die "Zwieseler Spinne" bezeichnet ein klassisches Nebenbahnnetz mit dem Knotenpunkt Zwiesel. Von hier aus kann man die Bahnfahrt auch heute noch in vier verschiedene Fahrtrichtungen antreten (wie es einst auch in Rochlitz, Adorf (Vogtl), Falkenstein (Vogtl), Meuselwitz, Narsdorf, etc. möglich war). In Abzweigbahnhöfen sind Doppelausfahrten nicht so selten gewesen, bekanntestes Beispiel ist sicher Bertsdorf im Zittauer Gebirge, aber auch in Walthersdorf (Erzgeb), Annaberg-Buchholz Süd, Schwarzenberg, Neustadt (Sachs), u.v.m. war oder ist dies möglich. Außer Zwiesel ist mir aber keine Möglichkeit einer Dreifachausfahrt bekannt. Allerdings ist dieses Bild eine Fotomontage, die Züge fahren alle um wenige Minuten versetzt. Mit dem Umbau des Bahnhofes Zwiesel bzw. der aktuellen Bahnsteigbelegung sind Parallelfahrten von drei Zügen wohl nicht mehr machbar (Doppelausfahrten mit etwas Glück aber schon).
Drei "Waldbahnen" verlassen Zwiesel: Links (oben) nach Bodenmais, in der Mitte nach Deggendorf (-Plattling) und rechts nach Grafenau. In entgegengesetzte Richtung geht es schließlich nach Bayerisch-Eisenstein (und über die Grenze weiter nach Klatovy).
Ein Bildbeweis, dass es früher tatsächlich Dreifachausfahrten gegeben hat: Am 13. Mai 1993 mit 211 045, 048 und 038. Allerdings auch damals nicht planmäßig. Der Standpunkt des Fotografen war sicherlich das ESig aus Richtung Deggendorf.