mag der Titel meines Juli-Sammelsuriums möglicherweise etwas verworren klingen, sind das doch die drei "Hochlichter", die ich in den letzten Wochen so mitnehmen konnte. Etwas Planverkehr gibt's auch noch, neben den (Nicht nur Elbtal-) Umleitern.
Ein Bild einer regulären Leistung macht den Anfang, nämlich die planmäßig dienstags und donnerstags verkehrende Übergabe zur Bedienung vom Altmetallverwerter Scholz im Anschluss Plauen Zellwolle. Der letzte Anlauf im Mai scheiterte, an jenem Dienstag, 06. Juli 2021, klappte es nun zufriedenstellend und die Aufnahme der 261 045 mit ihren 4 Wagen alias 53142 Zwickau - Plauen unt Bf in der Ausfahrt Weischlitz war im Kasten.
Nach etwas Überbrückung gelang auch noch ein Bild der Rückfahrt nach Zwickau am Haltepunkt Kürbitz. Es waren wieder 4 Wagen am Zughaken der Gravita.
Ein Schnappschuss der Halb-Elfe-Kreuzung in Zwotental wurde eine Stunde später auch noch, spontan zum was-weiß-ich-wievielten Mal, der nächste Lockdown kommt bestimmt. Tatsächlich musste der Betrieb zwischen Zwotental und Graslitz nur wenige Tage später erneut eingestellt werden, allerdings mal nicht wegen Grenzschließung, sondern wegen dem Hangabgang in Graslitz. Seit 24. Juli nun wieder dieses gewohnte Bild, hochdroben im Wald:
So, komme ich nun zur ersten Jule am ersten Umleiter. Warum man 233 233 ausgerechnet "Jule" ans Führerstandsfenster geschrieben hat, wissen wohl nur die sie Umsorgenden ... Wegen Brückbauarbeiten beim Lochguttunnel zwischen Wünschendorf und Berga wurde das Chemiewerk Greiz-Dölau von Süden her bedient. Außerdem war Gera - Gößnitz an jenem Mittwoch, 14. Juli 2021, wegen Hochwasserschäden gesperrt, sodass Cargo eine große Mitteldeutschlandrundfahrt machen musste. Für die Rückfahrt nach Zeitz klickte es an den nördlichen Ausfahrsignalen Elsterberg.
Seit 26. Juli 2021 ist Elsterberg übrigens dauerhaft durchgeschaltet (mal wieder).
Der Sonnabend, 17. Juli 2021, hielt neben den geplanten zwei Vogtlandrunden mit der Glauchauer 35 1097 v.a. noch mehr Wasser von oben bereit. Die "Wasserschlacht von Falkenstein" war schon ausreichend Thema. Der Vollständigkeit halber nochmal mein Bild vom "Julchen" bei Hammerbrücke, kurz vorm Einfahrsignal Muldenberg.
War es nicht auch an diesem Sonnabend, als das Hochwasser das Elbtal unpassierbar gemacht hat? Jedenfalls wurde bekannterweiße der internationale Güterverkehr für mehrere Tage großräumig ums Elbtal herum und durchs Vogtland geleitet. Am Mittwoch, 21. Juli 2021, habe ichs mir halt auch mal antun wollen. Internationale Güterzüge rollen mitunter im Blockabstand durchs Vogtland. Wie war das mit "Ein Hauch von Magistrale"!? Eine Werbelok kam nicht bei mir und dem bekannten Fachwerkhaus zu Jößnitz vorbei, aber 383 402 fand zumindest ein überaus passendes Wolkenloch, als sie mit ihren bunten Blechkisten von sonstwoher nach sonstwohin unterwegs war ...
Und da unverhofft eben ab und zu auch noch vorkommt, konnte sich kurzerhand ein Nachmittagsprogramm im Oberen Vogtland, quasi vor der Haustür, "gegönnt" werden. Frische Cerealien nämlich: Der erste Elbtalumleiter über die Strecke Eger - Plauen wurde von den Vogtlandbahn- bzw. Länderbahn-ER20 223 068 und 223 061 bespannt.
Faszinierend dabei, wenn man spontan irgendwo in den hintersten Winkeln aufschlägt und die üblichen Verdächtigen trifft. Hier warten beide Maschine auf den zu übernehmenden Zug im Grenzbahnhof Vojtanov:
Im Streckenverlauf bis Bad Brambach und sogar noch darüber hinaus, überquert die PE-Linie mehrmals die Grenze. Hier am Kilometer 51,8 PE befinden sich D68 und D61 an der Zugspitze seit 100 Metern wieder in Tschechien. Ein herrliches Motiv, versteckt mitten im Wald.
Die Umleiterei ging die nächsten Tage munter weiter. Früh halb acht trudelte am Freitag, 23. Juli 2021, die Meldung ein, 230 077 sei auf dem Weg von Plauen nach Voitersreuth. Kurz überlegt, man tut sichs nochmal an. In der Einfahrt Brambach wartete ich sodann mutterseelenallein auf Bahnlogistik24.
Und da ich eh einmal da war, bin ich auch noch über die Grenze. Im Bahnhof Voitersreuth entstanden mehrere Bilder aus verschiedenen Blickwinkeln, hier mal eines davon, etwas seitlicher als die Version von User "InterEx".
Alexa tu dies, Alexa tu das, auch am folgenden Sonnabend, 24. Juli 2021: Erneut schickte sich 223 068 an, einen Güterzug ins Böhmische zu bringen. Die Leerkohle konnte ich optimal mit dem Arbeitsweg verbinden. Bahnhof Adorf, ganz simpel mit Bahnsteigdach und -uhr (eine der wenigen verbliebenen, nicht nur im Oberen Vogtland ...). Hier war meine Kamera wieder die einzige, die auf diese interessante Leistung gerichtet war...
Das meiste zwischen Plauen und Eger rollte wohl nachts. Den ersten Containerzug konnte ich am Abend vom Sonntag, 25. Juli 2021, sichten. ITL-285 109 war mit ihrem Zug bei ISO 20000 ein "berauschendes" Erlebnis am Hausbahnsteig in Weischlitz, seht mir bitte die Spielerei nach ...
Wenn schon Dunkelbilder, dann wenigstens richtig, am stehenden Objekt; 650 153 zur blauen Stunde in Weischlitz im Gleis 4. Der VT kam als 80236 aus dem Oberland und wendete in Weischlitz auf den erst anderthalb Stunden später zurückfahrenden 94737. Selbstverstädnlich ward sich mit dem Herrn über die Weichen, Riegel und Signale hinsichtlich meines Vorhabens abgesprochen.
Überraschenderweiße hieß es dann am nächsten Tag, das Elbtal wäre wieder offen und befahrbar, also Schluss mit Umleitern in vogtländischen Gefilden. Wiederum spontan konnte so nochmal METRANS abgepixelt werden, 383 405 rollt vor MAERSK-Containern auf den Oberen Bahnhof der Spitzenstadt zu, Montag, 26. Juli 2021.
Über die üblichen Meldeketten kam am Abend des gleichen Tages die Info eines weiteren Containers über Brambach ins Nachbarland. Abends dreiviertel sieben geht für Südfahrer vom Licht her eh nur Raun (man möge mich berichtigen). Oft genug vorbei gefahren, sieht von da oben runter bestimmt net schlecht aus. Mir gefällt's, auch das prognostizierte große Wolkenloch war pünktlich zur Stelle, der letzte Wolkenpopel verzieht sich im Hintergrund sichtbar über die Hänge des Elstergebirges und brachte ungetrübtes Abendlicht für akiem-285 106.
Der folgende Dienstag, 27. Juli 2021, brachte erneut blau-weiße Eurorunner ins Oberland, diesmal bespannte 223 071 das Getreide 59787 Adorf - Zeitz. Ich habe den Zug an der bekannten "Fotokurve" Rebersreuth erwartet, die ganz schön zugewachsen ist, aber zumindest in Gleisnähe von einigen "Wagemutigen" (ob der Höhe und Dicke von Brennnesseln und anderen Kräutern da unten) freigelegt wurde.
Für die Zeit der Elbtalumleiter wurde die große Totalsperrung zwischen Plauen und Neumark verschoben. Diese Sperrung ist allerdings der Grund, dass wiederum die planmäßigen Übergaben (Oelsnitz, Zellwolle, Chrieschwitz) logischerweise ebenfalls umgeleitet werden müssen. Man fährt durchs Elstertal. Im Elsterberger Orstteil Gippe habe ich mich somit auf die Lauer gelegt für den Zug zur Zellwolle, welcher zu äußerster Zufriedenheit meinerseits nur aus Lok und lediglich zwei Wagen bestand und somit passend für die Grünlücke war. Es war übrigens die bereits durchs erste Bild gefahrene 261 045, die für Traktion sorgte an diesem Donnerstag, 29. Juli 2021.
Wenigs später, als fotografischer Monats-Abschluss dann noch der Schrottzug Eger - Könitz mit Standard-Bespannung 76 111 in Reuth. Ich war noch keine Minute angekommen, das Vorsignal war bereits frei, ein typisches Rauschen kündigte den Zug an, Wolkenloch, passt
Grüße an alle Getroffenen sowie in die Führerstände und Stellwerke. Danke allen Tippgeberen, Meldern, Zum-Motiv-hin-Lotsen und Bahnsteigbeleuchtungseinschaltern.
233 233 heißt deswegen "Jule", weil sie auf eine bekannte weibliche Ausbilderin in der CMR Halle getauft ist. Hat sie schon seit Mitte 2020 so dranstehen.