Am 2. Juli 1872 wurde die Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn-Gesellschaft (CAAE) gegründet, und am 7. Dezember 1872 die Konzession zum Bau und Betrieb der Eisenbahnstrecke von Chemnitz über Aue und Schöneck nach Adorf erhielt. Trotz der schwierigen Topografie der Strecke konnte der Bau schon am 15. November 1875 vollendet werden. Da die CAAE in Aue (Sacs) die schon vorhandenen Anlagen der SZ-Linie (Schwarzenberg-Zwickau) nicht mitbenutzen durfte, errichtete die Bahngesellschaft ihre eigenen Anlagen westlich der Staatsbahn. Auch kreuzte die Strecke Chemnitz–Aue–Adorf die Strecke der Staatsbahn höhenfrei. Seit dieser Zeit existierte ein Überschneidungsbauwerk am Bahnbetriebswerk Aue (Sachs). Zur Blütezeit der Eisenbahn lagen unter diesem die Personenzug Ein und Ausfahrt des Bahnhofes. Auf im wie eh und je das Streckengleis der CA-Linie. Westlich neben dem CA-Gleis lagen die Güterzug Ein und Ausfahrt. Vom Niedergang der Eisenbahn und dem in den 2000er Jahren begonnene Rückbau der Anlagen blieb das Bauwerk jedoch verschont. Zwar überspannte es keine Gleise mehr blieb jedoch in seinem Zustand erhalten. Längst sind Bahnbetriebswerk Güterbahnhof und Co. verschwunden. Erst im September 2017 der Bahnhof als solcher wurde bereits ein Jahr zuvor grundlegend saniert und umgebaut ging es auch diesem letzten Stück Eisenbahn Geschichte an den Kragen. Während einer Strecken Sperrung wurde die Betonbrücke welche seit Ende der 1980er Jahre hier Dienst tat abgebrochen. Der gute DDR Beton erwies sich jedoch zäher als gedacht und so musste die Sperrung um drei Tage verlängert werden. Schauen wir also noch einmal auf das Bauwerk bevor die Natur die wunden begrünt und das Rad der Geschichte sich zu weit entfernt hat.
Frühjahr 2016 Blickrichtung Schlema. Standpunkt des Fotografen die ehemalige Personenzug Ein und Ausfahrt auf Höhe des Bw. Aue. Die Erzgebirgsbahn im Hintergrund fährt bereits seit vielen Jahren auf dem Niveau der ehemaligen Güterzug Gleise.
Ebenfalls im Frühjahr 2016 entstand dieses Bild. Ein 642er von Chemnitz nach Aue befährt das Bauwerk. Bis zum Rückbau des Bahnbetriebswerkes war eine solche Sichtweise unmöglich. Ringlokschuppen und teile der Lokleitung hätten den Blick versperrt.
September 2017. Eine der letzten Bewegungen auf der Brücke.
Auch noch einmal ein letzter Blick hindurch ....
Einige Tage später war man bereits mit der Verfüllung beschäftigt.
Zum Abschluss noch dieses Bild. Der Schotter steht bereit....
Günter Meyer Fotografierte am 1.Juli 1968 vom Stellwerk 3 aus den P1713 nach Karl Marx Stadt. Bild veröffentlicht im Buch "Zwickau - Johanngeorgenstadt eine Zeitreise mit Günter Meyer" EK-Verlag...
So damit ist das Brückenbauwerk endgültig Geschichte.