der Herbst macht es einem dieses Jahr äußerst schwierig. Pi mal Daumen geschätzt, habe ich seit Beginn der Laubfärbung etwa eine halbe Sonnenstunde erlebt, natürlich aus dem Bürofenster. Dieser Sonntag jedoch versprach zumindest die Chance auf etwas Sonnenschein. Da ich mich eigentlich dieses Jahr unbedingt noch den touristischen Fahrten auf der Zwetschgenbahn zwischen Lovosice und Most widmen wollte und dies immer wieder verschoben hab oder es einfach nicht möglich war, wurden auch die tschechischen Wetterberichte ins Auge gefasst, auch waren Sonnenstunden vorausgesagt, bei drei Zugpaaren sollte doch etwas gehen.
Aber es gibt Tage, da sollte man im Bett bleiben, oder auf der Couch. Schon beim Frühstuck gab es ungewollte Scherben. Der Anblick des Wolkenhimmels am morgen schreckte mich indes nicht, es waren Risse zu erkennen und auf der Fahrt über den Erzgebirgskamm strahlte es blau aus Richtung Tschechien. Jedoch verschwand dies immer mehr und hinter Osek war es äußerst "suppig". Im auf der Route liegenden Zelenice nad Bilinou wurde kurz angehalten und ein RegioPanther auf der Fahrt von Usti nach Most festgehalten.
Weiter unterwegs Richtung eigentlichem Tagesziel wurde es abschnittsweise immer heller, ein gutes Zeichen, der Nebel löst sich auf, wie vorhergesagt. Doch irgendwie ging es dann nicht mehr weiter. Die Fahrt des M240 von Most nach Lovosice wurde dann bei Podsedice bei halbgaren Lichtbedingungen verfolgt.
Dem Zug ein wenig hinterhergefahren, in der Hoffnung, eines der doch schon gesehenen Nebellöcher zu erwischen. In Cizkovice strahlte die Sonne, aber nur auf den Ort, die Strecke nach Most und auch die hier im Vordergrund zu sehende Strecke nach Libochovice blieben im Dunkeln.
Okay, aber ein Nachschuss sollte es trotzdem noch sein, schließlich ist man schon mal hier her gefahren.
Nun war Warten auf die Mittagsrunde nach Trebivlice angesagt. Jetzt muss sich der Nebel aber so langsam mal auflösen oder lagen alle tschechischen Wetterseiten falsch? Sie taten es, der Nebel ward dichter und dichter und beim Warten auf den Zug vernahm ich ein Pfeifen, jedoch war es nicht der Zug, sondern der Hinterreifen meines Vehikels. Die Fototour wurde zugunsten einer Reifenreparatur aufgegeben. Nicht weiter schlimm, das Wetter besserte sich ja eh nicht. Auf der, mit schon leicht geschwollenem Kragen angetretenen Heimfahrt war natürlich ab dem Erzgebirgskamm eitel Sonnenschein, also noch der Versuch ein paar Fotos an der sekundären Hausstrecke Freiberg-Holzhau zu machen. Ich halte mich kurz, herumwabernde einzelne Wolken und zum Schluss eine aufziehende Schleierwand vereitelten die Herbstbilder. Und der abendliche Blick auf die Wetteraussichten für die kommenden Tage erhellt auch nicht gerade das Gemüt.
Nun denn, es gibt Tage, da belibt man lieber.....Ach lassen wir das. Danke fürs Lesen!