Habe mich wieder mal getraut, mit der DB durch die deutschen Lande zu fahren. War eigentlich überrascht, wie einfach es war online über die DB-Seite eine Auskunft zu erhalten bzw. eine Fahrkarte zu lösen. Ich wollte von Auerbach ob. Bahnhof nach Bietigheim-Bissingen fahren. Im Verlauf der Fahrtzeitenauskunft bekam ich den Hinweis, dass generell von Hof Hbf nach Nürnberg Hbf mit max. 10 Minuten Verspätung, wegen Abschaltung der Neigetechnik der eingesetzten 612 – Triebwagen, zu rechnen ist!!! Nun gut bei 13 Minuten Übergangszeit abzüglich der maximalen Verspätung wäre es mit etwas Beeilung noch möglich den Anschluss zu erreichen. Sicherheitshalber fragte ich in der örtlichen DB-Agentur nach was wäre, wenn bei Fahrstreckenbindung (diese Preis-Variante wollte ich nutzen) eine von der DB verschuldete Verspätung auftritt. Kein Problem, so die Auskunft, die Fahrstreckenbindung würde aufgehoben und man kann die weiteren Züge uneingeschränkt nutzen.
Guten Mutes ging ich früh zum Haltepunkt in Auerbach ob. Bahnhof. Abfahrt zeitgenau 08.08 Uhr. Pünktlich in Plauen ob. Bahnhof eingefahren, für den RE 3 nach Hof Hbf keine Verspätung angezeigt – TOP, nur 20 Minuten Wartezeit!!! Der Anschluss in Hof klappte auch, man brauchte nur gegenüber am Bahnsteig in den richtigen TW-Teil einsteigen (2 Einheiten nach Nürnberg Hbf, 1 Einheit nach Lichtenfels). Die Fahrt ging los und ich hatte ab Oberkotzau das Gefühl, dass unser Regiosprinter der VOGTLANDBAHN auf der Nebenstrecke bis Herlasgrün, aber auch weiter bis Plauen (ausgebaute Strecke) bedeutend schneller fuhr, als hier bis Nürnberg ohne Neigetechnik. So summierten sich die Verspätungsminuten schon weit vor Hersbruck auf über 13 Minuten. Demzufolge „Asche“ mit dem Anschluss. Eine Durchsage im Zug brachte keinen Hinweis auf die nicht erreichbaren Anschlüsse, sondern man gab den Fahrgästen neue spätere Verbindungen als aktuelle Anschlüsse an.
Deswegen in Nürnberg mich brav in die lange Warteschlange am Service-Punkt eingereiht und meine Stempel geholt. Verspätung: 22 Minuten und Aufhebung Fahrstreckenbindung. Eine neue Verbindung wurde mir auch genannt. Jetzt statt 1x Umsteigen in Stuttgart – der Hammer: RE bis Backnang, S-Bahn bis Ludwigsburg und S-Bahn nach Bietigheim-Bissingen – Letztenendes kam ich statt geplanter Zeit von 14.26 Uhr erst gegen 15.57 Uhr in Bietigheim-Bissingen an (die S-Bahn ab Ludwigsburg hatte ebenfalls Verspätung von 5 Minuten). Reisezeit 6:18 Std. + 1,5 Stunden Verspätung!!! Fazit der Reise, geteilt in - positiv: 1.) Der Fahrpeis ist bei der Strecke mit 1 Person gegenüber der PKW-Nutzung unschlagbar – 32.35 €. 2.) entspanntes Fahren ohne den Stress des Straßenverkehrs 3.) durch gemeinsame Erlebnisse mit betroffenen Bahnreisenden lernt man Landschaft und Leute kennen
negativ: 1.) Technikausfälle bei schon jahrelang eingesetzten Fahrzeugen über solch einen Zeitraum. Wer hat dies zu verantworten? 2.) schon bei 2 Personen sind die Fahrkartenkosten nicht mehr so günstig 3.) Nicht tragbar sind die Fahrzeiten von bis zu oder über 6,5 Stunden ohne Verspätung 4.) der Stress der Bestätigung und der Beschaffung neuer Verbindungen 5.) zusätzliche Wartezeiten bei Ersatzverbindungen auf den Unterwegsbahnhöfen. 6.) keine genaue Reisezeitplanung bei Terminen am Zielort möglich.
Diese Fragen muss man sich selbst beantworten. Ich sage, wenn man an Hauptstrecken oder in deren Einzugsgebiet wohnt, sicher keine Frage, beider Nutzung. Wenn mann aber erst fast 4 Stunden zum Fernbahnhof mit Nichtbundesbahn-Gesellschaften und RE’s fahren muss, dann ist es besser, man nutzt den PKW. Soweit zum Thema “Fernverkehr in der Bundesrepublik“ und die Versteifung der DB auf solche lukrativen Fernverbindungen mit ICE und IC.. Der Regional- und der Nahverkehr bleiben auf der Strecke.
Nun Günter bist ja ankommme, zwar mit 1 1/2 Stunden Verspätung aber das Drumherum ist nervig,vor allem in Nbg am Auskunftschalter ,die sind aber sehr flott nur wollen im Moment zu viele was wissen.: Sperrung zwischen Bamberg und Lichtenfels ,Neigetechnik- ausfall ,90 kmh Beschränkung über die Brücken im Pegnitztal und Ausbau der Strecke um Erlangen und noch die Weichen- und Signalstörungen .,S Bahn "der Zug fällt heute aus wir bitten um Entschuldigung"da kommt schon Einiges zusammen was einem das Zugfahren vermiesen kann. Ringen wir uns die positiven Seiten ab und warten wir auf Besserung ich jedenfalls fahre trotzdem gerne mit der Bahn auch wenns nicht ganz so klappt und wir haben ja Zeit als Restzeitverwerter. Grüsse aus Hersbuck Gerhard
Ich wollte halt mal im Interesse eines normalen Bahnkunden schreiben.
Wir haben ja noch unser Hobby und damit kann man auch Zeit verbringen. Die Bahnhöfe bieten ja viel Möglichkeiten auf den Gleisen. Leider hat es in Nürnberg nicht dazu gereicht. Ich war etwas Essen und mußte danach schon zum RE eilen. Aber wie es so ist, ein RE fährt nicht so schnell wie ein IC/ICE durch die Landschaft. Hier sieht man noch etwas. Herzlichst