......... ohne jegliche Hektik war das erklärte Ziel fürn Sonntag. Die regionalen Wetterberichte (zwar nur in Textform, aber meist zuverlässiger als weltweiter Online-Wetterbericht) prognostizierten für Sonntag nach Nebelauflösung viel Sonnenschein. Das bedeutet meist fürs Gebiet Großer Arber Spicak unten Nabl, oben frei. Vertl viere gings luus, iborn Kamm driebor in Othal, Karlsbad zugenebelt. Hinter Klatovy gabs dann Sternenhimmel, also net umsonst su zeitsch luusgerollt. Bei Spicak gabs dann ne schöne Nebelstimmung in den Niederungen und die erhoffte Herbstfärbung. Den ersten Bergfahrer aus Richtung Klatovy hab ich weggelassen, der rollt noch halb in der Finsternis. Der erste Schnellzug des Tages Richtung Prag is der Rx775. Schöner Brillensound wurde in der Schfeife zwischen Zelezna Ruda Mesto und Spicak dageboten.
Auf der anderen Seite der Berge hatte sich der Nebel über Desenice schon verflüchtigt. Am Waldrand oft ein Fliegenpilz schöner als der andere.
Dort sollte dann auch der erste Schnellzuch aus Prag erwartet werden. Schäfchenwolken machten aus der Sache dann doch ein Lotteriespiel. Letzlich sollte es fürs Filmchen perfekt passen, beim ausfahren der großen Schleife fuhr der Zug auf der anderen Talseite in der Sonne während der Standpunkt im Schatten lag. Drei Minuten später wars umgedreht und somit perfekt. Danke Petrus.
Kurz vorm Haltepunkt Desenice hat sich ein baufälliges ehemaliges Postenhaus in ein schmuckes Häuschen verwandelt. Dort wanderte der letzte Bergfahrer des Tages, der Sp1964 aufs Chip.
Dort wurde dann auch gleich auf den talwärts fahrenden Rx779 gewartet. Mir gefällt die N2 Lackierung der Loks sowie die blau weiße Lackierung der Wagen ausgesprochen gut. Das grün weiß verschwindetet immer mehr, viele trauern denen hinterher. Wäre es umgedreht, würde man wohl dem blau weiß hinterher trauern .
Dieser lokbespannte Reiseverkehr auf einer Bergstrecke mit herrlicher Streckenführung (ging ja net anders) und das mit Staatsbahnloks die Kultstatus genießen bleibt glücklichweise auch erhalten.
.......hatte ich mir extra für den goldenen Oktober vom 17.-23.10. ne Woche Urlaub genehmischt. Mit dem Ergebinis Finsternis total. Der diesjahrige Oktober gilt jetzt schon als einer der trübsten überhaupt. Die Ahornbäume vorm Haus färbten sich gelb und haben die Sonne nur für Minuten gesehen, jetzt liegen die Blätter unten.
Also gings am letzten freien Tag zur Therapie mal wieder in den geliebten Böhmerwald, dort sollte es für einen Tag wettern. Die Morgenstimmung mit dem Nebel im Tal war eine Wohltat fürs Gemüt. Statt das dieser von der Sonne aufgelöst wurde begann dieser bergswärts zu kriechen. Innerhalb von 10 min war er von rechts nach links durchs Bild gewandert.
Die Herbstfarben waren dann schon "meine Welt"!
Versteckt im Wald und nur zur Fuß erreichbar liegt die erste 180Grad-Kehre zwischen Jelena Lhota und Hojsova Straz. Die 30er La ist beseitigt und somit gabs besten Brillensound am Sp1962. Auch die Neigungsanzeiger wurden am neuen Gleis wieder auggestellt.
Einer davon ausgebaggert und mitgenommen.
Dannach wurde es erstmal finster, ne halbe Stunde vom Rx lies sich Tante Klara doch wieder blicken.
Und selbst für den letzten Bergfahrer sollte noch aweng Sonne mitspielen.
Wie unter der Brücke schon sichtbar begann danach das Nebeltreiben über die Berge und es war ruck zuck finster.
Zwei Tage goldener Oktober, ich bin total zufrieden.