Diesen Sommer ging es nicht in die Ferne sonder es stand mal Urlaub an der Mosel und Eifel auf dem Plan. Mit der Eifel mit seinen Vulkanen (Maaren) und Kaltwasser Gejsiren ist genauso interessant wie die Moselwindungen mit den steilen Weinbergen und der darin eingebetteten Burgen.
Die Reichsburg im Abendlicht in Cochem
Einher fährt auch die Moseltalbahn auch früher bekannt unter dem Namen "Kanonenbahn" an einem Teil der Mosel entlang. Ein Tagesausflug mit dem Zug ins Nachbarland Luxemburg, bei dem der Nahverkehr sowieso kostenlos einhergeht, war natürlich auch mit auf dem Plan. Kanonenbahn daher, da sie bei Bau um 1870 im Kaiserreich zwischen Metz und Berlin hauptsächlich für militärische Zwecke (Waffentransport) dienen sollte. Ein Wanderweg bei Bullay dem Umweltbahnhof und Zell an der Moselschleife, zeigt einige Tafeln zu dieser Strecke zum Bau und Nutzen mit auf.
Bullay ist bekannt auch für seine Doppelbrücke über die Mosel, bei der oben der Zug und darunter die PKWs und Fußgänger den Fluss überqueren können. Bei einer Wanderung zum Prinzenkopfturm bei dem man dann einen tollen Blick zur Zeller Moselschleife genießen kann, wurde die Brücke einmal dokumentiert. Hier wollte sich jedoch kein Zug zeigen lassen. Dafür aber ein Schiffchen.
Besser bzw. gewartet auf einen Zug habe ich ein paar Tage später mal von der anderen Seite, mit Blick zum Ort, bei dem ein RE der CFL die Brücke passierte.
Am selbigem Tag wollte ich auch die Hangbrücke, bzw. den Hangviadukt Pünderisch in Augenschein nehmen. Ich wollte die Frau auch nicht lange warten lassen und sagte ein Güterzug dann passt es.
Dort eine Stelle aufgesucht und nur wenig später rauschte eine spärlich beladene rollende Landstraße aus Richtung Trier gen Koblenz entgegen.
Wenig später folgte noch ein RE Doppelstock Kiss von CFL, welche in dieser Region das Zepter in der Hand halten.
Nur 5min später kam auch aus Richtung Koblenz ein Kohleleerzug mit 44 Waggons und RHB 145 Doppel über den Viadukt gefahren, wo ich mich derweil noch etwas näher ran geschlagen hatte.
Zum Abschluss nach nur 30min, seit dem ich den Hangviadukt im Visier hatte, folgte aus Trier noch ein gemischter Stahlzug mit DB Lok 145 oder ähnlichem welcher gleich den Prinzenkopftunnel durchfährt.
Unsere Tour ging dann weiter entlang der Mosel. Bei der wir dann am Nachmittag mit dem Schiff und von Cochem nach Alf auf machten. Bei der 3h Fahrt wurden 2 Schleusen passiert und in der letzten Schleuse St. Aldegund konnte sogar aus der Schleuse heraus noch ein Güterzug passend aufgenommen werden. Dabei ein Ganzzug mit Kohlevollzug in den Ruhrpott, mit Taurusdoppel. Als Lok voran der Mauerfall Taurus.
Ein abendlicher Besuch der Moselschleife bei Calmont ist natürlich auch ein Pflichtprogramm eines Moselurlaubs.
Vom Calmont Gipfel bei Bremm hat man auch einen Blick auf die Moseltalbahn. Über den Petersbergtunnel und dann über die Mosel sichtlich an Strecke spart.
Bei dem Kohlezug mit Hectorrail Taurusdoppel welche gerade auf der Brücke Ediger-Eller sich befinden, hat man im Abendlicht noch das dazugehörige Dorf im Blickfeld. Der Güterzug hatte so eine Länge, dass die beiden letzten Waggons noch aus dem Tunnel wieder heraus schauten. Die steilen Hänge zeigen abends, wie sehr der Schatten schon vorangeschritten ist.
Nun ein Schwenk mal an den Rhein. Da machten wir nach Zwischenstopp in Limburg an der Lahn, wirklich sehenswerte Stadt mit dem bekannten Dom und dem verschwenderischen Erzbischof. Noch halt bei Andernach nach dem ich im Internet schaute, sollte am 6.8.2022 der AKE Rheingold Express von Dortmund nach Andernach und zurück fahren. Nach dessen Fahrplan sollte es 18Uhr gen Heimat gehen, ich suchte via Suncal noch eine geeignete Stelle. Fündig wurde ich bei Namedy. Dort sammelten sich schon mehrere Gleichgesinnte zum Warten auf den Sonderzug. Da ich nicht wusste, was mich genau erwartet, lies ich mich überraschen. Mit einer kleineren Verspätung wegen einer ebenfalls verspäteten Regionalbahn kam der Sonderzug mittels bunter DB-Werbelok 111 074 und den AKE Wagenpark im besten Sonnenlicht gefahren.
Ebenfalls am Rhein, nur ein paar Tage später, besuchten wir Andernach. Dort konnte auf dem Bollwerk der Rhein und auch die rechte Rheinseite (von Koblenz aus gesehen) überblickt werden. Während des Aufenthaltes fuhr dort ein mit einer Lok abgeschleppter ICE vorüber.
Auf dem Rhein selbst war trotz des extremen Niedrigwassers viel Betrieb. Mehrere Schiffe tummelten sich dort.
Zu guter Letzt noch 3 Bilder aus dem Nachbarland Luxemburg (Wegen des Zusammenhanges im Urlaub habe ich dies auch nicht extra im Auslandsbereich angesetzt)
Mit dem 9-Euro-Ticket konnten wir so schon immer einige Touren im Urlaub mit dem Zug bereisen wie nach Trier zu den historischen Römerstätten, nach Andernach zum größtem Kaltwasser Geysir der Welt und auch für die Fahrt nach Luxemburg konnte das Ticket gut genutzt werden. Zum Personenaufkommen lässt sich sagen, dass auf der Moseltalbahn immer ausreichend Plätze vorhanden wahren, wohl auch dem recht guten Takt geschuldet. Auf der Strecke von Koblenz nach Andernach sah es schon anders aus. Der RE von Mainz nach Köln kam schon überfüllt an und es standen noch gute 150 Leute am Bahnsteig und wollten mit hinein. Dort entschieden wir uns dann lieber auf die Nebenbahn umzusteigen, welche dann bei Andernach nach Mayen abbiegt. Dieser war deutlich lichter, aber auch hier hatte der Zugbegleiter gleich gesagt, wenn Fahrräder mit hereinkommen bleibt der Zug stehen. Am Ende durften die 2 dennoch mit fahren, da doch genug Platz im Zug war. Auf der Fahrt nach Luxemburg braucht man auch von Koblenz aus nicht mehr umsteigen, wenn man den richtigen Zug bekommt. Wir fuhren von Wittlich aus nach Luxemburg. Dort befand sich ein sehr großer P+R Platz. Mussten da wir den RB nach Trier nahmen der da gleich kam in Trier nochmal umsteigen.
Luxemburg, die Stadt auf alle fälle ein Ausflug wert. Sehr toll gelegen windet sich mit tiefem Einschnitt die Alzette durch die Stadt. Um dieses Tal des Flusses zu überwinden, mussten Brücken für die Bahntrassen angelegt werden. Wie hier am Viadukt Pulvermühle, bei dem der Doppelstock Kiss aus Koblenz gerade auf der Brücke zum Zielbahnhof Luxembourg Gare Centrale überfahrt.
Auf einem weiteren Viadukt der Strecke nach Diekirch wurde von der Stadtmauer aus diese Regional bzw. Sbahn eingefangen. Wo man hoch ein Blick auf das Hochhausviertel Quartier Europeen Nord mit Europäischem Gerichtshof, der Philharmonie ect. hat.
Der recht lange Viadukt ist auch von den bekannten Bockkasematten sichtbar. Hier konnte ebenfalls ein Regionalzug, jedoch mit neueren doppelten Triebwagen in Richtung Diekirch betrachtet werden.
Dies solls vom Sommerurlaub an der Mosel meinerseits gewesen sein.