nachdem die kurze Nacht von letztem Samstag zu Sonntag ja noch zusätzlich durch die Zeitumstellung eingekürzt wurde, schafften wir es doch für den Elstertalexpress pünktlich am Start zu sein. In der Woche vorher hatten wir uns für ein "Wandertagsmotiv" entschieden, für diesen Sonntag war die Verfolgung des Zuges geplant.
Begonnen haben wir im ersten Morgenlicht an der Ausfahrt Wünschendorf.
Nächster Fotopunkt war in Elsterberg geplant. Die Wartezeit wurde mit einigen alten Geschichten zur Elstertalbahn von einem Einheimischen überbrückt. Doch als die 41er kraftvoll aus dem Bahnhof ausfuhr verstummten ehrfurchtsvoll die Kommentare.
Um so südlicher wir kamen, um so mehr zog sich der Himmel über uns zu. Das ist aber auch kein Hindernis, den angedachten Plan nicht umzusetzen. Am Haltepunkt Pirk fährt unser Express eher gemächlich durch, um hinter der spitz befahrenen Weiche den Regler wieder zu öffnen.
In Oelsnitz hatten wir den Zug wieder eingeholt. Aufgrund der baustellenbedingten eingleisigen Betriebsführung kam es zu merklichen Verzögerungen. Also kurz den Entschluss gefasst, die Fotokurve von Rebersreuth geht immer, egal von welcher Seite.
Am Ortsblick Bad Brambach mussten wir dann auch wieder eine Weile warten. Bei dem angenehmen Wetter kein Problem.
Mit einiger Verspätung rollte der Elstertalexpress in Franzensbad ein, um wenig später nach kurzem Halt seine Fahrt nach Eger fortzusetzen.
In Eger war nun genug Zeit einen Stadtbummel zu machen und die kulinarischen Köstlichkeiten unseres Nachbarlandes zu genießen. Gestärkt durch Gulasch und Knödel und einem leckeren Pilsner Urquell begaben wir uns auf Motivsuche. Den wohl besten Ausblick auf das Stadtviadukt über das Flüsschen Eger hat man vom Turm der St.Nikolaus Kirche, aber die gesamte Video- und Fotoausrüstung auf den schmalen Holztreppen da hoch zu buckeln war nicht unser Ding. Die Aussicht über die Stadt haben wir dennoch genossen.
Wir fanden ein lauschiges Plätzen direkt am Fluss mit Blick auf das Viadukt. Im Moment der Überfahrt war natürlich die Fotowolke vom Dienst da. Dafür gibt's ein bissel Spiegelung;-)
Da ich lange schon nicht mehr dem Elstertalexpress gefolgt bin, hatte ich die Ausfahrt Vojtanov noch bissel anders in Erinnerung. Fürs Foto war das Durchfahrgleis dann halt bissel ungünstig, zum Umsetzen aber keine Zeit mehr. Wie sag ich immer: "Streckenkenntnis ist durch nichts zu ersetzen, als durch noch mehr Streckenkenntnis"!
Um so besser war die alte Schrankenanlage in der Ausfahrt Bad Brambach umzusetzen. Nach dem eine Weile auf den Plantriebwagen von "unten" gewartet werden musste, gings dann noch im Licht los.
Am Vorstau der Talsperre Pirk gab es diesen Blick auf die nach ihrem Halt in Oelsnitz gerade wieder beschleunigende 41er.
Mit Blick auf die Elstertalbrücke erwarteten wir den Zug am Bahnhof Barthmühle. Hatte der Elstertalexpress in Bad Brambach noch gut eine viertel Stunde Verspätung war hier bereits ein großer Teil wieder "reingefahren", trotzdem gings nach kurzem Halt weiter Richtung Gera.
Unsere letzte Aufnahme für diesen Tag machten wir am Haltepunkt Meilitz. Hier wird noch im alten Streckenverlauf zwischen Wünschendorf und Gera Süd die Elster überquert und dieses Postenhaus passiert, bevor es mit bissel Steigung zur neuen Abzweigstelle Wolfsgefärth geht. Die geschützte Lage der umliegenden Gärten bot schon eine frühlingshafte Blütenpracht...
Nach nun zwei Tagen Volldampf gings danach wieder nach Hause.
Hallo, Ja, in Vojtanov stand an der Ausfahrt Richtung Bad Brambach ein Stellwerk, das wurde voriges Jahr abgerissen und der "alte Bahnübergang" an der Ausfahrt war mal Posten 51, der seit 1945 nur noch für Fußgänger zu passieren ist, die Schranke war immer vorhanden aber verschlossen. Der Weg führt von Schönberg über die Säuerlingsquelle nach Wildstein (Skalna) (ca. 30 bis 40 min Fußweg von dort zu den zahlreichen Gaststätten in Wildstein). Auf tschechischer Seite ist der Weg im Rahmen eines EU-Projektes neuerdings mit Erinnerungstafeln ausgestattet (u.a. zur ehemaligen Mattelmühle und zum aufgelassenen Ortsteil Großenteich - auch in deutsch).
Im übrigen das alte verwahrloste Postengebäude 51 muss so gegen 2013 abgerissen worden sein, jetzt nur noch ein Schutthaufen, der zuwächst.
Um allen Mutmaßungen vorzubeugen: Die Ecke war nie Sperrgebiet, auch immer von Schönberg als Weg zum Säuerling ausgeschildert und in Karten und Wanderbüchern ausgewiesen. Die Schönberger haben sich dort ihren Sprudel geholt, schmeckt im übrigen heute noch vorzüglich, einfach Auto mal stehen lassen und kosten. Gruß vom Bärenteich
vielen Dank für deine weitergehenden Informationen. Wieder was dazu gelernt. Und bei unseren Nachbarn wird eben auch modernisiert... Für die Zukunft werde ich die Motive eben anders planen...