Der kleine BÜ am Emmlerweg in Wildenau gehört bald der Vergangenheit an, der BÜ im Gewerbegebiet bekommt Halbschranken und eine neue Anschlußweiche für Firma Schumacher und Dedores, hier Link und Text
Stadt und Bahn einigen sich über Umbau von zwei Bahnübergängen Das Gewerbegebiet am Raschauer Weg in Schwarzenberg erhält eine neue Straßenanbindung. Bei der Gelegenheit gibt es an der tangierenden Bahnstrecke ebenfalls Veränderungen.
Schwarzenberg. An der nach Annaberg-Buchholz führenden Eisenbahnstrecke gibt es in Schwarzenberg-Wildenau voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres gravierende Veränderungen. Die neue Straße zum Gewerbegebiet am Raschauer Weg wird von der Bundesstraße 101 zu einem Bahnübergang jener Strecke führen. Der in die Jahre gekommene, nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechende Übergang soll im Zuge der Neuanbindung des Gewerbegebiets gleich mit umgebaut werden. Ein anderes Schicksal ist dem kleinen Übergang am Emmlerweg beschieden: An jener Stelle kommt man künftig nicht mehr über die Gleise - weder mit Fahrzeugen noch als Fußgänger.
"Da es sich um ein gemeinsames Vorhaben mit der Deutschen Bahn Netz AG handelt, ist eine Vereinbarung zwischen den Partnern erforderlich", erklärt Schwarzenbergs Bauamtsleiterin Sybille Vogel. Diese Vereinbarung regelt, was konkret gemacht wird, wer wofür zuständig ist und wie die Finanzierung laufen soll. Den Beschluss dazu fassten die Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig. Der Kostenanteil, der für den Umbau der beiden Bahnübergänge auf die Kommune zukommt, beläuft sich nach jetzigem Stand auf zirka 285.600 Euro. "Wir beantragen dafür aber eine Zuweisung vom Freistaat", sagt Vogel.
Am Raschauer Weg soll die Straße künftig nur noch ein durchgehendes Gleis kreuzen. "Der zurzeit unbeschrankte Übergang wird künftig durch Halbschranken gesichert", verweist Ruben Gehart aus dem Bauamt auf eine Neuerung. Am Übergang selbst sind Arbeiten an Unter- und Oberbau sowie an der Entwässerung notwendig. Einige alte Gleise und nicht mehr benötigte Weichen aus den Hoch-Zeiten des Güterverkehrs ehemals dort ansässiger Unternehmen werden entfernt, dagegen eine neue Weiche zum Anschlussgleis des Kartonagenwerks eingebaut. Zur gemeinsamen Nutzung dieses Gleises im Bedarfsfall haben sich die Verantwortlichen des zur Schumacher-Gruppe gehörenden Betriebes mit dem Metallwarenhersteller Dedores abgestimmt. Dass angrenzende Bereiche ebenfalls verkehrssicher ausgebaut und Aufstellflächen für wartende Lastzüge angelegt werden, rundet das Ganze ab.
Das Schließen des Übergangs am Emmlerweg wird hauptsächlich mit Sicherheitsaspekten begründet, zumal es dort schon schlimme Unfälle gab. "Die anliegenden Grundstücke müssen an die Ortsstraße Emmlerweg neu angebunden werden. Auch Anpassungen von Wegen und Gelände sind erforderlich", so Gehart.
Ein genauer Bauzeitraum steht noch nicht fest; das vierte Quartal 2015 ist ins Auge gefasst. Der Abschluss der Vereinbarung zwischen Stadt und Bahn AG war die Voraussetzung dafür, die notwendigen Genehmigungen beim Eisenbahnbundesamt beantragen zu können.