Ich habe heute ein Konvolut alter Fahrkarten bekommen, darunter waren ein paar interessante Schätzlein dabei.
Sonntags-Rückfahrkarte Personenzug 2.Kl von Zwickau nach Hartmannsdorf b Saupersdorf oder Irfersgrün vom 24. Juli 1960. Da die Fahrkarte zwei "Knipslöcher" hat, gehe ich davon aus, dass die Karte im Zug von Zwickau nach Wilkau-Haßlau, sowie nochmals im Schmalspurzug von Wilkau über Kirchberg nach Hartmannsdorf "geknipst" wurde.
Fahrkarte Erwachsener und Kind für den Personenzug von Wilkau-Haßlau nach Wiesenburg oder Zwickau. Soweit nichts ungewöhnliches. Das Datum "02.Juni. 1973" allerdings sagt viel aus. Da die Fahrkarten in Wilkau gelöst wurden ist es höchst wahrscheinlich, dass mit separaten Karten an den letzten Fahrten mit der "Bimm" teilgenommen wurde, an jenem Tag wurde bekanntermaßen der Verkehr auf dem schmalspurigen Abschnitt Wilkau-Haßlau - Kirchberg (WCd-Linie) eingestellt.
Abschließend noch eine Sonntags-Rückfahrkarte vom 09. Oktober 1971 von der EEo-Linie Eibenstock unterer Bahnhof nach Eibenstock oberer Bahnhof.
Hier spricht der gelernte Zugschaffner von 1960/1961, die Rückfahrkarten wurden auf der Hinfahrt links und auf der Rückfahrt rechts gelocht. Das betraf auch Sonntagsrückfahrkarten, also die Karte von 1960 ist vorschriftsgemäss gelocht. Bei den später datierten Rückfahrkarten enthalte ich mich der Stimme, vielleicht war Mangel am Personale. Gruss vom Bärenteich
Hallo, noch eine Ergänzung: Die Rückfahrkarten waren links mit einem "H" und rechts mit einem "R" gekennzeichnet. Das war für die Entwertung mit der Lochzange vorgesehen. Und was den Mangel am Personale betrifft, war das wohl schon immer ein leidiges Thema bei der Bahn. Den Grund dafür kann man hier nachlesen: www.heinerfischle.de/gedichte/postbote.htm Grüße vom Bärenteich
Besten Dank für deine Ausführungen bzw Ergänzungen. das "H" und "R" habe ich völligst übersehen und das selbst als Schaffner (ehrenamtl)...war gestern aber auch schon spät...