nachdem nach langer Zeit nun endlich der kleine Grenzverkehr zwischen Tschechien und Deutschland wieder erlaubt war , nutzten wir sofort die Gelegenheit und sind am Donnerstag, den 20. Mai nach Böhmen gefahren. Die Vorfreude war natürlich groß und so planten wir ausgiebig unsere Reise. Es gab natürlich trotz allem einiges zu beachten. Der Fokus liegt bei uns in der Regel oftmals auf älteren Fahrzeugen, also Baureihe 810, z.b. Sowie landschaftlich reizvolle Strecken. Insbesondere sollte Strecke 161 und 184 im Fokus stehen.....
Es ist auch generell so, dass der Fokus bei uns mehr auf der Fahrt an sich liegt, anstatt hochwertige Fotos zu machen. Deswegen handelt es sich in der Regel meistens eher um einen Reisebericht mit Fotos als um klassische super Fotos , die perfekt sind.
Doch zurück zur eigentlichen Fahrt.... Es sollte nämlich auch möglich sein, zwischendrin ein Restaurant zu besuchen, was zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland leider noch nicht möglich ist , ist in Tschechien aber bereits Realität. Man kann relativ problemlos in einem Restaurant essen, allerdings derzeit nur im Außenbereich, was aber im Mai (Temperatur bedingt) kein Problem war. Doch der Reihe nach....
Der Ausgangspunkt der Reise sollte in Běla nad Radbuzou seinund wurde auch so umgesetzt. Wir waren insgesamt drei Eisenbahnfreunde, wobei ein Eisenbahnfreund extra für einen Tagesausflug aus Berlin anreiste (450km) nur für eine Tagestour und um die tschechische Eisenbahn zu erleben...
Ursprünglich war eigentlich angedacht, die Reise eher Richtung Südböhmen durchzuführen, sowie nach Budweis in die Brauerei- oder ähnliches -und die Nebenstrecken rund um Klatovy noch mal zu bereisen. Da es angeblich kürzlich eine Ausschreibung gegeben hat und Gwtrain ( ich glaube ab nächstes Jahr) die Leistungen mit gebrauchten Regioshuttle übernehmen möchte, dürfte die Zeit für Brotbüchse auch vorbei sein....
Das Problem ist allerdings, dass derzeit sehr viele Bauarbeiten rund um Pilsen stattfinden und sehr viel SEV mit Bus durchgeführt wird. Dies wiederum hätte unsere Reise erheblich erschwert und natürlich auch die Anschluss Sicherheit beim Umstieg oftmals gefährdet und so war eine vernünftige Durchführbarkeit in diese Richtung leider nicht möglich, was ich sehr bedauerlich finde.... denn auch von Pilsen nach Domažlice gibt es noch zwei Züge am Tag, die mit Taucherbrille und Y Wagen verkehren ...hätte man wunderbar in die Planzng einbauen können, aber vielleicht beim nächsten Mal....
Was mir auch aufgefallen ist , an vielen Bahnhöfen stehen irgendwelche Holzwagen rum und es wird ordentlich Holz verladen. Selbst in Běla sind mir bis jetzt noch keine Wagen aufgefallen, aber auch dort standen 4 Wagen, die darauf gewartet haben, endlich mit Holz beladen zu werden.... Abfahrt war 7.20 Uhr mit Os7204 (810 359 ) nach Plana
Selbstverständlich war die Bibel (Kursbuch in gedruckter Form) auch dabei...
In Bor war Kreuzung und kurz Aufenthalt, wurde natürlich sofort für Foto genutzt und unser Berliner Kumpel stieß dazu.
Auch dieser Bahnhof war voll mit leeren offenen Wagen, die zum Teil gerade beladen wurden. Außerdem konnte ich leider nicht fotografieren, dass aus Richtung Svojsin kommend 2x 742 vor der Einfahrt standen, ebenfalls mit Wagen, die ganz offensichtlich zum Holztransport gedacht waren.
In Tachov wird Kopf gemacht und es konnte ein schnelles "Gemeinschaftsbild" mit einem Regionova angefertigt
Pünktlich um 8.49 war dann Ankunft in Plana und nach kurzem Aufenthalt ging es weiter Richtung Plzen hl.n.
In plzen wiederum war auch kaum Umsteigezeit, aber um Pivo zu holen und für 2 schnelle Schnappschüsse hat es dennoch gelangt :-)
Nächster Umstieg in Blatno u Jesenice, in Richtung Most SEV und daher genug Zeit um 628 und auch andere Objekte der Begierde abzulichten...
Nachdem unser Os gen Bečov bestiegen war konnte eine fast 2 stündige Brotbüchse Fahrt beginnen.... für mich das Highlight des Tages und eine der schönsten Nebenbahnen ,die ich kenne. Impressionen von unterwegs....
In Stědra und Zlutice 2 Gelegenheiten für weitere Fotos des 810...
Ankunft in Bečov nad Teplou pünktlich kurz nach 13 Uhr.
Nun aber Mittagspause in der Stara Pošta ,5 Minuten zu Fuß vom Bahnhof. Absolut zu empfehlen, günstig .....und vor allem auch gutes , böhmisches Essen .
Nach einem 3 Gänge Menü mit Chodovar Bier (alles zusammen pro Nase 11€) Weiterfahrt gen Karlsbad und geringfügig Änderung wg ...genau SEV und Bauarbeiten 😕😔😒😒😒 neuer 810 aus Rakovnik war auch eingetroffen...wieder in rot😊😌
Eigentlich war angedacht einen Abstecher nach Loket zu machen, aber ersatzweise fuhren wir nach Nove Hamry und retour Karlovy Vary.
Etwas Charme vergangener Zeiten in Karlovy vary dolni n.
Impressionen von unterwegs, sowie abgestellter 810 548 (noch nicht allzu lange in blau...) in Karlsbad
Weiterfahrt nach Cheb, und sogar Bardotka und Laminate gesichtet....
Und da wir das große Glück hatten, dass unser Personenzug aus einem regionova bestand ,was relativ selten ist Mittlerweile im Egertal , konnten wir sogar am offenen Fenster die Fahrt genießen und es war toll... In Eger Hypermarkt geentert und eingedeckt mit 2 Tüten voll böhmischen Produkten....
Ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, dass es in der Regel sinnvoll ist, sich Tickets zu kaufen für die einzelnen Regionen .... also Egronet Ticket oder auch ein Ticket für die Region Pilsen... in CZ 130kc (5€ ca) , man fährt damit wesentlich günstiger, wenn man den ganzen Tag mit dem Zug reist. Denn die tschechische Staatsbahn auch die Preise ein wenig angehoben hat und mittlerweile der Kilometerpreis dann doch ganz ordentlich zu Buche schlägt....
Noch 2 Bilder zum Abschluss....
Plana und Běla...
Nach Ankunft in Běla wurde das Rangieren noch ein wenig beobachtet und dann ging es noch 320km wieder nach Hause.... für unseren Kumpel aus Berlin fast 500 km... es war ein sehr schöner Tag, allerdings auch sehr anstrengend, da wir fast 24 Stunden insgesamt unterwegs waren. Aber das war es wert... wer weiß wie lange die Romantik dort noch bestehen kann in dieser Form....