zur Streckenbereisung der alten WCd-Bahntrasse auf zwei Rädern soll heute hierzu nun der zweite Teil gezeigt werden. Die Hinfahrt zum Ausgangsbahnhof der Strecke erfolgte problemlos und pünktlich mit VBG und MRB. Nach Beendigung der Bürotätigkeit am vergangenen Dienstag, wurde erst mal bergauf zum damaligen Zwischenziel (s. oben) im Schienenersatzverkehr geradelt. Anknüpfen möchte ich an dem ehemaligen bekannten Streckenpunkt des großen Stützengrüner Viaduktes über das Weißbachtal, gesehen aus westlicher Richtung. Die rote Linie zeigt ungefähr den früheren Verlauf des Viaduktes, welcher von links aus Stützengrün nach rechts in Richtung Schönheide über das Tal führte. Die noch vorhandenen Widerlager sind durch den Bewuchs leider nicht auszumachen.
Als nächstes kommen wir zum kleinen Stützengrüner Viadukt, die Reste liegen mittlerweile etwas versteckt im Wald hinter Farnen, Laubgewächsen u.dgl.
Der Wiederbeginn mit Gleisen, oder auch das derzeitiges Streckenende, liegt im Stützengrüner Ortsteil Neulehn am Kilometer 24,8. (Lt. Fahrplan leider gerade kein Zugverkehr, also weiter im Schienenersatz)
Eine Verlängerung von hier bis zur Wernesgrüner Brauerei ist wohl immer noch nicht ganz ad acta gelegt. Der Verlauf der Museumsbahn Schönheide ab hier bis Schönheide Mitte soll mal als bekannt vorausgesetzt und hier nicht weiter verfolgt werden. Stellvertretend nur ein Bild der Museumsbahnszenerie im Bhf. Mitte.
Als nächstes die mit Garagen und einem Getränkehandel blockierte Ausfahrt nach Schönheide West, welcher im Hintergrund des EG von Schönheide Mitte zu erkennen ist.
Holzschwellen als weitere Zeitzeugen auf der ehemaligen Bahntrasse hinter Schönheide West,
bis eine Weiterfahrt auf der Trasse durch Grünbewuchs versperrt wird. Nach Umfahrung über die Carolagrüner Straße wurde die „Eierbrücke“ erreicht, welche von den Zügen der WCd unterquert wurde.
Ab hier wurde der parallel zur Trasse bergab führende Weg im romantischen Silberbachtal benutzt, da auch hier die Bahntrasse mit Grün überwuchert ist. Kurz vor dem großen Viadukt über das Tal der Zwickauer Mulde in Wilzschhaus (Schönheide Süd) stehen diese Widerlagerreste eines Brückenbauwerkes (Brändelbrücke), welche über einen Waldwegeinschnitt führt. Die Ausbildung der Widerlager erfolgte bereits als Stahlbeton.
Die von der Abendsonne angestrahlten bekannten Brückenpfeiler und Widerlager im Tal der Zw. Mulde, kurz vor dem Bahnhof Wilzschhaus.
der Blick auf das Widerlager in Richtung Bahnhof (im Hintergrund sichtbar)
und der Blick in Richtung Schönheide
die Sicht auf die fehlende Brücke über die CA-Strecke zum bahnhofseitigen eingewachsenen Widerlager
und der Mittelpfeiler in der Mulde für die erneute Flussquerung über die Zwickauer Mulde vor der Bahnhofseinfahrt in Wilzschhaus
Der zweite wiederaufgebaute Streckenteil ist erreicht, die Weichenstraße zur Einfahrt aus Schönheide Mitte liegt.
und endet leider bereits wieder an der Bahnhofsausfahrt am Prellbock vor der erneuten erforderlichen Überquerung der Mulde.
Frage hierzu: Wurden die Steine von dem in der Flut umgestürzten Mittelpfeiler geborgen und für einen möglichen späteren Wiederaufbau abgelagert?
Ab hier verläuft die Bahntrasse weiter parallel zur Straße im Tal der Wilzsch bis zum Endpunkt in Carlsfeld. Stellvertretend seien hier einige Brückenüberführungen der Bahn über die Wilzsch gezeigt.
Von den beiden Zwischenstationen Wilzschmühle und Blechhammer, samt Anschlussgleisen, sind leider keine Zeitzeugen mehr erkennbar. Der Endpunkt der ersten, längsten und steilsten Schmalspurbahn Sachsens in Carlsfeld, und somit der dritte wiederaufgebaute Teilbereich, ist erreicht. Nach Freischnitt und Abholzung ist der Blick schön frei auf die Brücke in der Einfahrt mit Lokschuppen und der Straßenüberführung über den Werksanschluss zum Glashüttenwerk Rüdiger & Scheibe.
Die Lage des Einfahrgleises mit Überladebühne für die Schmalspurfahrzeuge
Der Blick auf den neu gestrichenen Lokschuppen nach Abholzung der Bäume, die Press war ebenfalls gerade mit dem Tieflader angekommen, um die Aquarius C abzuholen und nach Österreich zu überführen. Bis zum Herausziehen aus dem Schuppen konnte leider nicht gewartet werden.
Die Anschlussbahntrasse zum Werk und die verfüllte Straßenüberführung.
mit Blickrichtung zur Bahnhofseinfahrt, aus der das Gefälle der Anschlussbahn gut erkennbar ist
und der eingeebneten Fläche des ehemaligen Werksgeländes nach Abbruch der Anlagen.
Den Abschluss der Streckenbereisung soll die typische Carlsfelder Rundkirche mit Pyramide und dem Streckenendpunkt bilden. Ab hier erfolgte die Weiterfahrt über den Kammweg zurück ins Vogtland.
Bleibt die Hoffnung, dass sich eines Tages doch die Möglichkeiten für eine Zusammenführung der einzelnen existierenden Insellösungen ergeben oder zumindest eine Fahrt von Wilzschhaus nach Carlsfeld auf der Schiene wieder möglich wird, in Verbindung mit einem Betrieb der Normalspurstrecke der CA zwischen Schönheide Ost und Muldenberg. Hiermit verabschiede ich mich in die Sommerpause, bis demnächst.