Die Altbauelloks aus Halle mussten immermal wieder aushelfen wenn einen Neubauellok ausfiel . Hier kommt ein Schnellzug nach Leipzig die Steigung bei Gröbern herrauf . Die Reichsbahn hatte eigentlich immer Lokmangel . Besonders bei Elloks , denn das elektrifizierte Netz wurde immer größer . Der Lokomotivbau Hennigsdorf hatte eigentlich den Plan übererfüllt . Am Vorabend des 39. Jahrestags der DDR übergaben die Werktätigen des VEB Lokomotivbau Elektronische Werke " Hans Beimler " Hennigsdorf ihre dritte zusätzlich(!) zum Plan produzierte Ellok der Baureihe 243 . Es war zugleich die 400 . Lokomotive seit Aufnahme der Serienproduktion im Jahre 1984 . die für das Elektrifizierungsprogramm der DR gefertigt wurde . Trotzdem reichte es nicht . Lokmangel war täglich . Begründet dadurch , daß ab Spätsommer viele zusätzliche Züge gefahren werden mußten , vorrangig mit Ernteerzeugnissen . Dazu kamen die jetzt beginnenden Bevorratungstransporte , insbesondere Baustoffe und Kohle in riesigen Mengen . Bevorstehende , möglicherweise strenge Winter , machen eine Reserve dringend notwendig , damit kein Energie-Kollaps entsteht . Auch kann im Winter kein Kies und Sand für die Betonwerke gewonnen werden . Alles das muß in den Transportplanungen berücksichtigt werden und jeder Güterwagen und jede Ellok wurde gebraucht - die eben manchmal doch nicht reichten - besonders bei hohem Reparaturausfall .