im Oktober hatte es mich für ein paar Tage nach London verschlagen: Ein paar kleine Eindrücke (Eisenbahn und mehr).
London Transport Museum Depot at Acton U.a. war während meines Aufenthalts "Tag der offenen Tür" im Schaudepot des London Transport Museums in Acton. An Fahrzeugen gibt es Busse und U-Bahnzüge aus verschieden Epochen. Dazu Schilder, Signale und vieles andere mehr.
Ein Blick von der Empore in die Halle:
Ein Zug des Typs 1967 Stock erinnert mit eine Tafel daran, daß die Züge über 40 Jahre ihren Dienst auf der Victoria Line versehen haben. Sie wurden 2011 endgültig vom 2009 Stock abgelöst.
Bis dieser Zug wieder fahrtüchtig ist, stehen noch viele Stunden Arbeit ins Haus:
Das Markenzeichen der Tube - hier mal in Stein (oder Beton?):
Ein paar Ehrenamtliche Helfer des Museums präsentierten eine Signalanlage. Wenn man wollte konnte man sich selbst als Fahrdienstleiter versuchen. Die gezeigte Anlage tat früher in Marble Arch ihren Dienst:
Auf der Empore des Museums zeigen U-Bahn-Pläne aus verschiedenen Epochen den Ausbau des Netzes und auch wie sich die Stile Pläne im Lauf der Zeit geändert haben. Die "alten" Pläne orientierten sich mehr am geographischen Verlauf der Linien:
Bis Harry Beck das Design schuf, das heute jeder mit der Tube verbindet. Auf der gezeigten Karte endet die Victoria Line noch in Victoria. Die graue Jubilee Line fehlt noch komplett.
Hier ist die Victoria Line komplett. Für die Piccadilly Line ist die Verlängerung zum Flughafen Heathrow im Bau.
Das Museums Depot liegt an direkt neben der Station Acton Town. Die Straßenbrücke für die Gleise bot die Gelegenheit für ein paar Schnappschüsse einfahrender Züge. Zuerst 1973 Stock der Picadilly Line:
Canterbury Mein Hotel lag um die Ecke von des Bahnhpfs St. Pancras. Von dort bietet Southeastern Züge nach Kent für die Schnellfahrtsrecke High Speed 1. Dadurch ist Canterbury in gut einer Stunde zu erreichen. Ich habe die Chance für einen Tagesausflug genutzt. Als Triebfahrzuge kommen von Hitachi gebaute Javelin Triebzüge zum Einsatz.
Sich durch die Tarife von Southeastern zu wühlen war ein wenig mühsam: Zum einen wird zeitlich zwischen Pendler- (Peak) und sonstigen Zeiten (off-Peak) unterschieden. Zum anderen kosten die Züge über die Schnellfahrtstrecke mehr, als eine Verbindung über die Altstrecke. Und zu guter Letzt macht es einen Unterschied, ob man Hin- und Rückfahrt zusammen bucht. So kostet bspw. einfache Fahrt (off Peak) rund 30 Pfund, bucht man aber Hin- und Rückfahrt für den gleichen Tag, kostete das auch nur 30 Pfund (ich an einem Sonntag unterwegs war, das ganze nannte sich dann "Off Peak Day Return").
Mein Zug kurz vor der Abfahrt in St. Pancras.
Canterbury hat eine schöne Altstadt mit kleinen Gassen und schönen Häusern:
Und von fast überall sieht man die Kathedrale. Sie ist die Bischofskirche Erzbischof von Canterbury, dem Oberhaupt der Church of England und der ganzen anglikanischen Kirche.
Zum Schluß noch ein paar "bahnfreie" Eindrücke ;-).
Im Norden von London liegt Hampstead. Der große Park Hampstead Heath ist mit der Tube (Northern Line) gut zu erreichen und lädt zum gemütlichen Flanieren im Grünen einen. Ein paar Eindrücke:
Jedes mal wenn ich nach London komme gehört ein Besuch des Globe Theater zum Pflichtprogramm. Das Globe bietet ganz klassiche Shakespeare-Inzenierungen, wie sie damals gewesen sein könnten. Vor der Bühne gibt es Stehplatze (ohne Dach), alternativ sitzt man auf Holzbänken im großen Rund. Wie auf der Bühne zu sehen, ist der Einsatz von Requisiten eher spartanisch gehalten. Diesmal standen für mich "Richard III", "Der Widerspenstigen Zähmung" und "Wie es Euch gefällt" auf dem Programm.
Wer in London ein wenig Abstand zu Großstadt-Trubel sucht: Direkt hinter dem Bahnhof St. Pancras beginnt der Regent's Canal. Auf dem Treidelpfad kann man am Kanal entlang über Camden, Little Venice bis zum Padding Basin am Bahnhof Paddington laufen. Der Weg führt auch am Londoner Zoo vorbei und erlaubt einen Blick auf die Vögel in der Snowdon Aviary Voliere (rechts im Bild).