nachdem es um die Verlegung der Reisendenstation in Wittgensdorf ob Bf lange recht ruhig war, und dann ab Sommer'17 plötzlich alles ganz schnell ging, rückt auch der Haltepunkt "Chemnitz-Küchwald" nun in greifbare Nähe. (Bisher konnten Bahnreisende am/im Küchwald nur bei der Parkeisenbahn ein- und aussteigen.) Jüngst wurde hierzu der Planfeststellungsbeschluss veröffentlicht: Planrechtsentscheidung Haltepunkt Chemnitz-Küchwald.
Wenn man das Dokument einmal überfliegt, wundert man sich fast, was alles dazu gehört, so einen kleinen Haltepunkt (einen Bahnsteig mit Beleuchtung samt Zuwegung) zu realisieren. Da überrascht es andererseits wenig, dass der BER auch in 20 Jahren nicht fertig sein wird ... *duckundwech*
Der Haltepunkt ist schon ca. seit der City-Bahn-Übernahme im Juli 2002 im Gespräch (oder gar länger?). Aus der Quelle das m.E. Wesentlichste (Seite 31 f. von 43):
ZitatGegenstand des Planfeststellungsverfahrens ist der Neubau der Verkehrsstation Chemnitz-Küchwald an der Strecke Neukieritzsch - Chemnitz Hbf (6385). Damit sind folgende bauliche Änderungen verbunden. Der neue Außenbahnsteig wird bahnrechts von km 58,445 bis km 58,535 der Strecke 6385 errichtet. Der Außenbahnsteig erhält eine Nutzlänge von 90,00 m, eine Breite von 2,75 m und eine Bahnsteighöhen von 0,55 m über Schienenoberkante. Der Aufbau des Bahnsteiges erfolgt in konventioneller Bauweise mit Bahnsteigkantenelementen BSK 51. Die Eckausbildungen des Bahnsteiges erfolgen mit Eckelementen BSK 51. Die Oberflächenbefestigung des Bahnsteigs erfolgt mit Betonsteinpflaster.
Die Betonteile könnte man ja in diesem Fall aus nächster Nähe über die Schiene anliefern ... (Anschluss Railbeton in Furth) Der Bahnsteig befindet sich dann also in Höhe des bisherigen Betriebs- respektive Güterbahnhofs Küchwald, unweit der Unterführung des Irrbornweges. Da sich in unmittelbarer Nachbarschaft Überleitstellen befinden, reicht ein Bahnsteig (Richtung Chemnitz in Fahrtrichtung rechts) aus. Auf der anderen Seite ist zwar durch den Rückbau von Gütergleisen seit 2008 auch genügend Platz, aber es wäre ein Bahnübergang notwendig. Betrieblich dürften daraus wie gesagt keine Nachteile entstehen. Die in den Einwendungen m.E. nicht ganz zu unrecht kritisierte Lage (zu südöstlich), entfernt den Haltepunkt schon recht weit vom Wohnbereich Waldrand/nördliche Rilkestraße etc. Dadurch wird zwar das Wohngebiet Glücksberg mit abgedeckt, dies ist allerdings durch die Buslinie schon gut erschlossen. Viel weiter nördlich kann man den Bahnsteig aber nicht bauen, da man in Richtung Burgstädt sonst nicht mehr auf's "rechte Gleis" kommt. Im Gegensatz zu "Neu-Wio" kann man den Haltepunkt dann aber wohl treppenstufenlos erreichen.
in den vergangenen Wochen wurde das Gelände westlich der KC-Linie in Höhe Gbf Küchwald gerodet. Dies ist eine vorbereitende Maßnahme zur Errichtung des Haltepunktes "Chemnitz-Küchwald" und der beiden Zugangswege.
223 054 mit RE nach Leipzig am 28.02.2018.
Ähnlicher Blick am 30.03.2004 mit 628 583 und einem weiteren 628.4. Der Kran im Hintergrund trägt einen Bagger, der nach und nach die beiden Schornsteine des sieben Jahre zuvor stillgelegten HKW Nord I wegknabbert. Rechts im Vordergrund stand bis Oktober 2003 das längst aufgelassene Stellwerk 3.