eine ganze Woche dauerte er, der "richtige" Winter in der Saison 2020/21!! Selbstverständlich ging es dazu raus an die frische Luft. Mein Dienstplan sah nur 3 Spätschichten in der Wochenmitte vor, welche in den Vormittagsstunden ausreichend Luft für kleine Unternehmungen ins Würzburger Umland zuließen. Aber auch an den Ruhetagen waren dank der zu diesem Zeitpunkt noch geltenden nächtlichen Ausgangssperre nur Aktivitäten im Nahbereich möglich. So richtig ärgerlich war allerdings die Tatsache, daß die Bahn trotz dieses eigentlich nur normalen Wintereinbruchs derart kollabierte, es zu massiven Zugausfällen durch viele Streckensperrungen kam, und daß sich dies über mehrere Tage so hinzog. Das Wetter war zweigeteilt. War es in der ersten Wochenhälfte noch komplett bedeckt, so riß der Himmel in der zweiten Wochen= hälfte auf.
Tag 1 - Montag, 08.02.2021
Über Nacht hatte es ordentlich geschneit. Da montags in Sachen Güterverkehr auch in normalen Zeiten eher weniger los ist, durch den Wintereinbruch jedoch nahezu komplett zum Erliegen kam, bin ich sogleich an die beiden Nebenbahnen gefahren, welche von Steinach nach Rothenburg und in den Aischgrund führen.
Tag 2 - Dienstag, 09.02.2021
Am Dienstag begann der Güterverkehr langsam wieder an, zu rollen. Dazu ging es ins Maintal zwischen Würzburg und Gemünden/Main. Güterzüge waren aber trotzdem noch recht wenig unterwegs im Vergleich zu anderen Dienstagen. 193 858 war mit beiden Bügeln am Draht, der vordere zum "Eiskratzen".
Weiter ging es zu einem bekannten Fotopunkt kurz vor Karlstadt am Streckenkilometer 22.
Später wurde eine weitere bekannte Fotostelle angesteuert, eine Brücke, welche zur Staustufe Harrbach führt.
Tag 3 - Mittwoch, 10.02.2021
Auch an diesem Tag ging es wieder ins Maintal, ich hatte da schichtbedingt nur am Vormittag Zeit. Erste Stelle war am Streckenkilometer 33 kurz vor Wernfeld.
Weiter ging es zu einem bekannten Fotopunkt nach Himmelstadt am Kilometer 19.
Zum Abschluß wurden noch zwei Stellen in Thüngersheim angesteuert.
Tag 4 - Donnerstag, 11.02.2021
Auch am Donnerstag hatte ich nur am Vormittag Zeit, ich fuhr aber mal an die Strecke Würzburg - Ansbach. Zunächst postierte ich mich in Gnötzheim und ließ einige Züge passieren.
Anschließend begab ich mich an den Streckenkilometer 87 nahe Mörlbach.
Tag 5 - Freitag, 12.02.2021
Wie schon die beiden Tage zuvor hatte ich auch am Freitag nur Vormittags ein kleines Zeitfenster. Es ging dazu wieder ins Maintal an die Staustufe bei Harrbach.
Tag 6 - Samstag, 13.02.2021
Am Samstag hatte ich wieder ganztägig Zeit und so ging es sogleich nach Neuherberg an die Strecke nach Ansbach.
Leider kam in den darauffolgenden 2 Stunden nicht ein einziger Güterzug, weshalb ich - wie schon am Montag - in den Aischgrund wechselte. Dort verblieb ich die nächsten 3 Stunden.
Als in den Whatsapp-Sichtungsgruppen wieder Güterzug-Meldungen auftauchten, wechselte ich zurück an die Hauptbahn nahe Rudolzhofen.
Tag 7 - Sonntag, 14.02.2021
Am letzten "Wintertag" war ein Militärzug angekündigt, welcher aus Belgien kam und nach Lok- und Fahrtrichtungswechsel in Würzburg nach Hammelburg fahren sollte. Dazu postierte ich mich nahe Gambach. Zunächst kam der MARS-KLV mit gleich 3 Loks, wobei die dritte nur mitgeschleppt wurde.
Wenig später kam er dann, der mit 233 176 bespannte Militärzug.
In Gemünden bog er auf die eingleisige "Fränkische Saaletalbahn" ab. Diese Strecke hat noch das alte klassische Flair aus früheren Zeiten mit Formsignalen und Telegraphenleitung. Leider stehen auf dieser Strecke Modernisierungs- maßnahmen an, welche bereits in den nächsten Wochen beginnen. Dabei verschwinden leider auch die alte Leit- und Signaltechnik.
Zugabe - Mittwoch , 17.02.2021
Am Montag begann das große Tauwetter und bereits am Mittwoch war nicht mehr viel übrig, als 101 029 abseits ihrer Einsatzstrecken mit einer IC2-Überführung die Haltestelle Eßleben (Strecke Bamberg - Würzburg) passierte.
Schön war der kleine Wintereinbruch, aber leider entschieden zu kurz ...