Leider wurde es über Nacht nicht besser mit meinem Zeh, so dass ich beschloss, einen Arzt aufzusuchen. Wir fuhren am Vormittag mit dem Bus zusammen in die Innenstadt. Ich kaufte mir noch ein paar offene Schuhe, um überhaupt etwas laufen zu können und ging anschließend zum Arzt. Meine Kinder blieben zum Shoppen in der Stadt. Der Arzt machte mich dann wieder lauffähig und ich wir trafen uns alle drei mittags wieder im Hotel. Der geplante Tagesausflug war hinfällig, wandern sowieso keine Option mehr. Es galt eine Alternative zu finden, den Tag wollten wir nicht im Hotel verbringen, sondern etwas von der Umgebung sehen.
So führte unser kurzer Weg wieder zum Bahnhof und wir fuhren 13:40 Uhr mit der RB 58 der Bayerischen Regiobahn nach Holzkirchen.
Der Weg vom Hotel mittig im Hintergrund zum Bahnsteig war nicht weit.
Mit ET 309 (1430 009) fuhren wir als M 79526 von Rosenheim nach Holzkirchen.
Holzkirchen erreichten wir 14:24 Uhr. Hier stiegen wir die Bayerische Regiobahn in Richtung Bayerischzell um, welche aus München Hbf als gemeinsamer Zug nach Bayerischzell, Tegernsee und Lenggries kam und dann in drei Teile geteilt als erster Zug mit 3 Minuten Verspätung 14:35 Uhr Holzkirchen verließ.
Einfahrt von BRB 622 488 als BRB 77235 von München nach Bayerischzell in Holzkrichen.
Nach 25 Kilometern stiegen wir 14:59 Uhr in Schliersee wieder aus. Vor uns lag ein kurzer Fußweg vom Bahnhof zum Bootsanleger. Ich hatte die Kinder mehr oder weniger von einer Schifffahrt auf dem Schliersee überzeugt. Da der Zug etwas verspätet war und das Schiff 15:05 Uhr ablegen sollte, hieß es sich, so gut es für mich ging, beeilen. Auf dem Schiff angekommen stellten wir fest, dass wir den Altersdurchschnitt stark nach unten drückten. Normalerweise geht man ja hier wandern um die Natur zu genießen. Der Himmel hatte aber mit uns ein Einsehen. Nachdem im Tagesverlauf die Berge teilweise tief in den Wolken hingen, riss er während wir auf dem See unterwegs waren auf und die Sonne kam sogar hervor. Direkt nach der Bootsfahrt verschwand der blaue Himmel schon wieder.
Mit dem Schiff „Schliersee III“ gingen wir auf Rundfahrt über den See.
Bootshäuser in Fischhausen
Der Ort Schliersee mit der Kirche St. Sixtus.
Die Rundfahrt über den See dauerte 45 Minuten. Mir hatte es gefallen (man wird halt auch älter), meine Kinder waren verständlicherweise etwas gelangweilt. Unter den Umständen war es aber die beste Alternative gewesen. Wir blieben dann noch etwas am See, bevor wir, als der Himmel sich wieder mit dicken Wolken zuzog, 16:34 Uhr die Rückreise analog der Hinreise antraten. Mit Umstieg in Holzkirchen waren wir 17:55 Uhr, 4 Minuten verspätet, wieder in Rosenheim.
BRB 622 480 als BRB 77338 nach München Hbf in Schliersee.
Mit ET 351 (1427 001) als M 79541 aus München Hbf fuhren wir von Holzkirchen bis Rosenheim.
Nach der Ankunft in Rosenheim musste ich noch einmal kurz zum Arzt, bevor wir uns dann unser Abendbrot ins Hotel liefern ließen.
03.07.2024
Der Wetterbericht versprach für diesen Tag keine Sonne und viel Regen. So suchten wir am Morgen nach einem Tagesprogramm im Inneren ohne viel Laufen zu müssen. Meine große Tochter fand dann etwas Interessantes und so machten wir uns auf den Weg nach München.
Da für den RE 5 von Salzburg nach München am Bahnsteig viele Reisende warteten und diese Züge die letzten Tage auch immer sehr voll waren entschied ich, in der Hoffnung das der Zug nicht so voll sei, mit der kurz darauffolgenden RB 54 von Kufstein nach München Ost zu fahren. Leider war dies keine gute Entscheidung, denn der Zug war komplett mit einer Schule aus Kufstein gefüllt. So blieb nur ein Stehplatz übrig. Mit 3 Minuten Verspätung erfolgte 10:35 Uhr die Abfahrt.
Einfahrt von ET 317 (1430 017) aus Kufstein nach München Ost in Rosenheim.
Durch Bauarbeiten und einer Langsamfahrstelle erreichten wir München Ost 11:14 Uhr mit 8 Minuten Verspätung. Für fuhren mit der S-Bahn weiter zum Marienplatz und stiegen dort in die U 6 um, welche wir bis zur Endstation Garching-Forschungszentrum nutzen. Nach einem kurzen Fußweg hatten wir unser Ziel, das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum erreicht. Hier gibt eine sehr interessante und dazu kostenlose Ausstellung über den Weltraum und dessen Erforschung.
Das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum in Garching.
Wir blieben zwei Stunden in der sehr schönen Ausstellung und waren über große Strecken allein. Während unseres Besuches fanden leider keine Vorführungen im Planetarium statt. Mit der U 6 fuhren wir anschließend wieder zurück in die Münchener Innenstadt.
Endhaltestelle Garching-Forschungszentrum der U 6.
Nach einem Mittagssnack machten wir uns 15:25 Uhr mit der Bayerischen Regiobahn auf den Weg nach Rosenheim, wo wir pünktlich 16:11 Uhr ankamen. Kurz im Hotel vorbeigeschaut, gingen wir anschließend am frühen Abend ins Kino. Draußen regnete es eh in Strömen. Dies sollte sich aber ab dem nächsten Tag ändern.
Auch wenn es anders als geplant gekommen war, hatten wir zweieinhalb schöne Tage in Rosenheim. Am nächsten Tag wollten wir weiterziehen.
04.07.2024
Heute wollten wir Rosenheim in Richtung Osten verlassen. Wien sollte unser nächstes Ziel werden. Da ein 8-minütiger Übergang dem deutschen Bahnkunden zu heikel erscheint, fährt er lieber eine Stunde eher. Diese Entscheidung sollte noch genau richtig sein. So starteten wir pünktlich 08:35 mit der Bayerischen Regiobahn in Richtung Salzburg. Der Zug kam aus München und entleerte sich großteils in Rosenheim, so dass eine große Auswahl an Sitzplätzen zur Verfügung stand.
Einfahrt von ET 308 (1430 008) als M 79009 von München Hbf nach Salzburg Hbf in Rosenheim.
Wir nutzten den Zug bis in 82 Kilometer entfernte Freilassing, wo wir 3 Minuten verspätet 09:36 Uhr ankamen. Wir wechselten direkt in die S 3 in Richtung Golling-Abtenau, welche Freilassing 09:39 Uhr verließ. Durch eine Grenzkontrolle erreichten wir 09:52, mit 6 Minuten Verspätung, Salzburg Mülln-Altstadt und stiegen aus.
ÖBB 4023 007 hatte uns als S 3 (27759) nach Salzburg Mülln-Alstadt gebracht.
Da es meinem Fuß langsam wieder besser ging stand vor unserer Fahrt nach Wien zur Überbrückung der Zeit ein kleiner Spaziergang durch Salzburg auf dem Programm. An der Salzach entlang liefen wir über den Müllnersteig und durch das Schloss Mirabell entspannt zum Hauptbahnhof.
Entlang der Salzach mit der Festung Hohensalzburg im Hintergrund.
Angekommen auf dem Bahnhof stand unser Zug nach Wien schon bereit. Mit der Westbahn wollten wir nach Wien Westbahnhof fahren. Die Entscheidung fiel für die Westbahn, da das kleine Kind Doppelstockzug fahren wollte und die Tickets inkl. Sitzplatzreservierung ein ganzes Stück günstiger wie für den Railjet der ÖBB waren. Durch Stückelung der Buchung in Linz konnte ich die Tickets einen Monat vor der Fahrt für insgesamt 36,96 € inkl. Sitzplatz buchen.
Auf dem Bahnsteig hörte ich dann eine Durchsage, dass der Zugverkehr auf Grund eines Unfalls in Freilassing nach Deutschland derzeit unterbrochen sei. In Freilassing war ein Bagger auf die Gleise gekippt. Ich dachte mir nur: „Alles richtiggemacht, eine Stunde eher zu fahren.“
4010 019 stand als West 913 nach Wien Westbahnhof in Salzburg Hbf bereit.
Eigentlich war eine geringe Auslastung für den Zug angezeigt. Da der vorher verkehrende Westbahnzug aus München kam und durch den Unfall verspätet war, nutzten viele Reisende ab hier nun unseren Zug und es wurde etwas voller. Dies störte aber nicht. Pünktlich 10:52 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung.
Blick auf Lengfelden mit der Kirche Maria Plain.
Ausfahrt in Linz Hbf.
Die Fahrt war sehr angenehm im Kiss 3-Triebwagen. Durch den Einsatz der Vorgänger mittlerweile bei der DB u.a. im InterCity ab Chemnitz kam einem alles schon vertraut vor. Obwohl wir zwischendurch auf Grund eines verspäteten ICE aus Deutschland etwas hinter Plan unterwegs waren, erreichten wir nach 306 Kilometern auf die Minute pünktlich 13:22 Uhr den Wiener Westbahnhof.
Westbahn 4010 019 nach der Ankunft in Wien Westbahnhof.
In Wien wollten wir eine Nacht bleiben. Bevor wir ins Hotel fuhren statteten wir dem am Westbahnhof befindlichen schwedischen Möbelhaus einen Besuch ab. Dieses verfügt über eine kostenlose Dachterrasse, von welcher man einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Hier oben taten wir auch etwas gegen den Hunger.
Blick auf den Wiener Westbahnhof.
Fantastische und dazu kostenlose Aussicht über Wien auf dem Dach des schwedischen Möbelhauses.
Ich kaufte zwei 24h-Tickets für je 8 Euro für die Wiener Linien. Meine kleine Tochter brauchte auf Grund der Schulferien in Wien kein eigenes Ticket. Kinder bis 14 Jahre können während der Wiener Schulferien kostenlos fahren. Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn in das gebuchte Hotel im Stadtteil St. Marx.