ich konnte dem 39€-nach-Paris-Angebot im SNCF-Newsletter nicht wiederstehen. So hat es mich recht spontan für ein paar Tage an die Seine verschlagen. Als Ergebnis ein bunter Bilderbogen aus verschiedenen Ecken. Zum Sightseeing habe ich mir diesmal diverse Parks (meist eher abseits der "normalen" Touristenpfade) ausgesucht.
"IYZ" - Die neue Billigmarke von Thalys. Zwei- bis dreimal pro Tag verbindet der TGV Paris-Nord mit Brüssel. Um Kosten zu Sparen wird in Frankreich zum Teil über Altstrecken gefahren. Dadurch dauert die Fahrt zwar länger (ca 2:15 Stunden), dafür liegen die Preise weit unter denen von Thalys. Los geht es ab 10€ für einen Stehplatz bzw. 15€ für einen Klappsitz. Die Lackierung hat was:
Im Osten der Stadt im "Bois de Vincennes" (Anfahrt M1 bis "Chateau de Vincennes") liegt der "Parc Floral". Bäume und Pflanzen in verschiedenen Farben laden zum Flanieren sein. Tulpenmeer nach einem kurzen Regenschauer
Die Pflanzenhäuser boten Schutz vor dem Regen. Umringt von Bonsais oder Kakteen konnte ich auf die Sonne warten.
Als "Bahn-Zwischengang" ein paar Métro-Impressionen. In der Station "Porte Maillot" der M1 ist ein Zug abgestellt und wartet auf seinen nächsten Einsatz
Die Station "Louvre Rivoli" ist früh saniiert und verindet wieder Kunst und Métro
Der Anzeiger in schwarz hat was
Die M8 überquert zwischen "Charenton - Écoles" und "École Vétérinaire de Maisons-Alfort" die Marne. Bilder zum einen von der Straßenbrücke nebenan
Zum anderen vom "Place de Valois" auf der Pariser Seite
Die M2 im Hochbahnabschnitt
In der Station "Porte Maillot" war ein Zug abgestellt und wartete auf seinen nächsten Einsatz.
Alt trifft neu auf der M9
Buntes Fliesen zur optischen Auflockerung im Standard-weiß
Gut mit der M10 (Halt "Porte d'Auteuil") zu erreichen: Der am Rand des "Bois du Boulogne" gelegene "Jardin des Serres d'Auteuil". Pflanzenhäuser zeigen Gewächse aus aller Herren Länder.
Um die Ecke lag ein Ding names "Roland Garros" - hat wohl irgendwas mit Tennis zu tun ;-).
Etwas weiter südlich und wenige Minuten Fußweg vom Halt "Parc de Saint-Cloud" der T2 liegt die "Domaine National de Saint-Cloud". Das Gelände hat Gärten verschiedenster Art
Zwischen Straße und Seine eilt die T2 vorbei
Zurück in die Stadt: Immer wieder einen Besuch wert: Der "Jardin des Plantes" neben dem Gare d'Austerlitz
Der RER C mit seinen zig Ästen ist ziemlich unübersichtlich. Im Gare d'Austerlitz versucht die SNCF mit Tafeln wie dieser, die Orientierung zu erleichtern.
Auch im Knoten "Châtelet-Les Halles" helfen Zusätze wie "Est" oder "Nord" um sich bei RER A, B und D zurecht zu finden
Auch in der Métro tut sich viel in Sachen Kundeninformation. Beispielsweise mit Monitoren wie diesen, die neben der allgemeinen Verkehrssitutation auch noch gleich die nächsten Abfahrtszeiten mit angeben
Für mich ein immer gern genommenes Ziel für mich: Der "Parc de Bercy" (M14 Halt "Cour Saint-Émilion"). Er fällt in der Gestaltung ein wenig aus dem Rahmen.
Netter Spaziergang: Durch den Park, dann über die Brücke (von da hat man einen schönen Blick auf die M6) zur "Bibliothèque National de France" und am Halt "Bibliothèque François Mitterrand" wieder in die M14.
Ein Sprung in den Norden-Osten. Zwischen den Stationen "Bobigny-Pantin-Raymond Queneau" und "Bobigny - Pablo Picasso" am Rand des "Canal de l'Ourcq" liegt das Depot der Linie M5. Blick von der Kanalbrücke auf das Depot.
Métro in der Anfahrt auf die Station "Pablo Picasso"
Zaunblick auf die abgestellten Züge
Beim Spaziergang am Kanal noch ein paar Schüße auf vorbeielende Métros
Zwischen den Staionen "Porte de la Villette" und "Canal Saint-Denis" verläuft die Tramlinie T3b ein wenig am Kanal entlang. Blicke auf die Tram und auf die große Bahn (die Linie Paris-Mulhouse kreuzt hier den "Canal Saint-Denis").
Ein Blick die Strecke entlang
Ein TGV überquert den Kanal
Immer wieder nett anzusehen: Die bunte Deckenbeleuchtung, die sich in diversen Stationen findet (hier bei der M4 in "Montparnasse-Bienvenue")
Chartres
Da es nur gut eine Stunde weg ist, habe ich einen Ausflug nach Chartres gemacht. Auch hier gab es verschiedene Parkanlagen anzuschauen. Über der Stadt thront die Kathedrale
Im Inneren ein Paradies für Glasfenster-Freunde. Die eckigen Elements in der Rosette im Querschiff sind mal was anderes
Die Reglexionen in der Plane am Baugerüst haben auch was
Im Boden kaum unter den Stühlen zu erkennen: Das Labyrinth.
Im "Jardins de l'Évêché" neben der Kathdrale gab es eine Grasvariante
Eine Fassage wie gemalt
Die nächste Bäckerei oder doch lieber die Richtung nach Rio? Hier werden sie geholfen
Neben der Kathedrale gibt es viele kleine Gäßchen und den Fluß l'Eure
An dessen Ufern liegt der "Parc des Bords de l'Eure"
Unter einem Eisenbahnviadukt liegt der "Jardin de l'horticulture". Der Park beherbergt vor allem Bäume aus aller Welt
Die SNCF scheint Schwarzfahrern den Kampf angesagt zu haben. Am Zugang zu den Gleisen in Chartres standen fünf Mitarbeiter und haben Leute erst nach der Kontrolle des Fahrscheins zu den Bahnsteigen gelassen. Im TER waren dann nochmal fünf Zugbegleiter unterwegs. Im Fernverkehr habe ich ähnliches letzte Jahr bei mehreren Trips ab "Gare du Nord" erlebt. Da kam man auch erst nach einer Ticketkontrolle zum TGV. In Montparnasse scheint man schon die nächste Stufe vorzubereiten: Zugangbarrieren mit Scanner
Für den Katholiken in mir der richtige Abschluß eines Sightseeing-Tages: Vesper in der Kathedrale "Notre-Dame de Paris". Dem Gesang zuhören, Gebete in gebrochenem Französisch mitmurmeln und den Anblick der Querschiffrosette auf sich wirken lassen.
Da der Besucherbetrieb auch während Messen weiter läuft, hat man die lustige Situtation, daß man singened oder betend im Kirchenschiff sitzt, während rund herum Touris laufen und knipsen.
Die Kathedrale ist auch im Dunkeln ein Genuß (Bild von einem Trip in 2013)
Das soll es aus Paris und Chartres gewesen sein. War ein schöner Kurzurlaub zumal der Wetter wesentlich besser war, als es die Vorhersage erwarten ließ.
Wie immer, freue ich mich über Anmerkungen, Ergänzungen, Kritik etc.