nach längerer Zurückhaltung mal wieder ein Beitrag meinerseits, wie so oft alltäglicher Regelverkehr, diesmal im Obervogtländischen Winter.
Zunächst die im aktuellen Fahrplan letzte planmäßige Kreuzung zweier Reisezüge pro Betriebstag im Bahnhof Zwotental. Auf Gleis 2 steht 650 563 alias 20825 nach Graslitz, auf 1 dann 20826 nach Mehltheuer mit VT57 als arbeitendes Triebfahrzeug. Die Aufnahme entstand zur Grau-Blauen Stunde des Sonntag, 30. Januar 2022.
Weiter geht's gleich mal zwei Wochen später: Das frisch zurückliegende Wochenende brachte das, was manch einer als Kaiserwetter bezeichnen mag. Die "Insel" vogtländischen Winters quasi im Altkreis Klingenthal wurde von Anhängern der weißen Pracht mit und ohne Brettern und Stöcken aus Nah und Fern heimgesucht.
Mich hingegen zog es für ein paar Aufnahmen der seit dem jüngsten Fahrplanwechsel reinkarnierten Doppeltraktion Falkenstein <> Karlsbad nach draußen. Im Bahnhof Falkenstein werden die Triebwagen aus Zwickau und Mehltheuer immer sonnabends und sonntags um 10:00 und um 16:00 gekuppelt und reisen gemeinsam in die böhmische Bädermetropole. Um 14:00 und um 20:00 ist die Einheit jeweils wieder zurück und jeder geht (fährt) seiner Wege.
Hier hält die Karlsbader Doppeltraktion 20811 nun am Sonnabend, 12. Februar 2022, im 768 Metern über der Wasseroberfläche der Ostsee hoch gelegenen und damit höchsten ehemaligen Bahnhof des Vogtlandes.
Da ich dann spontan die Perspektive wechselte, blieb es bei dem einen Bild an diesem Tag.
Der Sonntag, 13. Februar 2022, legte hinsichtlich Wolkenloser Himmel noch eine Schippe drauf. Und weil doppelt besser hält, bietet sich für ein Bild mit der vereisten Talsperre Muldenberg im Licht der aufgehende Sonne der sonntags umlaufbedingt aus 2 VTs bestehende 20810 an. 650 563 nach Mehltheuer und Anhängsel 650 564 als Kurswagen nach Zwickau stellen sich dann so dar:
Wenig später wurde der 20811 am Haltepunkt Zwota-Zechenbach abgelichtet. Die Akteure der Karlsbader Doppeltraktionen an diesem Sonntag waren 650 157 auf dem Zwickauer Ast sowie 650 153 auf Mehltheurer Seite. Grüße an den Mitfotografen!
Natürlich wollte ich auch noch die Rückfahrt mitnehmen. Knapp drei Stunden später stand ich zum x-ten Mal am Zechenbacher Zeltplatz. Während in tieferen Lagen (also bereits in Markneukirchen) von Winter keine Spur mehr ist, befindet sich im Klingenden Thal und auf den umgebende Bergen jahreszeittypisch eine mittlerweile verharrschte Schneedecke, auf der man bequem laufen kann, ohne einzubrechen. Eben diese Landschaft durchfährt das Triebwagen-Doppel die ZK-Linie hoch.
Mal ein Farbklecks als gerne mitgenommener Beifang: 650 072 wenige Meter vor dem Einfahrsignal Zwotental, talwärts rollend als 20819. Ohne Hilfsmittel ist dieser Standpunkt nur dank geschlossener, wenigstens halben Meter hohen Schneedecke möglich - denn ansonsten würden mich die hier wachsenden Fichten überragen oder zumindest ins Bild wachsen :)
Abends ging's nochmal gen Zwotental. Bei Temperaturen mittlerweile unter Null, klarer Luft und Windstille war das Pfeifen des Gespanns de Zwote naus schon von weitem zu hören. Dank Absprache passend platzierter 20830 in Doppeltraktion nebst Kilomerterstein 101,5 CA und Einstiegshöhe 50 cm höher als normal ...