Mein letzter Bildbeitrag war bereits im letzten Jahr. Nun haben wir schon wieder Mai, daher möchte ich Euch auf einen fotografischen Rückblick auf das vergangene 1. Quartal des Jahres 2023 mitnehmen. Zukünftig werde ich dieses Format beibehalten und fortführen, einzelne Bildbeiträge entfallen meinerseits fortan. Nun denn, lasst uns am 16. Januar loslegen, dem ersten wirklich schönen Tag des noch jungen Jahres. Der Zeitzer Übergabe hatte ich bis dato länger nicht nachgestellt, sodass sich ein Ausflug dorthin anbot. Das Motiv am VSig von Pegau in Profen sollte schon lang mal umgesetzt werden, warum also nicht heute? Die kurz zuvor top herausgeputzte 233 288 war an diesem Tag für die Beförderung des ansehnlichen Zuges verantwortlich:
Die folgenden Wintertage waren wieder grau und kalt, dennoch überwog die Lust rauszugehen und so führte mich meine Neugier bis ins bayrische Dieselloch um Marktredwitz. Lange musste ich an diesem Sonntag auf den 45362 warten, bis er endlich kurz nach Verschwinden der Sonne mit 233 698 an der Spitze die Steigung in Waldershof erklomm. Immerhin schön gebildet war der Zug:
Am 07. Februar dann endlich gab es allerfeinstes Winterwetter, welches mich zu kurzfristig eingelegtem Urlaub hinreißen ließ. So stand ich beizeiten in Neudes auf der Matte um den gern mit einer Stunde und mehr Verfrühung verkehrendem 51617 aufzulauern. Pünktlich zur Planzeit kam Toni mit dem schönen Zug und den beiden warmen Loks 232 472 und 233 314 an mir vorbei, der Tag begonn damit schon mal super.
Anschließend hieß es, dem regelmäßig verkehrendem Langschienenzug aus Trineč nach Nürnberg bzw. Engelsdorf aufzulauern. Zum Vormittag ist es schwierig eine passend im Licht liegende Stelle zwischen Marktredwitz und Cheb zu finden. Fündig wurde ich schließlich nahe Brand. 232 209 polterte hier Marktredwitz entgegen:
Der gleiche Zug konnte nach dem Köpfen nochmals in der bekannten Oberthölauer Kurve abgelichtet werden:
Nur einen Tag später, dem 08. Februar, begab ich mich erneut ins Zeitzer Revier. Dichter Nebel und eine hohe Luftfeuchtigkeit am Vortag und tiefe Temperaturen in der Nacht bescherten der Region dick mit Reif überzogene Bäume und Sträucher. Eigentlich wollte ich nach Bornitz, doch die Nebelgrenze lag genau über Profen. So wurde es erneut die Stelle am VSig, aber wer sagt bei solch einer Umgebung Nein? Zunächst rollte völlig unerwartet 232 293 aus Frankfurt (Oder) ihrem Ziel durch den dicken Nebel entgegen.
Eigentliches Objekt meiner Begierde war 232 909, welche ziemlich abgerockt kurz vor ihrem Fristablauf noch einmal festgehalten werden sollte.
Auf dem Heimweg lag Zwickau und da es zeitlich wunderbar passte, nahm ich die Schönste aller 143 im Auftrag der Netzwerkbahn natürlich gern noch mit.
Das gute Wetter hielt an und so begab ich mich auch am 15. Februar nochmals nach Zwickau. Die Formsignale habe ich viele Jahre nicht mehr umgesetzt, doch wenn schon 143 250 am Moseler Autozug verkehrt, bietet sich dieses Motiv ja förmlich an. Knapp war es, wie das bereits auf Fahrt stehende Signal für den RE nach Dresden verrät...
Die darauf folgenden Schmuddeltage konnte ich guten Gewissens auf Arbeit verbringen. Erst am 01. März ließ sich die Sonne wieder blicken - und wie! Also nichts wie ins Auto und ab nach Bayern. Da die Sonne nun auch wieder relativ früh über den Berg kommt, kann auch der 45367 (Nürnberg - Cheb) wieder an einer meiner Lieblingsstellen verewigt werden. 232 589 schoss mit dem schönen Zug durch den Bogen in Brand b. Marktredwitz:
Der Ausflug ins Dieselloch lohnte sich im Frühjahr außerdem, weil auch ein paar wenige Umleiter aus dem Frankenwald bis Ende März eingelegt waren. Zum einen war dies der 51612 (Halle - Nürnberg), welchen wir hier mit 233 478 und 152 148 in der Schwingener Fotokurve sehen:
Zum anderen war dies der 51081 aus Seddin nach Nürnberg. Die Sonne wanderte kräftig und aus Gründen des Zeitdrucks musste ich relativ nah um Hof bleiben. So sehen wir den Zug hier relativ seitlich ebenfalls nahe Schwingen mit 232 668 und 185 081 als Wagenlok:
Aber auch der noch verkehrende Planverkehr in Form des Alex verdient bei jeder Gelegenheit ein Bild:
So kommen wir zum letzten Punkt in diesem Rückblick. Der 2. März stand dem Vortag wettertechnisch in nichts nach, sodass die Wahl nochmals auf die Jagd nach oberpfälzischen Motiven fiel. Durch einen (oder zwei?) Stellwerksausfälle am Morgen in Marktredwitz wurde unerwartet doch noch die Weihnachtslok mit ihrem kurzen Bauzug in Kirchenlaibach angetroffen. Der Zug sollte eigentlich am frühen Morgen abfahren, dies verzögerte sich allerdings bis kurz nach Neun. Nachdem ich den Zug am Stellwerk fand, begab ich mich schnellstmöglich auf Motivsuche. Die Ausfahrt aus Kirchenlaibach mit dem schönen Vorsignal älteren Semesters erschien mir passend:
Auch die Cargo-Züge verschoben sich durch die Störung um mehrere Stunden, sodass letztendlich zwei Züge im Blockabstand von nur 10 Minuten am Mittag auftauchten. Bis dahin war nun allerdings noch eine Menge Zeit totzuschlagen. Glücklicherweise schrieb mich der Tf des Müllzuges an, ob ich ihn nicht fotografieren möchte - Natürlich! Also Maps und Sonnenstand gecheckt und auf einem Feldweg-Übergang nahe Guttenthau eine passende Stelle auserkoren:
Das Licht wanderte seitdem ich am Morgen zum ersten Mal schauen war bedrohlich gen Gleismitte und beim Anblick der Beimann-Scheibe von 233 521 mit ihrem normalerweise vollen (aber was lief an dem Tag schon normal?) Autozug 46420 wurde klar, dass das für den zweiten Zug nicht geht.
Also schnellstmöglich vor in Richtung Bahnhofsausfahrt gesprintet. Kaum angekommen und eingerichtet, dröhnte auch schon 233 478 mit 45360 und knappen 5 Stunden Verspätung durch Kirchenlaibach:
Das letzte Bild des Beitrags zeigt den Umleiter aus Seddin im warmen Nachmittagslicht in Marktleuthen. 233 127 zog 152 077 und den überaus fotogenen Zug lautstark ins Bild und beendet damit den hoffentlich nicht zu langatmigen Beitrag:
Freut mich, wenn ihr reingeschaut habt und dabei vielleicht auch noch Freude hattet. Man hätte noch viel mehr zeigen können, aber das sprengt dann doch den Rahmen. Nun denn, bis zum zweiten Teil im Juli!