Die Wagen sind wegen erheblichen Flachstellen (teilweise bis zu 12cm!, maximal zulässig sind 6cm) und ziemlich großen Ausbröckelungen an den Radsätzen zum Abdrehen ins ICE-Werk Leipzig gegangen bzw zum Radsatzwechsel ins Werk Delitzsch. Da die MRB nur 21 Wagen hat, sind irgendwann die Wagen alle, und die Züge entsprechend kurz.
Da das Zugbegleitpersonal bis auf ganz wenige Ausnahmen keine Rangierbefähigung besitzt, muss zum Wagenaussetzen auf den nächsten Lokführer gewartet werden, was dann wiederum Verspätungen und Ausfälle nach sich zieht. Hier rächt sich jetzt, dass man kein Personal mit Zugführerberechtigung hat.
Offenbar hat man bei den Radsätzen der Schnellzugwagen jetzt die selben Probleme wie letztes Jahr bei den E-Triebwagen.
Da weder der ZVMS, ZVNL und Transdev Geld für eine fünfte Ersatzgarnitur ausgeben wollen, ist es halt so wie es jetzt ist. Die Leidtragenden sind wie immer die geplagten Pendler und Fahrgäste.
Im DSO-Beitragsstrang war außerdem zu lesen, dass LINT als Ersatzzüge im Störungsfall vom Besteller nicht mehr gewünscht sind...
Zitat von MBC im Beitrag #3Nun hat man reagiert: Ein Umlauf ist heute um zwei Wagen von NationalExpress verstärkt.
Da ist von Vorteil, wenn der Geschäftsführer nebenbei noch Wagen vermietet . Wäre ja glatt ein Grund mit der Kamera mal wieder etwas vor die Haustür zu gehen.
Zitat von MBC im Beitrag #3Nun hat man reagiert: Ein Umlauf ist heute um zwei Wagen von NationalExpress verstärkt.
Da ist von Vorteil, wenn der Geschäftsführer nebenbei noch Wagen vermietet .
Sind es wirklich seine eigenen Waggons? Wenn ja, dann ist das NX-Farbschema natürlich jetzt nicht mehr so ganz passend. Wie lange es trotzdem noch weiter benutzt werden darf, wissen wir natürlich nicht. Da gibt es sicher interne Vereinbarungen dazu. Beim ALEX zum Beispiel sind die Bestands-Fahrzeuge bis heute in den "Arriva-Farben" lackiert, obwohl die Länderbahn schon lange nicht mehr zu Arriva gehört. Nur neu beschaffte Fahrzeuge dürfen nicht mehr in dieser Farbe lackiert werden, weshalb diese nun grau sind.
Passend zum Thema, hänge ich mal ein paar Bilder mit ran:
Auch mir begegnet der "Kurzzug" um 223 144-7 am 7.11. in Wittgensdorf ob. Bf.
Gewartet hatte ich hingegen auf den Gipszug. 232 635-3 hatte ich am Militärzug leider versäumt. Hier bekam ich meine Gelegenheit, die Lok doch noch "einzufangen"
Die netten Bauarbeiter vor Ort wiesen mich darauf hin, dass gleich noch die Übergabe nach Hartmannsdorf kommt. Das gab Gelegenheit das Bahnhofsgebäude, mit inzwischen fehlendem Vordach, mit einem Zug in Szene zu setzen. Die frisch hauptuntersuchte 294 663-0 bringt die mit EK 53528 benummerte 3-Wagen-Fuhre
Inzwischen reagierte die MRB auf den lückenhaften Wagenpark. Am 11.11. hat ein RE 6 fast Chemnitz Hbf. erreicht
Zwei NX-Wagen ergänzen den Zug
Ohne die 8-minütige Verspätung aufgeholt zu haben, verlässt der Zug Chemnitz Hbf. wieder. Die arg verdreckte 223 054-8 führt die Fuhre an
Die Lokpersonale versuchen es wohl mit Humor zu nehmen. "Black Pearl" wurde in die verschmutzte Frontpartie der Lok "geschrieben"
Mal sehen, wie es die kommenden Tage weiter geht. Mindestens zwei der 3 Umläufe des RE 6 waren heute mit mindestens einem NX-Wagen versehen.
Sieht schon irgendwie aus, diese Lok. Da kommt richtig Herbststimmung auf.
Mal eine Frage dazu: Wieviele Loks stehen denn für die drei Planumläufe des RE6 eigentlich zur Verfügung? Wenn ich mich recht erinnere, dann kamen drei Loks von der NOB und eine weitere kam von IntEgro. Häufig sah man zusätzlich noch die zweite, nicht umlackierte IntEgro-Lok 223 152 vor den RE6-Garnituren. Diese ist aber scheinbar nicht fest angemietet, sondern konnte wiederholt auch in anderen Einsätzen beobachtet werden. Zuletzt war sie (und ist eventuell noch) auf Rügen als RS1-Ersatz tätig:
Falls meine Infos stimmen: Vier Loks für drei Umläufe erscheinen schon etwas knapp. Es ist halt bei weitem nicht das gleiche, als wenn man 40 Loks für 30 Umläufe hat. Hier zeigt sich wieder, daß die Schaffung vieler unabhängiger und jeweils unter hartem Kostendruck einzeln ausgeschriebener Kleinstnetze der Qualität nicht zuträglich ist. Ob das auch Politiker und Aufgabenträger irgendwann verstehen?
Ein Trauerspiel in heutigen Zeiten! Aber es spricht halt für sich. Ob Veolia sich besser mit ihrem Kerngeschäft Müll beschäftigen sollte? Strafzahlungsforderungen aufgrund nicht erbrachter Leistungen wird es seitens des VMS sicher nicht geben, wie jeder weiß wurde die Ausschreibung doch auf diesen Wagenpark hingebogen.
Die abgebauten Bahnsteigkanten am Gleis der LW werden wohl gleich für den neuen Bahnsteig wiederverwendet? Sehr ökonomisch, alle Achtung.
Zitat von Thomas Hälsig im Beitrag #10Ein Trauerspiel in heutigen Zeiten! Aber es spricht halt für sich. Ob Veolia sich besser mit ihrem Kerngeschäft Müll beschäftigen sollte?
Veolia Environnement hält laut Wikipedia nur noch 30% an Transdev. Die anderen 70% gehören jetzt der Caisse des Dépôts, das ist sowas wie die französische Variante der Sparkasse. Und deren Kerngeschäft ist die Anlage und Vermehrung von Geldvermögen, nichts anderes. Am Ende ist es jedoch fast egal, welcher Konzern hinter einem EVU steht. "Wer zahlt, schafft an" heißt ein altes Sprichwort, und zahlen tun mit Mitteln aus unseren Steuergeldern die Aufgabenträger, die im Auftrag der Bundesländer die sog. Daseinsvorsorge im ÖPNV sicherzustellen haben.
Damit ist für mich klar, wer am Ende die Verantwortung trägt. In diesem Zusammenhang müßte man ja sonst auch fragen, was das Kerngeschäft des Konzerns ist, der die S-Bahn Mitteldeutschland betreibt. Wirklich rund läufts da ja auch nicht:
Letztlich ist das Problem doch überall das gleiche: Der billigste Anbieter kommt - entgegen teilweise anderslautender Behauptungen - zum Zuge. Und um billig zu sein, wird natürlich alles auf Kante genäht und theoretisch schöngerechnet. Sonst ist der Auftrag weg. Und in der Praxis reicht es dann hinten und vorne nicht, um den Vertrag zu erfüllen. Ein paar Pönalen zu zahlen ist dann wohl oft billiger als seitens des Auftragnehmers zusätzliches Geld nachzuschießen, das den eingeplanten Gewinn schluckt. Und die Aufgabenträger wollen (oder können/dürfen) natürlich ebenso kein Geld nachschießen, eine vorzeitige Vertragskündigung ist meist auch kaum praktisch umsetzbar. Also wird das ganze auf dem Rücken der Bahnnutzer ausgetragen. Das ist m.E. nicht nur das Versäumnis einzelner Leute, sondern ein aus der Bahnreform resultierendes Grundübel.
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MRB Kurzzug
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07.11.2017 22:07 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2017 22:08)
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aus, diese Lok. 
Da kommt richtig Herbststimmung auf.
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