Hier ein Auszug die Strecken von Riesa nach Elsterwerda und Döbeln/Chemnitz betreffend (für die Forumsfreunde, bei denen der Zugriff auf den Artikel nicht funktioniert):
"In Richtung Elsterwerda war die Nachfrage 2016 nur ein Zehntel so groß wie auf der Strecke nach Dresden: Sie lag bei gerade mal 160 000 Personenkilometern je Streckenkilometer. In Richtung Döbeln sieht es noch dünner aus, da wurden lediglich 117 000 Personenkilometer je Streckenkilometer ermittelt. Das entspricht einem heftigen Minus – für das man in Dresden auch eine Erklärung hat. „Der Fahrgastrückgang in Höhe von etwa 20 Prozent gegenüber 2012 lässt sich primär mit den Fahrzeugproblemen ableiten, die nach dem Start des ‚E-Netzes Mittelsachsen‘ in der zweiten Jahreshälfte 2016 auftraten“, sagt Christian Adler.
Die markanten silberfarbenen Züge der Marke Coradia-Continental der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) hatten immer wieder für technischen Ärger gesorgt. Weil es Probleme mit den Rädern gab, mussten sie wiederholt in die Werkstatt – was zu Zugausfällen und Schienenersatzverkehr führte. Aber das muss nicht so bleiben, hofft man in Dresden. „Es besteht die Hoffnung, dass die Angebotsstabilisierung im Jahr 2017 auch eine Nachfragesteigerung zur Folge hat“, teilt das Wirtschaftsministerium mit. – Größer als die Probleme auf dieser RB-Strecke sind allerdings die Zugewinne auf der Hauptverbindung Dresden-Leipzig: So konnte der Bahnhof Riesa trotz der häufig kaputten „Silberpfeile“ ein positives Gesamtergebnis hinlegen: Insgesamt konnten die Ein- und Ausstiegszahlen im Schienennahverkehr in Riesa deutlich gesteigert werden – von 2012 bis 2016 um reichlich vier Prozent.
Insgesamt aber sei die Zugauslastung in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern niedrig – vor allem wegen der zu geringen Nachfrage auf Nebenstrecken. Das soll sich durch ein besseres Busnetzangebot ändern – damit potenzielle Fahrgäste überhaupt zum Bahnhof kommen."