Am 20.04.2018 gerieten in den frühen Morgenstunden im Rahmen von Verschubarbeiten 4 mit Papierrollen beladene Schiebewandwagen in Bewegung und rollten dabei rund 30 km talwärts in Richtung Braunau. Ursächlich soll ein nicht vor den Radsatz gelegter Hemmschuh gewesen sein, welcher ein unbeabsichtigtes Inbewegungsetzen der Wagen verhindern soll. Glück im Unglück war, daß an den vielen ungesicherten BÜ niemand zu Schaden kam.
Ich wollte an diesem Tag ohnehin an die Mattigtalbahn, laufen dort doch seit Mitte Dezember 2017 Triebwagen der BR 628 von der Südostbayernbahn im ÖBB-Binnenverkehr. Allerdings hatte ich mich schon gewundert, daß bei den Zugläufen alles drunter und drüber ging. Von dem Unfall wußte ich bis dahin noch nichts. Erst nach genauerem Recherchieren bekam ich Wind von der Sache.
Da am Vormittag nur ein VT angetroffen und der Rest im Busnotverkehr gefahren wurde, brach ich an der Stelle ab und wollte eigentlich schon weiter nach Deutschland, um alternativ an der Rottalbahn mein Glück zu versuchen. Da der Weg über die Grenze mit Braunau eh auf dem Weg lag, versuchte ich die Unfallstelle ausfindig zu machen. Dies stellte sich als recht einfach und ohne große Suche heraus. Dort angekommen bot sich folgendes Bild. In einer starken Linkskurve kurz hinter einem BÜ waren die 4 entlaufenen Wagen aufgrund der hohen Geschwindigkeit aus dem Gleis geflogen und hatten sich teils in den Bahndamm eingegraben. Der vordere der entlaufenen Wagen kam in einer Anschlußweiche zu einer Trafostation zum Liegen. Die Wagen sowie die Infrastruktur wurden durch die Entgleisung stark beschädigt, was eine mehrtägige Streckensperre nach sich zog. Da kurz nach meinem Eintreffen auch die ersten Bergefahrzeuge eintrafen, blieb ich gleich vor Ort und habe die Bergung der ersten beiden Wagen dokumentiert, welche ich im folgenden Bilderbogen zusammengefaßt habe.