das Notizbuch mit den Seiten zu 1999 liegt offen. Das Jahr 1999 begann mit zahlreichen, intensiv bohrenden Besuchen im Elstertal zu den 219 und 232 im P-Verkehr. Man war über Monate die Penetranz vor Ort. Das Thema bzw. diese fotografischen Erfolge müssen noch aufgearbeitet werden.
In all dem Strudel der immer wieder damals bei diesen Aktionen getroffenen Hobbykollegen kam wohl im Mai die Information, das es im Sommer Umleiter der hochwertigen Klasse via Triptis geben soll. Mag sein, das die DB das langfristig in einem Jahresfahrplan als Baustelle eingeplant hatte. Aber ich selbst laborierte zu dieser Zeit mehr an der Magistrale Marktredwitz – Hof – Reichenbach/V. Die Triptiser Schiene war bis dato ehern stiefmütterlich von mir bildlich dokumentiert worden. Nun war Gelegenheit, noch etwas halbwegs intakte Bahnhöfe und Infrastruktur ins Archiv einzuheimsen. Nachträglich betrachtet? Zerteilen ging nicht! Und: „Hätt der Hund ned in de Eck gschissn!“, so immer die Aussage von Freund Moki aus Jocketa. „Hätte man nur ab 1990…“ und „Wäre man bloß…“. Tja, man könnte Gersche Wummen satt da unten haben. Oder Uboote oder 114er. Oderoderoder…
Und mit heute auf dieser Strecke verglichen? Keine Ahnung, was da fährt, wie es da aussieht. Die Erinnerung an ein paar geile Sommertage 1999 daran erfolgt ab hier:
Triptis lag gut in meiner Einflugschneise von Süden her, sprich von daheim im Fichtelgebirge via Hof. IC912, nach Notizbuch als D2712 bezeichnet, durchrollt Triptis gen Gera nach Leipzig. Dort dürfte der Zug wieder mit Ellok weiter traktioniert worden sein, so er denn Berlin zum Ziel hatte. Und der Bahnhof Triptis? "Blühende Landschaften" hatte Birne versprochen. Und das hielt der auch noch! Und trotzdem half all das Blühen in den Bahnhöfen der DBAG landauf und landab, den Insekten auch nicht zu besseren Lebensumständen...
Der schillernste Zug der IC/EC-Linie über den Frankenwald zu jener Zeit. EC11 „Mimara“. Was ein Name und was für Wagenlackierung an den Kroaten!
Gera Süd, 232 195 am IC 813. So nach Bahnhof sah es da auch schon nicht mehr richtig aus.
Aufstellung in Neustadt/Orla. Die Hitze des Sommers zog an. Und mit ihr quellerte es leicht… Der Wolkenschaden? Nun ja… Ein IC910? Die Aufzeichnungen im Notizbuch sind extrem sparsam geworden. Hetze war es nicht, doch beinahe Stress. Langer Aufenthalt war bei der Zugdichte nirgends drin. Umsetzten zu anderen Motiven, die man nicht wußte, und erst bei Ankunft sich aussuchen konnte. Manchmal noch hie und da etwas Vegetationskontrolle ausgeführt, anlegen und Klick. Zum Glück ging immer irgend etwas. Und so vergaß man halt nach erfolgtem Schuß die Zuginformation in das Büchlein einzutragen. Zum folgenden Planwechsel flog das Papierfahrplan leider zu schnell ins Altpapier. Man könnte ja in der Bucht nach einen Fahrplan 1999 Ausschau halten und sich mit Recherche im Fahrplan weiter in jene Zeit zurück denken. Beschäftigen! mit dem was man einst angestellt hat.
Niederpöllnitz! Mal wieder mit Wolkenschaden. Damals dacht ich schon ich fahr heim. Doch anwesender Freund AR beruhigte mich. Irgendwann wieder kommen und das Bild wiederholen? Zu diesen Umleitern? Später mit was? Ich war glaube ich nie mehr am Bahnhof Niederpöllnitz.
U-Boote satt! Und zum Glück in der damals aktuellen neuen Lackierung. Die alte Variante hatte sich den Winter zuvor drunten im Elbtal vor den Greizer Zügen gut einsammeln lassen. 086 und 200 kreuzen einander bei hohem Mittagslicht.
Dann nach Gera zu den „Drei Nichtrauchern“. Blick von der Straßenbrücke der Theaterstrasse. 219 027 kommt von Nord herein. Und es quellerte nur so vom Himmel.
Als 232 640 ankam, passte es wieder mit dem Schlons am Himmel. Schaden Nummer 3 an diesem Tag. Und es war erst Mittag. Das Bild hatte was russenhaftes. Verwucherte Gleisanlagen mit an der Bahn auf eher schwarzen Steigen spazierenden Bürgern. Derweil hinten ein U-Boot auf Einfahrt warten mußte.
Turbo-Uboot 229 144 zum Glück wieder im Licht. Und Hund und Herrchen waren weiter vorangekommen.
Abhauen brauchte man nicht. Von oben, bei Hochlicht und schon seitlicherem Sonnenstand taugte es weiterhin vor Ort. 219 032 mit zweimal klogrün hinten dran. Im Umfeld gleiche Waggons im klassischen DR-Lack grün-beige, und die neue Variante verkehrsrot. Und Gera, bzw. die Güteranlagen wie bei einer modernen DieBahn verwaist in Sachen Güterverkehr. Ergebniss beklopfter „Politik“.
Zur Ausfahrt eines IC mit 232 195 das Gewölk im Hintergrund am Arbeiten.
Der Ort wurde verlassen und sich Richtung Südwesten begeben.
232 187 vor dem IC 819.
Bei Droitzsch wars recht, der Standpunkt gab zwei Bilder ab. 219 178 am im Notizbuch vermerkten 16183.
Neustadt an der Orla vom Brückenbauwerk der B281 aus beobachtet. Trutzig die Kirche St.Johannis links. Und ganz hinten guckt die Johanneskirche von Dreitzsch heraus.
Bei Triptis konnte sich wieder eingenistet werden. Zuerst 219 178 als Nachschuß.
Etwas später von Gera anrauchend 232 195 mit unbekannter IC-Umleiter-Nummer. Und zum dritten Mal an diesem Tage vor der Linse.
Vielleicht kann man zu dieser Stelle auch Triptis-Oberpöllnitz sagen. Die zuvor unterfahrene Brücke diente hier als erhöhter Standpunkt zum 16185.
Der Tag neigte sich, die Wolken fielen zusammen. 219 014 bei Wolfsgefärth. MBG hatte mal das Bild gezeigt und es wurde als gut für einen langen Zug befunden.
Dem wegen war man ja hier her gekommen. 232 187 als letztes IC-Bild dieses Tages.
Zum Büchsenlicht rauf nach Weida. 219 021 und die Osterburg beschlossen einen trotz der drei Wolkenschäden extrem erfolgreichen Fototag in 1999.
Gruß, malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!