Aus meiner evtl. letzten Polen-Fahrt 2016, die am vergangenen Donnerstag bis Samstag stattfand, hier die besten Aufnahmen.
Gesucht hatte ich Herbststimmung, Laubfärbung, Nebel, Hausbrandschwaden in den Niederungen. Daheim im Fichtelgebirge war es das. Doch ich wurde wider Erwartens mit teils erstaunlichem Sonnenwetter konfrontiert.


In Swidnica przedmescie wurde STK-M62-1812 aufgefunden.


Als "Ladegut" fanden sich hinten dran Kesselwagen für die SAR. Greenbrier hat einen Auftrag von 1186 Waggons gewonnen. Das Zeug wird über die Schiene zu einem Hafen an die Ostsee abgefahren und von dort zu den Saudis verschifft.




Swidnica przedmescie


Momente des Glückes! Die Abfahrt passend nach Abschluß der eingefangenen Szenerien vor Ort.


Deutsche Gittermasten mit russischer Diesellok und saudischen Kesselwagens. Passt doch in Jaworzyna Slaska.


Kaum stand die Fuhre zum Kopf machen, kaum war ich zu Fuß am anderen Bahnsteigende angekommen, rollte ZUE mit der 1242 durch Königszelt gen Breslau.


Es dauerte, bis der Meister aus seinem Aufenthaltswagen gekrochen kam. Beide Henkel hoch an die Strippe, Spitzenlicht einschalten, Warten auf Abfahrt.

Und irgendwas rumpelte plötzlich von hinten...


ZUE mit der 0684! Wer rechnet damit? Der Filmverschleiß steigerte sich...


Für unterwegs nach Striegau wars Licht mäßig. Der Himmel hatte sich zugemufelt.


Damit das Bild mit der RailPolska SM42-2087 mit Vollzug geriet, der da gerade aus dem Steinbruch Goczalkow kam, kickte ich viele Birnen in das Vorfeld... Derlei lockert doch prima auf :-) Den Qualm rechts hatte die Lok verursacht. 40 beladene Eao werden ihr Gewicht haben.


Danach kam augenblicklich PKPC daher. Und siehe, sogar mit besetzter Zugspitze! und nun für die hier mitlesenden Betriebseisenbahner:
auch das wurde an der Schranke zu Graniczna wartend schon mit UNBESETZTER!!! Zugspitze bei einem privaten EVU erlebt. Keine Sau glotzt da, wenn bei Regen 40 Wagen geschoben, vielleicht mit 20 km/h da runter eiern... Undenkbar hierzulande.


Geschoben hat Rumun ST43-115.


684 kam endlich in Rogoznica an, da war genug Standzeit in Jaworzyna Slaska oder Strzegom zuvor verbracht worden. Und der Laden war voll.


Samstag, 22.Oktober 2016, um 8.00 Uhr am Bahnhof Jawor: Morgenstund hat Gold im Mund. Der Herbst glüht. PMT 1208 mit Schottertüten für Stary Jawor.

Was geht da ab in Rogoznica?


ZUE wurde über Nacht beladen. Das roch nach Stress. Samstag früh und guter Betrieb in Großrosen. Der Himmel zum Osten klar, daheim zu gleicher Zeit Dauerregen.


Welch Farborgie. ZUE legt sich ins Zeug. Aber weit kam sie gottlob nicht, am anderen Bahnhofskopf war Schluß vor den Ausfahrtsignalen. Also konnte ich mir in Ruhe ein Bildchen hinter Rogoznica suchen.
NUR: wann ist Weiterfahrt? Polen? Ja, da ist eine Variable im Spiel... Die gibt es so bei uns nicht unbedingt...


Als sie endlich kamen, wars zehn Minuten vor Plandurchfahrtszeit des Triebwagens. Da frägt man sich, warum nicht eher gefahren wurde. Doch diese Fahrweise gab mir Hoffnung auf einen weiteren Halt in Strzegom...


Was auch beherzigt wurde. Hier überholte der Triebwagen den Schotter. Auch da hätte die Schotterwanze längst den Block bis rauf nach Jaworzyna Slaska frei gemacht. Polen eben.
Und ich bekam so nach weiteren 20 Minuten Wartens ein ebenso lohnendes Motiv serviert. Rechts hinten der Bruch zu Goczalkow.


Stanowice: Schwer sind Ausflüge ins Unbekannte. Zugverfolgungen bringen oft nix gescheites an Motiven. Hier hatte ich in Stanowice noch halbwegs Glück, das da was brauchbares aufgetan werden konnte.


Und an bekannter Stelle kurz vor Jaworzyna Slaska noch einmal. Im Grunde hatte ich hier mit dem Zug schon abgeschlossen. Doch der ging unverhofft abermals auf den Rand.

Und ich mußte sehr lange warten...


Zum Finale mit 684 die Ausfahrt Königszelt/Jaworzyna Slaska. Man war restlos zufrieden gestellt.



Zurück in Rogoznica stand plötzlich FPL 66013 im Anschluß Colas. Wo kam die her? 66 016 rollte unvermittelt darauf auch in den Bahnhof von Jaworzyna Slaska kommend ein.
Und kurz danach im Blockabstand donnerte noch ZIK 311D-09 ohne Halt hindurch gen Jawor. Also Betrieb war, und das Samstags!


RailPolska nun kalt. Wohl in Erwartung den Sonntag hier verbringend.




In Jawor trollte sich DLA SM42-2608 gen Legnica mit fünf Wägelchen von dannen.

Und kurz nach diesem Bild wölkte es sich endlich ein. Das Wetter von daheim schwappte herüber.


Zum Abschluß: Luban mit BR232-781 zur Wochenendruhe.

Fazit dieser kurzen Reise: unverhofft kommt oft.
Doch man war auch schon mit langem Gesicht heimgefahren, weil einfach nichts los war, bzw, man immer unpassend eintraff, wenn es sich wieder beruhigt hatte.
Und: man war seinem Thema treu geblieben. Wumme und Ludmilla.

Gruß,
malo