Ende Oktober konnte ich mal nach der Nachtschicht mich zu den tschechischen Nachbarn begeben. Hier traf ich mich zunächst mit dem Lokführer und seinem Rangierergehilfen, wobei auch tatkräftig mit angepackt wurde. Die Lok brauchte für die nass-feuchten Bedingungen auf den Schienen etwas Sand Nachschub. Per Schubkarre verluden wir die Säcke und brachten sie zur Lok. Die Waggons waren derweil fertig mit Mattoni Wasser und anderen Getränken beladen worden. Der Zug musste nun in Kyselka zusammen rangiert werden. Ich machte mich derweil auf die Socken und wartete auf den Zug. Doch vergebens. Es musste noch etwas gebaut werden, eine Dichtung hatte ein Leck und war undicht. Damit verzögerte sich die Abfahrt um eine weitere Stunde. Leider waren da die Wolkenlücken sparsamer geworden, doch das tat ja keinen Abbruch den Wasserzug auf der Anschlussbahn noch einzufangen. Ich bezog in Radošov am Bahnübergang hinter der interessanten, voll überdachten Holzbrücke über die Ohře, Stellung. Der Lokführer informierte mich über die Abfahrt, wenig später kam die 749 263 mit den Schiebewandwagen langsam die alten Gleise der Mattoni Anschlussbahn entlang.
Schnell ging es dann weiter nach Hradiště, die kleine Siedlung kurz vor der Hauptbahnstrecke in Vojkovice. Dank der Wolken konnte man hier zu dieser Tageszeit eine Gegenlichtaufnahme tätigen. Die Bardotte gab nochmal Gas, bevor der Zug dann in Vojkovice umgesetzt wird und eine Elok den Zug übernimmt.
Da die 749 263 dann in Kalovy Vary abgestellt werden sollte, um Abend dann weitere Einsätze am Südhang des Oberen Vogtlandes und Erzgebirges zu tätigen, wurde ich nochmal gefragt, ob ich nicht mit fahren wolle. Sagte ich natürlich nicht nein. Mein PKW wurde in Vojkovice abgestellt und die Rückfahrt musste eh noch folgen, da das Auto vom Lokführer auch noch in Kyselka stand. Wir folgten fast schon auf Sicht einen Langschienenzug nach Deutschland. Nur in Dalovice bekamen wir noch einmal, wegen des kreuzenden OS nach Merklin, halt. Da konnte ich nochmal ein Bild der Hanzalik 749 anfertigen.
In der Nacht fuhr die Bardotte noch nach Nejdek, um dort ein paar leere Holzwagen hinzubringen. Am folge Tag, sollte es gegen 10 Uhr dann nach Rotava an der Svatava gehen. Mein bekannter Lokführer war, als ich an Rotava vorbeifuhr, mit der Lok auf dem Weg nach Sokolov, hier war der Holzleerzug aus der Slowakei kommend abgestellt worden. Von dort werden die Waggons nach Nejdek und Rotava verteilt. Am Mittwoch, dem 27.10.22 wurde der Zug zunächst vom Güterbahnhof zum Hauptbahnhof geschoben, um sich dann nach Ratava aufzumachen. Mein erster Anlauf in Svatava ging schief. Die Ampeln und der morgendliche Berufsverkehr verzögerten meine Ankunft, sodass sich die Schranken in Svatava schon schlossen, als ich erst ankam. Kurz darauf der Zug konnte zumindest noch ein Gruß senden und machte mich auf den Weg nach Olovi. Dank kurzer Halte unterwegs gelang es mir den leeren Holzzug mit der 749 263 nahe der Einfahrt in Olovi einzufangen.
Wegen kurzem Halt in Olovi (glaube Schlüssel holen für das Ladegleis in Rotava) konnte ich den Zug im Svatavatal noch vor dem Ziel ein weiteres Mal wohl an bekannter Fotostelle aufnehmen. Bei bestem, trübem Herbstwetter.
In Rotava musste ich sogar gleich 4 beladenen Holz Lkws noch den Vortritt lassen, bevor ich zum Bahnhof vordringen konnte. Hier wurde vor dem Rangiervorgang noch die Vogtlandbahn nach Sokolov abgewartet. Dabei konnte ich diese Aufnahme am Bahnhof mit dem Leerholzzug festhalten.
Darauf hin wurde der Zug in das Ladegleis geschoben, am Wagenschluss der Rangierer immer in der Verbindung mit dem Lokführer stehend.
Nach dem sich der Nieselregen so langsam verzog, blieben die Wolken noch an den Berghängen hängen, wie man auch bei folgendem Bild mit dem gesamten Zug im Ladegleis sehen kann.
Die Lok wurde vom Zug abgekoppelt und die Beladung der Rungen (Snps) begann bereits, wie man im folgenden Bild erkennen kann.
Dann wurde am Bahnhof auf die Abfahrt nach Sokolov gewartet. Ich konnte sogar noch ein Bild mit etwas Sonne auf die 749 263 erlangen.
Ich verabschiedete mich noch bei den beiden und zog dann von dannen. Sie selbst fuhren als LV 54141 dann kurz darauf gen Sokolov.