nach längerer Abwesendheit möchte ich nun doch mal wieder einen kleinen Bericht erstellen, was sich die letzten Monate so getan hat. Beginnen wir dieses Mal doch in Haynsburg bei Zeitz, Kreuzungsbahnhof. Dieser wird nach der Stillegung von Wetterzeube sicherlich nochmal mehr an Bedeutung gewinnen. Zwei LEG Kesselzüge sollten umgeleitet werden wegen Bauarbeiten. Eigentlich nur Beiwerk, aber auch gern mitgenommen, wurde der ebenfalls verkehrende Infraleuna Kesselzug nach Hof, den Helena 247 907 und eine G1206 am Haken hatten:
Dies war wahrlich kein Tag zum Aufstehen, es regnete in Strömen, obwohl ich darüber nichtmal so unfroh war und am Vorabend noch eine Lz-Ankündigung. Also eigentlich zum Abhaken und gut. Dennoch wagte ich einen Versuch am frühen Morgen bei hohen ISO-Werten am Schlemaer Tunnel, als sich 232 255, die nach Grünstädtel wollte, wieder ins Nass traute.
Die Grenze war in der Zwischenzeit bereits wieder offen und dennoch hatte der Eisenbahnbetrieb noch größtenteils Ausmaße wie Grenze zu. Einer der positiven Aspekte daran war, das keine Shuttle der Vogtlandbahn via Klingenthal nach CZ fuhren und GW Train somit 810 im Einsatz hatte zwischen Kraslice und Sokolov, den ganzen Tag. Dies lies sich auch Freund malo nicht entgehen, der bei einigen Bildern mit mir beisammen war. 810 536 rückt hier gerade in den Bahnhof Olovi/Bleistadt ein. Vor Ort ein Zugleiter, der den Betrieb regelt bis zur Grenze. Dies brauch auch weniger Signale als vorher. Das Stellwerk noch aus CD Zeiten, trotzt vor Farbabbruch und passt typischerweise voll in die Szene:
Zweiter 810 an diesem Tag war 810 526, welcher am Nachmittag aus Kraslice zurückkommt und hier das Südportal des Rotawaer/Rodauer Tunnels passiert hat:
Kaum vorher boomte die Holzindustrie so sehr wie 2020. Holz in allen Variantionen wurde aus Wäldern in Thüringen, Erzgebirge, Oberfranken, Oberpfalz usw per Bahn weggeschafft. Speziell dafür hatte Ende 2018 KDS die Holzladestelle Kraslice predmesti wieder reaktiviert. Geändert hat sich seitdem nur, das KDS von IDS aufgekauft wurde und somit die Lokvielfalt noch größer wurde. Geladen wird immer noch, beinahe wöchentlich. 810 536 passiert die Verladeszene auf dem Weg nach Sokolov:
Viel Aufsehen auch um die Übergabe Oelsnitz, schließlich änderte sich aufgrund Drehgestelltausches an sehr vielen 261ern die Planbespannung auf BR 232. 232 255 war Ortslok in Zwickau und ist am frühen Morgen bei Planschwitz unterwegs. Am Haken die typischen Shimms mit Bandstahlcoils für Meiser Gitterroste und drei Res mit Langschienen für eine zu reparierende 20er Langsamfahrstelle zwischen Oelsnitz und Pirk:
Vom Rundholz in Rohfassung ist das Holz auf diesem Zug nun schon einige Produktionsschritte entfernt. Fein säuberlich geschnitten und gestapelt, geht es von Blankenstein auf den Weg nach Brake. Während den Transport nach Saalfeld DB Cargo mit BR 265 übernimmt, fährt ab Saalfeld EBS für Cargo im Auftrag. Allerdings nicht via Bad Kösen, dort war zu dieser Zeit Baustelle, sondern via Jena - Großschwabhausen nach Erfurt. Die Last des Zuges machten wieder zwei Loks notwendig. Am späten Abend, es ist bereits nach 20 Uhr, röhren 232 083 und 232 690 in DT verkabelt, mit dem zweiten Holzzugteil am Einfahrvorsignal Großschwabhausen dahin:
Der Weg nach Plzen ist nun nicht mehr so weit, zumindest für mich. Einen freien Tag ohne Wolken erwischt man im Sommer ja nicht oft. Das Glück muss auf meiner Seite sein. Manche haben es gepachtet, manche bekommen ihre monatliche Zuteilung nur sporadisch. Dusel hatte ich bei meinen Besuch allemal, schließlich war 242 239, die einzige verbliebene "Gelbfront" im Einsatz nach Prestice. Erster Halt nach Plzen Hauptbahnhof ist Plzen zastavka, Vorortbahnhof (nun Hp) mit prunkvollem Empfangsgebäude, vor diesem der erste Halt nach nur 3min Fahrzeit eingelegt wird:
Neu in Plzen war an diesem Tag 242 235 eingetroffen, die einzige "Blechac" im alten Farbkleid und LED Spitzenlicht. Sie hatte auch Dienst am Nahverkehr, der hier kurz vor Klatovy gleich sein Ziel erreicht hat:
Der Weg nach Deutschland geht via Furth im Wald. Dort war am Abend IGE 215 001 eingetroffen und bespannte einen Betonteilezug nach München. Südlich Arnschwang sollte es für Sonne nicht mehr reichen. Deshalb eine Improvisation vor den aufbäumenden Wolken, es war was im Anmarsch:
Oberhalb von Schwandorf war es dann soweit und ich stellte das Auto mal fix an den Rand. Aus 15min geplanter Zeit wurden schnell zwei Stunden. Doch es dauert eben, bis man zu seinen Bild(versuchen) kommt:
Irgendwann war es dann soweit und ich war ziemlich nah dran am Geschehen:
In der Nacht beruhigte sich das Ganze wieder und der Hauptteil der Gewitters zog an mir vorbei. Südlich Schwandorf am Schwellenwerk, ein bekanntes Eisenbahnmotiv. Mit diesem Zug eher weniger. 294 747 ist auf dem Weg nach Burglengenfeld mit acht slowakischen Uacs Wagen. Diese werden bei Heidelbergzement beladen und haben Schalding Hafen als Ziel. Eher untypisch ist die Beistellung von gleich acht Wagen, üblich sind eher vier. Gleich 20 dieser Wagen hat das Zementwerk 2018 für diese neuen Verkehre angemietet. Seitdem sind sie im Einsatz und bereichern den sonst so modernen Wagenpark doch sehr:
Last, but not least....passt auch zu Nation, die sich hier per Bahn chauffieren lässt. Trump lässt die Puppen tanzen, im wahrsten Sinne. Truppenbewegung en masse Ri. Nordseehäfen und Baltikum. Nachdem die Zeit der Verlader gen USA vorbei ist, kommen nun die ersten Entlader wieder an. Von einem dieser Züge aus dem Baltikum lässt sich 232 618 gerade durch den Bahnhof Reuth bei Erbendorf gen Weiden schieben: