manche erinnern sich vielleicht noch an den Beitrag über den Bahnhof Chemnitz-Glösa (ex-KBS 527) aus dem Jahr 2012. In der Zwischenzeit hat sich wieder einiges auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände getan, sodass eine Aktualisierung Sinn hat.
Am 31.03.2007 fand eine Sonderfahrt mit 772 367 und 312 auf der verbliebenen Anschlussbahn statt. 772 367 verlässt den Bahnhof solo gen Furth, während 772 312 im Hintergrund wartet. Seinerzeit wurden die Schranken bereits von einer externen Schlüssel-Schaltstelle in Höhe Abzweigweiche bedient.
Im Dezember 2007 wurde vor dem Bahnübergang Bornaer Straße ein Prellbock aufgestellt. Das rechte Zufahrtsgleis war bereits seit Juni 2000 gesperrt (Bild vom 26.01.2008).
Im Frühjahr 2008 machte zunächst die Vollschranke Bekanntschaft mit dem Schneidbrenner. Anschließend sind sämtliche Gleise nördlich der Bornaer Straße, inklusive Bahnsteige, abgebaut und das Terrain eingeebnet worden (Bild vom 22.02.2012).
Am 22.07.2012 hat sich das Bild abermals gewandelt. Das Empfangsgebäude wurde vorbildlich saniert und erstrahlt in neuem Glanz. Wo sich einst das Stellwerk befand, ist ein neuer Anbau zu sehen. Das Ausziehgleis wurde erneuert, und somit auch die letzte Bahnhofsweiche ausgebaut. Noch liegen die Schienen in der Bornaer Straße. Auf dem freien Gleisareal soll nun ein Gewerbepark entstehen.
Das sanierte Bahnhofsgebäude ist über jeden Zweifel erhaben und erinnert wieder an bessere Zeiten. Links ein neuer Flachbau, welcher den Imbiss "Bistro am Bahnhof" beherbergt (Bild vom 28.02.16).
Den Blick in Gegenrichtung, von der anderen Straßenseite, zeige ich in zwei Bildern:
Eine Garnitur Kesselwagen wird von AHG Nr.4 (ex-DR 110 067) nach Küchwald gebracht (15.05.2007).
Der Zustand am 28.02.2016. Die Gleise in der Bornaer Straße wurden schlussendlich im März 2014 entfernt.
Den vollständigen Beitrag mit einigen weiteren Bildern findet ihr hier.
vielen Dank für die Zeitreise. Wieder einmal zeigt sich, dass ich zu spät geboren wurde und die Hochzeiten in Glösa bzw an der WbC leider nicht mehr miterleben durfte.
2008 sah es in Glösa so aus:
Man könnte denken, inmitten des entstandenen Naturschutzgebietes gibt es doch noch etwas Bewegung. Ein befahrenes Gleis!
Leider sollten das nur die Arbeitsspuren von diesem 12rädrigen Freund hier sein,...
...welcher ohne müde zu werden im Abschnitt Glösa - Auerswalde=Köthensdorf pendelte und Gleisjoche mopste...
...um diese anschließend zum Zerlegeplatz zu transportieren, welcher auf dem Bahnhofsareal eingerichtet wurde. Tage später fand sich auch das Einfahrsignal zerbrochen auf einem Schutthaufen wieder.
Die Baustelle aus Richtung Anschlussbahn gesehen:
Und noch ein schnell zusammengebasteltes Panorama als Perspektive von der Bornaer Straße.
Der Beginn der Rückbauarbeiten ist schlichtweg an mir vorbei gegangen. Herausgerissene Schienen in Wittgensdorf ließen mich stutzig werden, zu dem Zeitpunkt hatte die Truppe der Bm Flöha bereits den ehemaligen Hp Karl-Marx-Stadt=Heinersdorf erreicht. Die Strecke bis zur Stadtgrenze am Auerswalder Tunnel baute die DB AG selbst zurück, der Rest bis Wechselburg erfolgte etwas später unter Federführung des Zweckverbandes Chemnitztalradweg durch die Firma Eurovia.
Was von Glösa bleibt, sind Erinnerungen. Erinnerungen an mintgrüne Ferkeltaxen, an Reisezüge bestehend aus 202 und einem Bom-Wagen, Dreibeine, natürlich 346 mit Übergaben nach Markersdorf-Taura, 232 und 204 mit Asche- und Gipszügen, die im Winter vorherrschende Hitze im Fahrdienstleiterraum, das Lachen des Zugpersonals in der Kaffee-Ecke und natürlich das Krächzen der Wechselsprechanlage zum Stellwerk R1 auf der Anschlussbahn der Stadtwerke.