahrplanlage eher zäher zu behandeln, weswegen hier der Seitenschuss probiert wurde.
#14 Und abends dann? Aaaaa!!!! Und zwar doppelt: Da hilft kein Adobe und aufhellen. Wolke ist Wolke ->Ausschuss! Und: der erste verkehrsrote Bn! Zurück betrachtet drehte ich 1997 noch mal richtig in der Region auf, weil eben das verkehrsrote Geraffel in Massen einzuziehen drohte. Später wars mir auch egal. Dennoch sann ich nach einer Revanche an der Münchberger Eselsbrücke mit 218 217…
#15 „Dahamm!“ Wohl um zwei Kilometer von meiner damaligen Wohnung entfernt. Im Innenbogen der „Wennerner Kurve“. Namensgeben ist der Marktleuthener Ortsteil Großwendern, der hinter der Straßenbrücke nach rechts in den Grund anschließt. Zur Kulisse des 5931 gehört hier unser Hausberg, eben jener Kornberg, denn man von Hof-Unterkotzau oder der Schödlashöhe bei Münchberg ebenso mit Zügen fotografisch verbinden kann. 12.Mai 1997
#16 Am 16.Mai 1997 stehe ich bei der Forellenmühle kurz vor Arzberg. Von Schirnding herauf strengt sich 218 217 mit einem nicht allzu großen Güterzug nicht viel an.
#17 Wieder Poppenreuth bei Münchberg. Gab es vorher auf Marktleuthener Flur beide Touristik-218 südwärts fahrend vor einem fetten Schrottzug, lag der 3794 als letztes Bild des Tages hier an. Der blühende Ginster wollte mit auf Bild. Ich hatte aber Bammel zwecks Tiefenschärfe. Doch abends und einen flott vorbei fahrenden Zug scharf hinbekommen, wenn man mit längerer Belichtungszeit auf Tiefenschärfe hier im Motiv spekuliert? Digital heute alles kein Problem. 10.Juni 1997.
#18 Mittagspausenbild daheim in Marktleuthen. 11.Juni 1997 zum Halt des 5921. Die hinten dran hängende 18er war nicht planmäßig, die Nummer bleibt unbekannt.
#19 Hielt die Windmühle durch, war sie nach Feierabend für mich wieder in der Relevanz. Im Schwingener Einschnitt passte ich den Richtung Hof brausenden 5934 am gleichen Tag ab.
#20 Am 2.Juli 1997 war mal wieder die Arzberger Kohle interessant. Es gab altrot in Form von 211 024. Dass da eine 218 217 von Cheb herüber kam, wusste ich nicht. Wie man sieht war das rechte Bahnsteiggleis damals schon außer Betrieb. Interessant ist der Bahnhofswagen mit seinem Bremserhaus im Stutzen an der Güterhalle.
#21 Schotter aus Pechbrunn wurde sehr viel gen Sachsen verbracht. Der Zug war lange einer meiner fotografischen Dauerbrenner. Und 218 217 kam dabei nicht zu kurz. So hier auf dem weltweit einzigen Spitzbogen-Eisenbahnviadukt in Hof-Unterkotzau, wo die Sächsische Saale überquert wird. Unterstützung zum 71776 ist mit 218 386 gewährleistet. Am 5.August 1997 war relativ klare Sicht. Ganz links nur schwach im Dunst erkennbar der Kornberg daheim.
#22 Gleich am anderen Tag gab es wieder Pechbrunner Schotter. Das Pärchen aus 217+386 blieb konstant. Kirchenlamitz Ost Einfahrt, der Fotobaum von mir besetzt. In jener Zeit war ich im Prinzip täglich beim Fahrdienstleiter Marktleuthen, um Telegramme für den folgenden Tag zu sichten.
#23 Mal eine eher ungewöhnlichere Stelle eines von Hof Hbf ausfahrenden Zuges. Der mich begleitende Lokleiter legte seine Rauchpause dort mit ein. Am 30.August 1997 macht sich der 5917 nach Süden davon.
#24 Zweite Geige am Schotter 71776. Ein ziemliches Spektakel war bei Durchfahrt von Röslau geboten. Am 7.August war 218 212 in die Dienste von 218 386 getreten.
#25 Mal wieder die auf Arbeit verlängerte Mittagspause am Waldrand von Neudes. Am 1.September 1997 der 5921 als klassisches Scherenschnitt-Bild.
#26 Am 8.September zum 5928 war ich erneut in Holenbrunn. Die früheren Gleise für Wunsiedel/Tröstau/Leupoldsdorf sind inzwischen verschwunden. Dennoch gab ein Silo der Glasfabrik LAMPERT mit den Formsignalen weiterhin ein brauchbares Motiv ab. Der Tag war ein Montag und begann hier nach Feierabend und endete nach Seussen in Schirnding wie gehabt zur Arzberger Kohle.
#27 Die Rechnung stand mit ihr seit dem vermachten Bild vom 20.April 1997offen! Siehe oben im Beitrag. Zum 12.September klappte es endlich mit Wetter und Einsatz gen Bamberg. Nur war jahreszeitlich bedingt bereits ein Baumschatten auf die Brücke gewandert. Macht nichts, so ist im 3792 der klogrüne Bn nicht so auffällig.
Wird fortgesetzt.
Gruß, malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!