nun neigt sich doch tatsächlich diese turbulente Zeit etwas dem Ende zu, wenn auch früher als viele vermutet hätten. Zwar werden noch einige Züge aus dem Rückstau verkehren, aber seit heute ist es wieder möglich im Elbtal zweigleisig zu fahren. Da die letzten Tage dann doch so einige Bilder entstanden sind, möchte ich mal wieder einen kleinen Beitrag verfassen, quasi ein Resume. Angefangen hat alles bei Hammerbrücke, genauergesagt bei den Rissfällen, 35 1097 sollte über Zwotental fahren. Dies fiel aber sprichwörtlich ins Wasser, weshalb ich ihr keine allzu große Aufmerksamkeit schenkte, sondern ein wenig den Wald erkundete für Landschaftsbilder:
...eh ich mich schließlich einigen Umleitern widmete. Da die langen Containerzüge von Metrans teils Längen um die 700m aufwiesen, war für sie ein Richtungswechsel in Pechbrunn vorgesehen. Doch aufgrund der Zugdichte und dem doch guten Fdl-Kollegium in Marktredwitz, war auch mit Überziehen als Rangierfahrt oft geholfen. Lediglich der erste Zug machte mir wissendlich Kopf in Pechbrunn, es war gleich der erste Zug, 232 173 rollt bei Manzenberg auf Marktredwitz zu:
Am zweiten Metranszug hing derweil 232 426. Und das Wetter zeigte sich bereits hier so, wie es die nächsten Tage sein sollte: sehr wechselhaft mit vielen Wolken, aber ohne Regen. Ich passte die Fuhre bei Wunsiedel ab:
Am nächsten Tag war 232 173 im Getreidezugeinsatz, BLC24 brauchte Hilfe. 230 077 war mit 3 120ern Lz nach Hof und schließlich ohne die 120er Lz nach Marktredwitz gekommen. Zusammen brachten 232 173 als Zuglok und 230 077 als Schublok einen schweren Getreidezug nach Marktredwitz und umgekehrt dann weiter nach Hof, hier bei Seußen:
232 704 lief derweil nur für Metransleistungen. In aller Eile hatten die nämlich zwei ihrer ER20 im Eiltempo aus der Slowakei herbeigeholt, was aber nicht für alle Züge reichte. Mit einem Containerzug nach Cheb durchfährt sie den Bahnhof Arzberg. Hinten links wartet 232 609 als Lz, sie brachte einen Kesselzug aus Regensburg nach Cheb:
In Cheb ein übliches Bild, fast alle Gleise besetzt. Während 232 704 vor einem Metranszug nach Hof steht, hat 240 025 als Rangierfahrt hierhergefunden. Sie bespannte später einen Gz Richtung Plzen, während die CD Vectron weiter hinten erst am nächsten Tag aus Cheb samt ihres Kesselzuges abgeholt wurde:
Mangels Alternativen wurde auch die PE nach abgeschlossenen Tauglichkeitsprüfungen in Deutschland und Tschechien für die Umleiter freigegeben, die Stellwerke 24h besetzt. Nur wenige Stunden später folgten schon die ersten Züge, wozu neben ITL und BLC24 auch die Länderbahn zählte, 223 061 und 068 warten Lz in DT in Vojtanov auf einen Getreidezug:
Nach Übernahme des Zuges von einer Vectron in Vojtanov wollte man rechtzeitig die Bergfahrt nach Bad Brambach angehen. Im Wald bei Plesna/Fleißen fand sich diese schöne, aber in die Jahre gekommene Feldwegbrücke, komplett freigeschnitten. Da machten auch die beiden 223 eine sehr gute Figur, Gruß geht in den Führerstand:
Wenn auch recht spät, lies sich auch Cargo von der Route via Schirnding überzeugen, allerdings nur Richtung Süden, da man hier komplett freie Trassen hatte. Zwar kein Umleiter, aber dennoch sehr ansehnlich ist der regelmäßig verkehrende Gipszug nach Iphofen. 232 909, die kurzzeitig als Lokhilfe nach Nürnberg kam, ist mit ihm bei Seußen unterwegs:
Für das EVU HSL war die beiden Beacon ER20 unterwegs, vor allem von Walter-KLV Zügen und Kesselzügen. Einen dieser Kesselzüge haben die beiden Loks hier bei Pomezi nad Ohri am Haken. Mit gemäßigten 70km/h geht es auf Schrindig zu:
Selbst die PRESS lies es sich nicht nehmen und die Bespannung konnte sich sehen lassen. Unter großen Anstrengungen verlassen die beiden Mittelsitzer 204 425 und 347 den Bahnhof Cheb gen Deutschland mit dem bekannten Kokszug nach Glauchau:
Ich entdeckte einen Kalkzug mit 240 065. Diese hatte bereits am Vortag einen ähnlichen Zug nach Vojtanov gebracht. Nun entpuppte sich der heutige Zug als zweiter Teil, wieder sollte die Länderbahn mit 223 übernehmen. Ich suchte mir ein ruhiges Plätzchen im Wald bei Antonienhöhe Stöckermühle. Hier dreht die Bahn eine fast 180 Grad Kurve, um die Höhe nach Vojtanov empor zu klimmen. Nach fast 2h Warten kam der Zug endlich und nutzt wie üblich das linke Gleis, während das rechte Gleis nach Asch bis zur Abzweigstelle Schweinebeutel parallel läuft. Während der Vorbeifahrt spratzelte der Pantograf schön an der Oberleitung, war sie doch schon seit langem einmal wieder benutzt worden. Gruß hier an Johannes und Manuel:
Zurück in Cheb stand 761 004 vor einem Containerzug und wartete auf Ausfahrt nach Deutschland. Links und rechts waren neue oder ältere Züge abgestellt, welche nach und nach den Bahnhof verlassen sollten:
Auch moderne Traktion ist mittlerweile in Cheb schon fast normal. So verlässt 388 008 mit einem Mischer nach Plzen den Rangierbahnhof Cheb, rechts der Ablaufberg und die Wagenwerkstatt:
240 065 hatte in Vojtanov eine Gegenleistung zu erwarten, einen langen leeren Kalkzug. 223 068 kam mit ihm nach Vojtanov hineingerollt, während 240 065 auf dem Nachbargleis abgebügelt wartete:
Zum Nachmittag dann der Wetterumschwung, starker milchweißer Schlonz, Mulm oder undefinierbares Gezirbel kam aus Westen herangezogen. Ich beschloss, es an diesem Tage beim Erlebten zu belassen und steuerte nur nochmal die große Kurve bei Antonienhöhe Stöckermühle an, wo 240 065 später angefahren kam. Sie wird den Zug erstmal bis Cheb bringen:
So, nun wünsche ich euch eine schöne Woche und bleibts gesund.
Liebe Taugatrommel, Ich hab gestern, am 26. Juli mal einen Tagesausflug in die Sächsische Schweiz gemacht, wie immer mit der Eisenbahn gefahren. Da fuhr kein Güterzug in beiden Richtungen nicht. Auch die Naturparkbahn Bad Schandau Decin fuhr nicht, nur die S-Bahn bis Schöna und ein Schnellzug fuhren durch.
Vielleicht gibts bei den Politikern eine neue Einsicht , den Lückenschluss in der Elektrifizierung zwischen Plauen und Vojtanov doch noch zu realisieren , denn die Naturgewalten im Elbtal werden nicht weniger, da wäre es doch sinnvoll eine leistungsfähige Umleitungsvariante bereit zu halten. Gruss vom Bärenteich