noch etwa zwei Tage, dann werden wir uns im letzten Jahr des zweiten Jahrzehnts im dritten Jahrtausend befinden. Zeit, die 12 Monate des Jahres noch einmal Revue passieren zu lassen. Beim Sichten der Fotos stellte ich nicht gering überrascht fest, dass sich zu jedem Monat ein Bild aus dem Erzgebirge bzw. dessen Randgebieten finden lässt. Dieser Umstand ist sicherlich den in diesem Jahr doch recht abwechslungsreichen Fahrzeugeinsatz, speziell auf der Flöhatalbahn, zu verdanken. Blicken wir also in 12 hoffentlich abwechslungsreichen Bildern zurück auf 2018.
Januar
Bis jetzt habe ich noch nicht recherchiert, ob es an der geographischen Lage des Erzgebirges im speziellen liegt, aber Sonne im Januar gibt es hier nicht so häufig. Auch in diesem Jahr konnte man die Sonnentage im Januar wieder an einer halben Hand abzählen. Das Gleiche gilt für die Tage mit geschlossener Schneedecke. Dank Sturmtief Friederike, die nicht nur in Freiberg das Rathaus abdeckte, sondern auch den Verkehr auf der DW für mehrere Tage zum Erliegen brachte, konnte zumindest für den Januar hinter Schnee, Sonne und Eisenbahn ein Haken gesetzt werden.
Nur kurz währte am Vormittag des 20.01.18 ein Wolkenloch, welches immerhin für einen Triebwagen nach Holzhau reichte
Februar
Mitte September 2018 war es dann endlich soweit. Vielfach verschoben, wurde die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Aue zur Umsetzung einer weiteren Ausbaustufe des Chemnitzer Modells in die Tat umgesetzt. Im Februar zeichnete sich schon der Wettertrend des Jahres ab, durchaus schneetaugliche Temperaturen, allein die weiße Pracht von oben fehlte. Einen Hauch davon gab es im Lößnitzer Kreisel.
Demnächst nur noch mit Straßenbahn umzusetzen ist der Lößnitzer Kreisel, hier die unterste Ebene am 06.02.18
März
Über viele Monate hinweg kamen die CityLink-Tramtrains auf der Zschopautalbahn zum Einsatz. Aufgrund der Brückenbaustelle bei Wilischthal und der damit einhergehenden Unterbrechung aber die meiste Zeit nur zwischen Chemnitz und Zschopau. Lediglich ein paar Wochen (oder waren es nur Tage?) im März erreichten die Zweikraftfahrzeuge auch die Streckenendpunkte Cranzahl bzw. Annaberg.
Die zugefrorene Zschopau zeugt davon, dass auch im März die Bedingungen durchaus wintertauglich waren, aber auch hier blieben die Niederschläge aus
April
Nachdem bereits im Januar aushilfsweise RegioShuttle zum Einsatz kamen, rückte dann ab Mitte April der aus Braunschweig entliehene 628 597 wochentags in einem sehr zuverlässigen Umlauf mehrfach zwischen Chemnitz und Olbernhau zur Unterstützung der Desiros aus.
Noch recht kahl präsentiert sich die Flora bei Floßmühle am 10.04.18, kurz darauf nimmt der „Turbo“-Frühling Fahrt auf
Mai
Auch in diesem Jahr gab es wieder zwei grenzüberschreitende Verbindungen über den Erzgebirgskamm nach Chomutov. Im Unterschied zum vergangenen Jahr erfolgte auch beim Vormittagszugpaar der Umstieg in Cranzahl, womit (erstmals?) planmäßig die Brotbüchsen der Baureihe 810 den Anschlussbahnhof am Fuß des Bärensteins erreichten.
810 050 umfährt am 06.05.18 seinen Beiwagen, aufgrund des Hangrutsches bei Hajek verkehrte auch das Abendzugpaar lange als Brotbüchsengespann
Juni
Im Juni zeigte es sich einmal mehr, dass es mit der Fahrzeugreserve bei der Bahn nicht weit her ist. Der bereits als Ersatz herbeigeholte 628 597 wurde zur Kieler Woche beordert. Vielleicht hätten sich die Segelschiffliebhaber ja auch über ein V100-Sandwich gefreut. Dies taten dann die lokalen Eisenbahnfreunde, die eine Woche lang 114 703 und 112 565 zwischen Pockau und Olbernhau beobachten konnten.
Zwischen Blumenau und Olbernhau bieten sich zahlreiche Möglichkeiten die Flöhatalbahn zusammen mit der hier doch recht weitläufigen Erzgebirgslandschaft festzuhalten
Juli
Anfang Juli erfolgte noch einmal eine Steigerung des Ganzen. Zwischen die Petroleum-P8 spannte die PRESS zwei mustergültig restaurierte Reichsbahn-Bom, ein empfehlenswerter Beitrag war bereits hier[link] zu sehen. Leider reichte es bei mir selbst nur einmal kurz in den Mittagsstunden.
Sonne, Sonne, Sonne - auch am 02.07. brutzelte unser Zentralgestirn ungestört auf uns, 114 703 und 112 565 mit dem RB-Pendel nach Olbernhau kurz hinter Pockau
August
Für mich als Flachlandthüringer war das Erzgebirge zu Kindheitstagen immer auf die Kammregion beschränkt. Erst als Freiberger lernte ich, dass man den Begriff geographisch durchaus dehnen kann. So sehe ich es nicht als verwerflich, den topografisch anspruchsvollsten Abschnitt der DW-Linie zwischen Tharandt und Klingenberg im östlichen Erzgebirge zu verorten. Dass hier immer wieder Erprobungsfahrten neuer Fahrzeuge stattfinden, bedarf sicherlich auch keiner gesonderten Erklärung.
Stammgast auf der DW war in diesem Jahr 120 153 von DB Systemtechnik, auch am 29.08.18 hat sie mit einer Testfahrt von Tharandt nach Chemnitz gerade den Tunnel Edle Krone verlassen
September
In diesem Jahr sehr dampflastig waren die Fahrten der Erzgebirgischen Aussichtsbahn zwischen Schwarzen- und Annaberg, wobei auch die 86 nicht selten zum Einsatz kam. Der 16.09. war eigentlich schon dem Garten versprochen, aber dem Sonnenschein konnte ich dann doch nicht widerstehen. So wurden am Vormittag ein paar mTv-Fotos angefertigt.
Für viele (ältere) Hobbykollegen der „Star“ des Erzgebirges, 86 1333 überquert die Große Mittweida in Schwarzenberg
Oktober
Beginnend Mitte September erfolgte für mehrere Wochen die Umleitung einiger gemischter Güterzüge über Freiberg. Neben dem im Vogtland bestens bekannten EZ 51716 beehrte uns außerdem recht zuverlässig der als EZ 50807 geführte „Mischer“ von Halle nach Zwickau.
Und auch im Oktober blieben uns Sonne und Trockenheit treu, eine 155 überquert mit einem umgeleiteten Mischer die Flöha bei Falkenau
November
In Deutschland undenkbar, eine nur im Wochenendverkehr betriebene und von einem von höherer Gewalt verursachten Ereignis (Hangrutsch) abschnittsweise zerstörte Strecke wieder instand zu setzen, in Tschechien kein Problem, wenngleich sich auch hier die Wiedereröffnungstermine immer weiter nach hinten verschoben hatten. Im Gegensatz zu anderen Projekten konnte aber hier im November Vollzug gemeldet werden.
An Wochenenden kann wieder von Most bis hinauf nach Moldava gefahren werden, mit dem Mittagszugpaar auch ganz modern im RegioShark, der hier gerade den ehemaligen Lokschuppen Moldavas auf Talfahrt passiert
Dezember
Wenig Niederschlag, viel Sonne, es schien, als wollte der Dezember diesem Fazit zumindest ein wenig entgegenwirken. Das wirkte sich auch auf die Fotoausbeute im ohnehin schon durch den Weihnachtsstress geprägten Monat aus.
Ein beweglicher schulfreier Tag meiner Kinder brachte uns am 07.12.18 zur Fichtelbergbahn, immer wieder beeindruckend der Abschnitt zwischen Vierenstraße und Kretscham
An dieser Stelle einen großen Dank an alle Informationsteilende! Ich wünsche einen guten Rutsch und ein gesundes Jahr 2019, ob es dann im Erzgebirge wieder so abwechslungsreich zugeht, bleibt abzuwarten.
bei der Müdigkeit ist mir doch glatt die Verlinkung zu MBCs Beitrag durchgerutscht. Da ich den Originalbeitrag nicht mehr editieren kann, sei hier der Link nachgereicht.
feiner, kleiner Rückblick. Mein Favorit ist auch das Juni-Bild.
Für alle, die noch keinen Rückblick-Koller haben, hier noch der gewohnte 12-Bilder-Rückblick mit Geschreibsel und selektivem Nekrolog. (Auch hier ist die ERZ-Quote mit 50% wieder gewohnt hoch.)