234 278 war nicht Fisch und nicht Fleisch, also keine Reichenbacher Lok. Trotzdem taucht sie in nennenswerter Zahl in meinen Diakisten auf.
#01 Ein erstes Mal begegnete ich ihr am „Frohsinn“, unweit Herlasgrün. Ich bin mir nicht sicher, ob zum Aufnahmezeitpunkt 18. Juni 2000 der Bü, ganz hinten links, noch in Betrieb war, und ich auf einer Brücke stand, die kurz vor Fertigstellung war. Rechts der Loks ist am Dach in großen Lettern „Gasthaus Frohsinn“ zu lesen. 234 278 leistete 234 504 am 1567 Vorspann.
#02 Daheim, in berüchtigter „Großwenderner Geraden“, zieht 234 578 in einem damals bereits merklich ausklingendem Winter zum 25. Februar 2001 mit dem 1663 nach Richtung Hof.
#03 Im September 2004 war über etliche Tage bestes Spätsommerwetter. Und es fuhren hochwertige lokbespannte! Reisezüge via Oberkotzau, Münchberg in Richtung Bayreuth und Nürnberg. Zwei Dresdner Kollegen trieben sich an ein paar Tagen mit herum, und Freund PW aus London hatte ich gar zwei Tage an der Backe. Am Dorf Schödlas bei km 97,1 steht das bestens gepflegte frühere Bahnwärterhaus „Posten 97“. Für 234 278 am 1660 auf der alten Ludwig-Süd-Nord-Eisenbahn sind die fünf Reisezugwagen nicht wirklich eine Last.
#04 Am Tag zuvor erlegte ich das Tier 278 bei Durchfahrt Schwarzenbach/Saale, wieder mit dem 1660. Früher befand sich genau an meinen Standpunkt die Ladestraße des Bahnhofes Schwarzenbach. Der Ziegelbau rechts war früher das Bahnhofshotel.
#05 Einfahrt Oberkotzau! Auch abgekürzt als NOKP bekannt. Auf Höhe dieser Stelle, an dem der 1564 zum 10.September 2004 um die Kurve zieht, befanden sich die Anlagen des Rangierbahnhofes NOKR. Im Zuge der geplanten „Elektrisierung“ der Rawetzer Strecke könnte es hier zum Verlegen zweier 750 Meter langer Überholgleise kommen.
#06 Unweit des Tunnels Langentheilen liegt dieser herrliche Eisensteg. Der Steg verbindet als Wanderweg im Steinwald die Dörfer Langentheilen und Dreihäuser. Von ersterem kam ich zu Fuß herunter, um am 1. Dezember 2005 den 2154 abzulichten. Der Tunnel selbst befindet sich nur wenige Dutzend Meter hinterm letzten Waggon.
Im Beobachtungszeitraum für meine analogen Aufnahmen, also von Juni 2000 bis Dezember 2005 war die Lok in Görlitz, Dresden, Nürnberg und Halle beheimatet. Diese Patchwork-Lok konnte sich in Berlin Rummelsburg bis Dezember 2017 halten, wo sie aus dem DB-Bestand getilgt wurde. Auch sie überlebte das Verschrottungsmassaker.
#07 Am 18.Januar 2019 hatte ich sie bei mir daheim in Marktleuthen wieder. Für SEL fahrend schleifte sie eine EGP-151 mit dem Kesselzug 68999 zum Brechpunkt Röslau mit hinauf. Mit von der Partie war damals Gerald H. (rechter Fotografenschatten), der als Waldershofer Bürger seinen unmittelbaren Bezug zum Tunnel Langentheilen und auf den Strecken der Oberpfalz pflegt.
Gruß, malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!