Vermutlich war diese Lok im Bauzugeinsatz zwischen Plauen und Hof tätig, wo ja die letzten Wochen schon wieder Vollsperrung war.
Der SEV bei der MRB klappte übrigens zwar erfreulich gut, zumindest in meinem Fall, aber problematisch für die Reisenden ist es natürlich trotzdem, allein schon deswegen, weil man in der Reisekette immer mindestens eine Stunde verliert. Und es sind wie gesagt nicht nur Spaßfahrer unterwegs, auch mit dem Deutschlandticket.
Die „Dicke“ konnte ich an gleicher Stelle übrigens auch sichten, sie versteckt sich im ersten Foto hinter der 216, siehe dazu hier: Theaterzug im Vogtland
Zitat von CALIFORNIA PETER im Beitrag #3Wo und was wird denn da gebaut um so eine lange Sperrung zu begruenden? Ist ja ueberal in Deutschland. Will man die Leute von der Bahn vertreiben.
Art der Arbeiten sind eine Gleiserneuerung mit Bettungsreinigung.
Daß das alles überhaupt nicht mehr lustig, und gerade im internationalen Vergleich ein absolutes Armutszeugnis ist, daß man in D aktuell fast nur noch unter Vollsperrung bauen kann, das müsste in diesem Thread und den dort verlinkten Unterbeiträgen auch schon stehen, ebenso wie die Gründe.
Viele Forenteilnehmer hier finden das offenbar trotzdem alles normal, weil sie die Bahn offenbar nicht selbst als Kunde nutzen und/oder die Zeit gar nicht mehr erlebt haben, wo das alles noch ganz anders war. Die Eisenbahn ist aber kein Selbstzweck, sondern macht nur bei hoher Verfügbarkeit volkswirtschaftlich Sinn.
Fahren und bauen auf dem zweiten Gleis was ist verkehrt damit? Unfaelle pasieren ueberall . Auch wenn ich hier in Kalifornien auf der Autobahn fahre teiweise 10 und mehr spuren es ist halt immer ein Risiko vorhanden. oder wollen wir einfach zu hause bleiben. Wenn ich ein gleisbau arbeiter bin oder auch in anderen Berufen ist immer eine Gefahr unser Begleiter oder wollen die nur wegen der sicherheit lieber den Bahnverkehr lamlegen .Peter
Zitat von CALIFORNIA PETER im Beitrag #6Fahren und bauen auf dem zweiten Gleis was ist verkehrt damit? Unfaelle pasieren ueberall…
Dies ist ein wichtiges Thema im oben verlinkten Thread und den dortigen Subthreads.
Die Tatsache, daß auch auf zweigleisigen Strecken in Deutschland heutzutage häufig unter Vollsperrung gearbeitet wird, ist auch aus meiner Sicht ein sehr großes Problem. Arbeitsschutz ist ohne Frage ein hohes Gut, kann aber entweder durch Qualifikation und eiserne Disziplin erreicht werden, oder eben durch Vollsperrung. Letzteres ist natürlich einfacher und kostengünstiger, umso mehr, wenn die gesetzlichen Anforderungen immer mehr verschärft werden und kaum noch Leute zu bekommen sind, die man entsprechend qualifizieren kann. Ähnlich beim Lärmschutz. Nächtliche Sperrpausen sind traditionell ein extrem wichtiges Mittel bei Bauarbeiten. Bauen geht aber nicht ohne Lärm. Ob das dem Gesetzgeber noch klar ist, bezweifle ich. Hinzu kommt: Von 08:00 bis 16:00 Uhr in Ruhe kontinuierlich unter Vollsperrung zu arbeiten ist wesentlich kostengünstiger und man bekommt viel leichter Leute dafür, als für schwere Schichtarbeit in der Nacht unter dem Zeitdruck, jeweils früh mit dem aktuellen Arbeitsschritt fertig sein zu müssen.
Letztlich muß man sich aber fragen: Wollen wir nur noch eine sporadisch fahrende Schönwetter-Eisenbahn, oder eine Eisenbahn, die volkswirtschaftlich wirklich Sinn macht?
Zitat von CALIFORNIA PETER im Beitrag #6Auch wenn ich hier in Kalifornien …
Die USA sind ein gutes Stichwort, denn vieles von dort schwappt ja irgendwann auch nach Deutschland. Nach meiner Interpretation spielt die Eisenbahn dort nur eine Rolle: - im hocheffizient durchgeführten Güterfernverkehr über weite Strecken mit schweren Ganzzügen und im Containerverkehr - im touristisch geprägten Personenfernverkehr auf sehr wenigen Routen - im Nahverkehr in wenigen großen Zentren
Auch wenn es zaghafte lokale Ansätze gibt, der Eisenbahn in den USA wieder etwas mehr Gewicht zu verleihen, so muß in den USA zum Leben und Arbeiten ganz klar jeder meist mit dem eigenen oder gemieteten Auto fahren, auch wenn er den Kopf unterm Arm trägt. Ich sehe die Gefahr, daß wir in Deutschland trotz vieler gegenteiliger Lippenbekenntnisse auch in diese Situation kommen, wenn wir mit unserer Eisenbahn so weitermachen wie derzeit!!!
........übern großen Teich gibt es eine Vielzahl regionaler "Shortlines" die die Fläche bedienen. Hervor gegangen sind diese meist als sich in den Achtziger Jahren durch Fusionen die Claas- 1 Gesellschaften gebildet haben.
Da Anschlussbedienungen meinst nicht effizient genug waren hat man diesen Zubringerverkehr den regionalen Gesellschaften überlassen. Man hat sich da zurück gezogen, aber den "Kleinen" eine funktionierende Infrastruktur überlassen!!! Und diese "Kleinen" spielen eine wichtige Rolle im Zubringerverkehr zu den Knotenpunkten.
Nicht wie in Deutschland, wenn es sich für die DB nicht rechnet DARF es sich auch für Andere nicht rechnen.
Der Anteil Anteil des Schienengüterverkehrs in Europa liegt bei 17 Prozent, in den USA sind es 38 Prozent.
Bekannt ist da das "Street Running" mit Güterzügen als "Straßenbahn" durch die Innenstädte. Da kommt eben auf der Straße unter ständigen Gebimmel und Gepfeife man ein 50 oder 80 Wagen Zug entgegen. 10000t Kohle durch die Stadt, kein Problem. Die verwöhnten/überheblichen Deutschen würden durchdrehen.......... .
Und zu dem Thema fahren und bauen, es is doch KEINER mehr da der "weis wie es geht"!!!!
In den Führungskreisen sitzen weitestgehend studierte Sprücheklopfer, ist ja keiner mehr "vom Fach" (Ganz weniger Ausnahmen mag es hier und dort vielleicht noch geben)
Gestandene Eisenbahner sehen zu das sie sich schnellstmöglich aufs Altenteil verziehen können, da sie sich es einfach nicht antun wollen/müssen von einen "frisch vom Studium" Kommenden die Eisenbahn erklären zu lassen. Hört man täglich wenn man mit einen älteren Fdl zu tun hat, "nicht eine Stunde länger in dem Saustall / "Die da oben haben Null Plan" / "Die kümmern sich von früh bis abends nur um ihre Boni" usw............ .
Ist doch auch in anderen Bereichen so das die Jungen den alten das Leben erklären.
Es ist in Deutschland eine Genration am wirken die in den Wohlstand hinein geboren wurde die nur Ansprüche , Wünsche, Erwartungen kennt, selbstverständlich wurden diese bedient sobald man "rumgeschrien" hat. Will ja fast keiner mehr einen normalen Beruf lernen und Erfahrungen sammeln. Es wird studiert ,oder bricht ab - das reicht immer noch für die Politik, macht Masterabschluss und hat den "Anspruch" auf ne Führungsposition!!!
Man hat im übertragenem Sinne noch nie einen "Ziegelstein " in der Hand gehabt, sind aber der Meinung Anderen welche schon tausende "Ziegelsteine" in der Hand hatten erklären zu müssen wie die Ziegelsteine anzufassen sind.
Bei einem nicht in Sachsen ansässigen EVU (!!!) werden Tf´s in der eigenen Akademie ausgebildet. Wenn die Lokführerprüfung grad mal ZWEI Wochen alt ist kriegt man erklärt welche Dienste man annimmt und welche er weigert !!!
Mich hat mal Einer in Braunschweig auf ner 186 abgelöst, "wie is den die Lok so gefahren - die 186 gilt ja als sehr störanfällig (war mal so, laufen seit Jahren super) - hab lange überlegt ob ich den Dienst überhabt annehme" !!! Auf Nachfrage in der Dispo wer das denn war kam die Antwort "der macht heut seinen ZWEITEN Dienst nach der Ausbildung.
Oder Sprüche wie " ne 145 ist viel zu schwach für einen Getreidezug (2400t), da braucht man ne Lok mit Power wie ne 186er oder 187, solche Dienste lehne ich ab........ . (auf Flachlandstrecken reichen beim Blue Tiger mit 3600t Kies um die 900 PS Motorleistung aus um den Zug auch reichlich 80km/h zu halten)
Das technische Verständnis liegt bei nahe NULL, da wurden Loks als nicht einsatzfähig gemeldet wegen simpler Bedienfehler. Und die Ausbilder in der Praxis kriegen dann Sprüche "ich will mit der Lok fahren und will se nett reparieren"....... .
Das is aber kein Bahnproblem, das ist mittlerweile überall so. Man braucht nur man mit einen Handwerksmeister zufragen........ . ( waaaaas 40 Std in der Woche arbeiten)
Wenn es heute irgendwo zu einer Betriebsstörung kommt, was täglich mehrfach passiert, dann werden Güterzüge in 200 -300km Entfernung auf Abruf in die Ecke gestellt !!! Wie letztens, Oberleitungsstörung bei Lehrte/Hannover, da wurden im Raum Dresden die Züge auf Abruf auf den Rand gestellt........... .
........übern großen Teich gibt es eine Vielzahl regionaler "Shortlines" die die Fläche bedienen. Hervor gegangen sind diese meist als sich in den Achtziger Jahren durch Fusionen die Class- 1 Gesellschaften gebildet haben.
Da Anschlussbedienungen meinst nicht effizient genug waren hat man diesen Zubringerverkehr den regionalen Gesellschaften überlassen. Man hat sich da zurück gezogen, aber den "Kleinen" eine funktionierende Infrastruktur überlassen!!! Und diese "Kleinen" spielen eine wichtige Rolle im Zubringerverkehr zu den Knotenpunkten.
Danke für die Info.
Das war mir gar nicht bewusst, daß die regionalen Gesellschaften noch so eine wichtige Rolle spielen in den USA. So erfreulich es jedoch ist, daß es im Güterverkehr dort gut läuft, es ändert leider nichts daran, daß man in den USA praktisch kaum lebensfähig ist, wenn man nicht selbst Auto fährt. Und ich fürchte, es wird bei uns in Deutschland künftig ebenso werden. Denn ob es schlicht keinen SPNV und ÖPNV gibt, oder ob dieser nur nicht mehr verlässlich funktioniert, wie es hierzulande - auch aus den von Dir genannten Gründen - zunehmend der Fall ist, das macht ja kaum einen Unterschied. In der Region hier schaut es zwar noch vergleichsweise gut aus, aber anderswo …
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Wiebe BR 216 in DP
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07.07.2024 16:48
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