etwas länger her, aber noch genauso aktuell. Am 30.5. war die Bauabnahme der Gleisbauarbeiten am "Bahnhof" Muldenberg. Ich habe mal den Zustand (vorerst endgültig) dokumentiert. Mal sehen, wann die restlichen Hochbauten am Bahnsteig das Zeitliche segnen und es nur noch zwei Gleise mit Schotter dazwischen und ein paar Signalen wegen eventuellen Zugkreuzungen gibt. Ähnliches ist ja schon beim Bahnhof von Eich zu sehen.
Das Bauschild der anfänglichen Euphorie einer Erweiterung nach Schönheide Süd/Wilzschhaus liegt missachtet im Gras. Man beachte die Firmen- und Institutionswerbesignets
Das Einfahrsignal aus Richtung Hammerbrücke zeigt Dauerrot.
Der Abzweig im Endausbau!!!
Hier überschreitet Niemand mehr die Gleise
Wie lange noch stehen die Hochbauten, wie Wartehalle und Bahnhofsruine?
Hallo Günter ,vielleicht ist doch noch nicht aller Tage Abend.Wenn ich so Deine Bilder anschaue weicht das Niveau des neuen Gleises vom alten nur unwesentlich ab.Die Gerade reicht auch noch zum einfädeln des CA Gleises .Das zur Technik ,aber , Bm Jägersgrünn wird es mir bestätigen, es fehlen auch hier die Fahrgäste ,wenn sogar, wie ich es erlebt habe der Busfahrer einen grossen Linienbus allein für sich herumfährt,so gesehen an einem Sonntag Vormittag am Weltraumbahnhof von Mogenröte Rautenkranz. Da können die Aktivitäten der Museumseisenbahner von Schönheid Süd nur bewundert werden .,aber ein regelmässiger Zugverkehr wird dort nicht mehr fahren. So mal meine persönliche Einschätzung. Schönen Sonntag noch Gerhard
an Regelverkehr dachte ich auch nicht. So war es eigentlich damals auch nicht geplant. Aber Sonderzüge oder Anschlußzüge des Vereins (wie mit den historischen Regelspurpersonenwagen und V-Lok) sollten fahren können. Die Eisenbahner von Wilzschaus hätten sicher nicht dagegen. Man redet immer von Stärkung des Tourismus, aber Geld will dabei keiner der Verantwortlichen Komunalpolitiker ausgeben. Wenn alles aus Privathand finanziert würde, dann kann ich mir das gegenseitige Schulterklopfen schon vorstellen. In anderen Gegenden geht es doch auch.
Den Verantwortlichen auf dem Schild, besonders den lokalen Verkehrsträger des VVV, sollte man mal eine Kopie der Tafel übermitteln und sie an ihre abgegebenen Bekenntnisse hierfür erinnern. Aber das wird die nicht groß anheben, von unseren werten Lokalpolitikern mal ganz zu schweigen. Die wollen zwar immer den touristischen Verkehr und Tourismusprojekte fördern, kriegen jedoch nix wirklich gebacken. Und eine Unterstützung auf Landesebene ist auch nicht zu erwarten, von Fördermitteln mal ganz abgesehen.
das Signal in der Einfahrt von Muldenberg aus Richtung Aue ist offiziell nicht mehr in Betrieb, es wurde lediglich vom FHWE mit Solar betrieben. Das Thema mit der Weiche ist gestorben. Für den Einbau selbiger müsste die Strecke neu gewidmet werden. Doch hierfür ist ein Planfeststellungsverfahren notwendig. Jeder kann sich vorstellen was dies bedeutet, auch in Bezug auf die schienengleichen Kreuzungen mit der Bundesstraße. Beim Via Wilzschhaus wollte man dies Anfangs nicht wahrhaben. Ich kann die Bürgermeister der Anliegergemeinden und deren Entscheidung verstehen, müssen sie sich doch vor ihrer Gemeinde rechtfertigen. Zumal sie von den Landkreisen im Stich gelassen wurden. Dies ist meine private Meinung. MfG Sven
Wurde denn die Strecke überhaupt "entwidmet" und vom Eisenbahnbetrieb freigestellt und wenn ja, wann ist dies erfolgt? Somit würde die Planungshoheit wieder auf die jeweiligen Kommunen/ Gemeinden zurückgefallen sein. Nach welchen Verfahren, Rechtsgrundlage läuft dann der aktuelle Fahrbetrieb auf der Teilstrecke?
Wenn dies so wäre, würde eine Wiederanbindung wahrscheinlich in weite Ferne rücken!
Die CA auf dem Abschnitt Schönheide Ost - Muldenberg wurde schon kurz nach der entgültigen Einstellung des Güterverkehrs (Schotter für MuBa Schönheide) 1994/95, maximal 1996 entwidmet. Den Rest hat Sven richtig erklärt. Und den Nostalgie-Express sehe ich auch mittelfristig nicht fahren. Hat alles seine (betrieblichen) Gründe, die ich nicht näher beleuchten mag und werde.
Kurzum gesagt: Ein Gleis in der Landschaft eben, was früher mal ne Eisenbahn war. Nach der Entwidmung ists salopp gesagt so: Nur weil Schienen liegen, ist's noch lange keine Eisenbahn im rechtlichen Sinne.
Ja, die CA-Linie ist im Abschnitt Muldenberg – Schönheide Ost entwidmet. Nein, der FHWE fährt nicht „illegal“ und auch keineswegs auf einer „nicht zugelassenen Infrastruktur“.
Entwidmung (bzw. "Nicht-Mehr-Widmung") bedeutet ja nicht automatisch „illegaler Betrieb“! Sicherlich ist die Rechtsstellung einer entwidmeten Infrastruktur schwieriger als bei einer gewidmeten (z.B. bei Bahnübergängen) aber ein Betrieb ist durchaus möglich wenn bestimmte Auflagen beachtet werden.
Der FHWE ist für den WEX-Betrieb im Besitz aller notwendigen Genehmigungen seitens des Landesbevollmächtigten für Bahnaufsicht im Freistaat Sachsen (LfB) und unterliegt genau der selben Bahnaufsicht wie alle anderen Museums- und/oder Anschlußbahnen im Lande auch, nämlich der des LfB.
Auch muß der FHWE all die Anforderung erfüllen die alle anderen Bahnen auch erfüllen müssen wie z.B. regelmäßige HU an den Fahrzeugen, jährliche Fristuntersuchungen, Prüfungen der Infrastruktur (z.B. Brückenprüfungen) usw.
Das Personal wird regelmäßig geprüft und weitergebildet. So ist z.B. der Dienstunterricht genau so obligatorisch wie für alle anderen Bahnen auch, für den Zugleitbetrieb (so denn erforderlich) gibt es ausgebildete Zugleiter, die Stellwerksbedienung darf nur ausgebildetes Personal übernehmen usw... Es gibt eine "Dienstordnung" (bei anderen Bahnen SbV genannt), der Fahrbetrieb erfolgt nach Buchfahrplan bzw. Fplo, für die Reisenden liegt ein Tarif vor usw, usw. Die Triebfahrzeugführer z.B. besitzen alle den Führerschein zum Führen von Eisenbahnfahrzeugen nach VDV-Schrift 753 und auch die Zugführer sind nach FV-NE geprüft. So viel zum Thema "illegales Fahren auf nicht zugelassener Infrastruktur".
Noch ein paar Worte zum Nostalgie-Express: Interessant wäre es schon zu erfahren warum der Nostalgie-Express nach Meinung von Mirko (der ja selbst Mitglied im FHWE ist und es eigentlich wissen müsste) aus betrieblichen Gründen nicht fahren wird. Mirko als ausgewiesener Kenner der gesamten vogtländischen Eisenbahnwelt wird uns da sicher aufklären können – und wenn nicht dann sollte er auch keine solchen Parolen verbreiten die er nicht belegen kann.
Danke Peles für die ausführliche Erklärung der betriebstechnischen Situation. Mirkos Antwort War eher unbefriedigend und hat mehr Fragen aufgeworfen als zur Erklärung beigetragen.
Dann frag ich mich dennoch, wenn die Strecke bereits Mitte der 90er Jahre entwidmet wurde, wie dann die Initiatoren auf der Tafel von einer schnellen Wiederanbindung mit der Anschlussweiche ausgehen konnten, wenn sich dafür ein aufwendiges Genehmigungsverfahren erforderlich macht. Die betriebliche Situation wäre demzufolge trotzdem die einer Anschlussbahn geblieben, gemäß dem im vorherigen Beitrag geschilderten Verfahren.
Also doch nur Bekenntnisse, ohne gesicherte Aussicht auf Erfolg ?!
Hier doch noch einige Anmerkungen zum Tourismusprojekt "Via Wilzschhaus".
Die gesamte Projektierung seitens der Via-Wilzschhaus war sicherlich sehr blauäugig und ging von optimalen Verhältnissen aus. Die Probleme (z.B. Widmung, Betriebsführung usw) wurden ausgeblendet und man hat sich lieber mit dem Druck von Hochglanzbroschüren beschäftigt. Die eigentliche Ursache für den Niedergang des Projektes war aber das (vorsichtig ausgedrückt) sehr verhaltene Engagement der Gebietskörperschaften (Landkreise und Gemeinden). Zunächst wurde das Projekt in Sonntagsreden in den Himmel gehoben aber als es dann konkret wurde gab es reihenweise Rückzieher der beteiligten Gemeinden.
Auf der einen Seite ist es schon irgendwo verständlich wenn, gerade in Zeiten der Finanzknappheit und der immer mehr zurückgehenden Einnahmen, die Gemeinden solch einem Engagement eher skeptisch gegenüberstehen. Dazu muß man aber auch wissen das für den ersten Bauabschnitt des Tourismusprojektes bereits 950.000 EUR fest in den sächsischen Landeshaushalt eingestellt waren und nur darauf gewartet haben, abgerufen zu werden! Damit hätte man die Anbindung in Muldenberg sowie die Sanierung der CA-Linie realisieren können. Und was noch dazu gekommen wäre: je weiter so ein Projekt gediehen wäre, desto schwieriger wäre es auch für den Freistaat geworden auszusteigen und die Fortführung wäre gesichert gewesen.
Wirklich grotesk wird es aber nun, wenn die Gemeinden sich beklagen das der Tourismus zurückgeht und sie sich von den Haupttourismusadern abgeschnitten fühlen (siehe Pressespiegel der Museumsbahn Schönheide, Freie Presse vom 11.05.16: http://netzbilder.mbs-archiv.de/Pressesp...sse_Zeitung.jpg ) Das Wanderwege und ein sanierungsbedürftiger Aussichtsturm alleine für einen zukunftsträchtigen Tourismus nicht ausreichen scheint nun also auch in den hintersten Amtsstuben angekommen sein. Das Tourismusprojekt war ja damals ausdrücklich nicht angetreten um eine Eisenbahn oder gar einen einzelnen Eisenbahnverein zu fördern. Es war gedacht, die touristische Attraktivität der Region zu steigern denn von den Projektinitiatoren war ganz klar erkannt worden das die Region Westerzgebirge/Vogtland im sächsischen Tourismus weit hinterher hinkt und es hier der Abhilfe bedarf.
Hätte man vor einigen Jahren doch mal lieber etwas mehr Weitblick und Mut bewiesen und das Tourismusprojekt voran gebracht würde die heutige Diskussion um rückläufige Gästezahlen nicht geführt werden. Wie es richtig läuft kann man z.B. im Harz sehen: ca. 30% der Übernachtungsgäste verlängern ihren Aufenthalt in der Region um 1 bis 2 Tage nur um mit der HSB zu fahren. Und diesen Effekt hätte ein Projekt „Via Wilzschhaus“ auch bringen können – wenn, ja wenn man damals etwas mehr Weitsicht und Mut bewiesen hätte...
Mit diesen Gedanken zum Tourismusprojekt möchte ich es nun belassen.
Danke Peles, dem ist vorerst nichts weiter hinzuzufügen. Mögliche Varianten einer ev. abgespeckten Version wird die weitere Entwicklung in der Zukunft zeigen, sofern sich je wieder jemand dafür einsetzt und die entsprechende Mittel überhaupt zur Verfügung gestellt werden können. Viele Grüße
Naja, ich würde eher sagen, einzig die Blauäugigkeit mit der an das Projekt heran gegangen wurde zeugte nicht von Professionalität. "Dresden" kann man in diesem Falle nur bedingt einen Vorwurf machen. Denn Dresden hatte ja das Geld für den ersten Bauabschnitt schon bereit gestellt - man hätte es nur abrufen müssen. Aber das Scheitern des Projektes lag wohl eher an der Uneinigkeit und dem Unwillen in der Region selbst.
Hallo Peles .Die Tourismussituation hat sich in den letzten 70 Jahren meiner Meinung nach in diesem Gebiet grundlegend geändert. 1. Tourismus gibt es nur wenn es auch Attraktionen gibt die die Leute interressieren. 2. Wenn man Urlaub möglichst billig machen und möglichst viel Sonne und Wasser erleben kann . 3. Es muss Unterkünfte geben und sogenannte Events in Hülle und Fülle haben.
Eine Eisenbahn kann das nicht sein ,denn die reisst die wenigsten vom Hocker. Vier Trinkwassertalsperren können aus verständlichen Gründen nicht genutzt werden und dann war das ganze Gebiet Sperrgebiet und niemand durfte dorthin. Ganz zu schweigen ,von den vielen Wetterberichten die die meisten als nicht gerade attraktiv erscheinen lassen, Morgenröte wurde wie ich mich erinnere oft genug als Kältepol genannt. Auch Tourismusexperten wissen das und müssen danach handeln,wenn sie auch manchmal, um die Leute zu besänftigen, was anderes von sich geben. Machen wir uns nichts vor alle Initiativen die man da unternimmt werden Spar- flamme bleiben so gut sie auch gemeint sind und das Land wird in einen Dorn- rös chenschlaf versinken und ich sehe noch keinen Prinz der es wachküssen könnte . Betrachten wir es als Zug der Zeit und machen das Beste draus,helfen wird uns da keiner .. Schade .mich stimmt das sehr traurig ,oder was wollt ihr tun um das zu verändern ? Der Kramerladen Gerhard
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Aktuelles CA-Linie - Freie Presse 16.06.2016
16.06.2016 10:44 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2016 13:13)
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