ich habe über Pfingsten den Partnerschaftsaustausch meines Heimatorts für einen Trip in den Nordwesten Frankreichs genutzt, um den neuen Tram-Train in Nantes und die Métro in Rennes in Augenschein zu nehmen.
Nantes
Nantes kann man getrost als die Grande Dame der Straßenbahn-Renaissance in Frankreich bezeichnen: Seit Mitte der 80er Jahre fahren wieder Bahnen durch die Stadt. Nach kontinuierlichem Ausbau umfaßt das Netz jetzt drei Linien. Seit diesem Jahr ist auch noch eine Tram-Train Linie dazugekommen.
Tram vor einem der Wahrzeichen der Stadt: Dem "Tour de Bretagne".
Die Architektur des Turms der Firma Lu (die mit den Keksen), sagte mir da mehr zu
Tram over Loire Waters: Bahnen der Linien 2 oder 3 beim Überqueren der Loire.
Gare de Pont-Rousseau: Im Vordergrund ein TER im Hintergrund der Endpunkt der Linie 2
Der Fahrzeugpark umfaßt drei verschieden Baureihen. Hier trifft an der Haltestelle "Haluchère-Batignolles" der Linie 1 die älteste (Alsthom TFS) auf die neueste (CAF Urbos 3) Baureihe
Beide Baureihen nochmal einzeln in voller Pracht
Bahn der "mittelalten" Baureihe (Adtranz Incentro) bei der Anfahrt auf "Haluchère-Batignolles".
Noch ein paar Eindrücke rund um die Haltestelle (man beachte den Postkartenhimmel)
Die Gleise im Vordergund gehören dem Tram-Train (TT). Und hier kommt er:
Der Tram-Train verbindet Nantes und Chateaubriant. Aktuell nutzt er aber noch nicht direkt Trassen zusammen mit der Tram - das soll sich aber ändern. Der TT trägt das Livrée der Nahverkehrszüge der Region "Pays de la Loire".
Am Bahnsteig daneben: Der große Bruder (ein TER).
In Bezug auf die TGVs ist Nantes hauptsächlich in der Hand der TGV Atlantique. Diese Doppeltraktion aus Paris wird gleich getrennt und ein Zugteil fährt weiter nach Le Croisic
Eher Low-Tec: Die "Anzeige" in der Unterführung zu den Gleisen, zu welchen Wagen die Treppe führt:
An der Station "Hôpital Bellier" erlaubt eine Fußgängerbrücke über die Gleise einen netten Blick auf das Geschehen. Rechts die Gleise der Tram, in der Mitte der TT und links die "große" Bahn
Rennes
Das Métronetz von Rennes, läßt sich mit "klein, aber fein" beschreiben. Es besteht aktuell aus einer Linie (eine zweite ist im Bau) und Fahrzeugen der Bauart VAL208 von Siemens. Die Linie ist fast komplett unterirdisch, aber ein paar oberirdische Abschnitte, gaben die Möglichkeit zum Knipsen. Der kurze Takt von 2-3 Minuten war auch sehr angenehm ;-). Viadukt kurz vor der Rampe hinab zur Station "Villejean-Université"
Eine von zwei oberirdischen Stationen: "Pontchaillou".
Viaduktimpressionen rund um die Station
Die andere oberirdische Station ist der Endpunkt "La Poterie"
Auch hier ein paar Viaduktimpressionen
Das Signet der Métro auf dem Aufzug zur Station "J.F. Kennedy". Alle Stationen sind mit Aufzügen ausgestattet.
Klare Beschilderung sagt, wo es lang geht.
Am Bahnhof (in Reminiszenz als Rennes Rolle als Hauptstadt der Bretagne) in Französisch und Bretonisch
Trivia
Und zum Ende, noch was ohne Bahn.
Während meines Aufenthalts in Nantes ließ eine "Royal de Luxe" genannte Truppe die Puppen tanzen. Schon eindrucksvoll groß die Dinger und um alles zu bewegen (von den Augenliedern bis zu dem Füßen), braucht es rund 15 Personen pro Puppe. Der "Petit Garcon" wartet drauf, daß die "Grand Mère" aufsteht.
Um es mit Galileo zu sagen: Und sie bewegt sich doch (der Springer in Mitte hebt mit seinem Satz einen Fuß hoch).
Auch von denen ist der große Elefant (mit dem man Reiten kann) und das (sehenswerte) Museum "Maschines de l'Ile".
Zwischen Nantes und Rennes ging es zum Ausspannen und Schwimmen an die Atlantikküste. Das Meer hatte erfrischende 19 Grad. Segler in der Ausfahrt des Hafens "Port du Crouesty". Entweder geht es geradeaus auf den Atlantik zum Segeln oder aber rechts ab zum "Golfe de Morbihan"
Noch mehr Meer
Das Abendessen: Die Jungs waren nicht ganz damit einverstanden, daß sie ihr Leben lassen sollen und haben und sich mit spritzen von heißem Wasser aus dem Topf revanchiert (hat aber nichts genützt - sie waren sehr lecker ;-)).
Das solls gewesen sein. Freue mich auf Rückmeldungen. Charly