als kleines EM-Kontrastprogramm ein paar Bilder von zwei Trips ins Gastgeberland: Trams und mehr in Le Havre und Brest
Le Havre
Le Havre hat zwei Straßenbahnlinien. Beide enden am Wasser an der Station "La Page". Bahnen beim Wenden
Die Innenstadt von Le Havre hat eine ganz eigene Betonarchitekur (UNESCO Weltkulturerbe). Da die Stadt im Krieg viele Luftangriffe abbekommen hat, mußte viel wieder aufgebaut werden. Tram vor dem Rathaus
Zwischen den Stationen "St Roch" und "La Plage". In Hintergrund wieder die Betonarchitekur
Auch nahe "St Roch": Tram mit viel grün auf der Avenue Foch
Die Innenstadt wird vom Turm der Kirche St Joseph überragt. Als ich vor dem Turm stand mußte ich direkt an den "Tour Perret" ins Grenoble denken. Eine Tafel gab Aufklärung warum: Perret war der Architekt der Kirche
Im Inneren Lichtspiele auf Beton durch die vielen bunten Scheiben
Der Altar umringt von Klappsitzen die eher an Kino oder Theater erinnern (gab in der Messe auch eine nette Sounduntermalung, wenn alles aufstand und die Dinger hochklappten)
Vertigo nach oben: Ein Blick in den Turm
Zurück zur Tram: Zwischen den Stationen "Rond Point" und "Place Jenner" verschwindet die Bahnen in einem Tunnel. Bilder von Anfahrtsrampe nahe "Rond Point"
Ups, sprach die Tram: Da bin ich wieder. Tunnelausfahrt am "Place Jenner". Hier verzweigen sich die beiden Linien
"Place Jenner" von oben
Zoomtest: Bahn im Anstieg zur Station "Mare au Clerc"
Neben Bussen gehört auch noch eine Standseilbahn zum ÖPNV. Einmal von oben und einmal aus der Kabine heraus
Sonntag morgen in Le Havre: Der TGV gen Marseille schiebt sich aus dem Bahnhof (umringt von Zuggarnituren der "Intercité Normandie")
Zum Abschluß von Le Havre, ein paar gemischte Kleinigkeiten: Möwe beim Frühstück :-)
Keine Veranstaltungshalle o.ä., sonder die Kirche St. Michel
Das Fenster hinter der Orgel hat was
Lieber ein klassischer Kirchenbau gefällig? Wie wär es mit der Kathedrale "Notre Dame du Havre"?
Das Ding trägt den passenden Namen "Le Vulcon". Es wurde von Oscar Niemeyer gebaut und beherbergt kulturelle Einrichtungen
Einen Besuch wert: Die Pflanzhäuser im "Jardin Suspendu"
Mein Fazit zu Le Havre: Die Betonarchitektur war nicht mein Fall. Aber über Kunst kann man ja stundenlang streiten. Zwar keine Bilder, aber erwähnens- und besuchenswert: Die alte Abtei "Abbaye de Montivilliers" vor den Toren von Le Havre. Weiter gehts nach Brest.
Brest
Brest hat eine Linie, die sich aber am einen Ende in zwei Endpunkte verzweigt (also im Prinzip doch zwei Linien). Die Fahrzeuge wurden damals zusammen mit der Stadt Dijon bestellt, damit man eine größere Bestellung zusammenbekam. Statt burgunder-rot fährt man in der Bretagne in gelb-grünem Farbkleid.
Meine liebste Fotostelle war zwischen den Stationen "Liberté" und "Siam". Die Kurve und die Steigung fand ich ein gutes Motiv
An der Station "Liberté" gibt es schon Bauvorleistungen für geplante Netzerweiterungen. Neben einer Gleiskreuzung wurde auch eine Weiche eingebaut
Strecke durch die "Rue de Siam"
Weithin sichtbar: Die Hubbrücke "Pont de Recouvrance"
Wenn die Brücke gehoben wird, spaltet sich das Straßenbahnnetz in zwei Teile. Die Bahnen wenden dann an den Stationen "Recouvrance" bw. "Chateau". Ich habe keine Öffnung der Brücke erlebt (auf den Anzeigen wurde eine für in ein paar Tagen angekündigt).
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten: Der "Tour Tanguy" und dahinter die Burg "Château de Brest"
In den Bahnen und Station war alles dreisprachig: Französich, Englisch und Bretonisch
Nun ein wenig große Bahn. Züge am Strand: TGV und TER in der Anfahrt zum Bahnhof von Brest
TGV Parade am Sonntag morgen: Fünf TGVs warten auf den nächsten Einsatz
Vor dem Bahnhof parkt die Konkurrenz (wobei Ouibus zur SNCF gehört)
Ein Ausflug ging nach Morlaix. Der Ort ist rund 30 Minuten entfernt und wird vom Bahnviadukt geprägt.
Kleiner TER auf hohem Viadukt
Die Fahrt dahin war wieder mal ein Beispiel für französisches TER-Tarifchaos: Mit einem "Prix rond" Ticket kostet der TER mehr als ein TGV Ticket. TER lohnt sich erst, wenn man einen "Petit Prix rond" Ticket kauft, weil da die Rückfahrt für umsonst mit drin ist. Allerdings gilt der "Petit Prix rond" nur Zügen, die im Fahrplan entsprechend gekennzeichnet sind (und samstags in allen Zügen). Da mir aber die TGVs eh besser in die Zeitplanung paßten, bin ich TGV gefahren.
Auf der unteren Ebene des Viadukts konnte man entlanglaufen. Blick auf den Platz vor dem Rathaus
Auch in Morlaix kann man Bretonisch lernen
Der zweite Ausflug war nach St Brieuc. Zuerst stand eine kleine Tour durch die Stadt auf dem Plan: u.a. zur Kathedrale Saint Etienne
und zur "Pont de Toupin"
Und danach zum Wandern in der Bucht "Baie de Saint-Brieuc" (Busfahrt dahin war ein wenig abenteuerlich, weil der Bus sehr groß und die Straßen eher eng waren).
Perfekt zum Entspannen: Natur pur
In Boutdeville bewahrt die "Chemin de Fer de la Baie de Saint-Brieuc" die Schmalspurbahnvergangenheit des Departements
Zurück in St. Brieuc: Ein Stimmungsbild beim Warten auf meinen Zug zurück nach Brest
In der Abendsonne ein abgestellter TGV
Der dunkle Livrée der TER Brétagne hat was
Das soll es aus Brest und Umgebung gewesen sein. Die Brétagne kann ich für Urlaub nur empfehen.
Damit endet der kleine Rückblick auf die Besuche bei den Nachbarn. Wenn ich es richtig sehe, habe ich damit über die Jahre jedem französischen Straßenbahnbetrieb mindestens einen Besuch abgestattet. Zum Glück werden in Avignon und Caen ja neue gebaut, sonst müßte ich mir doch glatt ein neues Urlaubsland suchen ;-).