...Vöglein sangen Lieder. Bin ich weit in der Welt, habe ich verlangen, Thüringer Wald nur nach Dir." (Herbert Roth)
Ich habe keine Ahnung, ob die Fahrgäste des OSEF-Sonderzuges letzten Samstag zum Rennsteig alle textsicher waren, uns zog es aber nach dem Rodelblitzwochenende gleich wieder in den Thüringer Wald. Fotografisch wieder festgehalten von meiner Lieblingsreisebegleitung.
Einmal "querdurch" hieß es am Samstag früh für die Crew und die Mitfahrer aus dem Oberlausitzer Bergland auf der Fahrt über Dresden, Leipzig, Naumburg, Erfurt, Arnstadt und Ilmenau hinauf auf Thüringens höchstes Gebirge, zum Rennsteig. Bei Sonnenaufgang dokumentierten wir erstmal den üblichen Nahverkehr im Dresdner Raum.
Kurze Zeit später näherte sich das Objekt der Begierde. ITL 118 552 bespannte den Löbauer Zug hier bei der Durchfahrt durch Cossebaude. Für die Statistiker noch die Zugnummer: DPE 62142.
Während der Zug den großen Bogen über Leipzig nahm, entschieden wir uns wohlwissend, dass wir dort noch eine Aufnahme mehr hätten haben können, für die Kurze Strecke über die A4 nach Thüringen. Mit einem leckeren Rühereifrühstückszwischenstop beim Schachtelwirt (der Begriff ist nicht von mir, ich find den aber gut) in Jena, erreichten wir ganz locker die geplante Fotostelle am Angelrodaer Viadukt.
Kurz vor Ilmenau wurde der Zug nicht nur von uns, sondern auch der einheimischen Tierwelt beobachtet...
Ab Ilmenau bekam der Diesel Unterstützung. Zuglok wurde 94 1538 und am Schluß schob die 118 552. Hier am Bahnhof Manebach wurde nicht gehalten, beide Maschinen hatten gut zu tun. Und das Sonnenlicht machte große Freude diesen Motivklassiker foto- und videografisch umzusetzen.
Vor Stützerbach hatten wir nochmal Gelegenheit die Vorbeifahrt zu genießen.
Entlang des Göpfersbach kann die 94er zeigen was in ihr steckt, hier geht's richtig in die Steigung hinauf auf 747,7 m am Bahnhof Rennsteig.
Dort angekommen wurde zügig umgesetzt und zurück gedrückt, schließlich braucht so ein planmäßiger Regioschüttel auch noch paar Meter Platz.
Dann war Mittagspause, die wir natürlich im Bahnhofsrestaurant am Gleis 1 verbrachten, kleine Karte, kleine Preise und wohlschmeckendes Essen sowie allerhand eisenbahntypische Ausstattungsdetails sorgten für einen angenehmen Aufenthalt. Während die Fahrgäste zu verschiedenen Ausflugszielen unterwegs waren und nun wieder zurückkehrten, wurde der Zug zur Rückfahrt vorbereitet und auch wieder am Bahnsteig bereit gestellt. Somit war auch noch eine Aufnahme mit dem EG möglich.
Da ihr ja alle in Heimatkunde aufgepasst habt, wisst ihr sicher, dass am Bahnhof Rennsteig nicht nur der Scheitelpunkt der Strecke nach Schleusingen ist, sondern auch die Wasserscheide Elbe/Weser. Unser Zug fährt hier nun in Richtung Elbe aus, ohne große Anstrengung geht es doch gleich in das Gefälle...
Mit Schwung vor Manebach. Irgendwie ist dort die Zeit stehen geblieben...
Der Dampfer hat in Ilmenau wieder abgedockt und die 118 bewältigt nun wieder allein die Rückfahrt nach Löbau.
Hinter Arnstadt begegnete uns der Sonderzug nochmal...
… und bei der abendlichen Beleuchtung lohnt sich auch ein Blick hinterher und auf die Wachsenburg.
Wir nahmen nun wieder unsere Abkürzung über die A4 und begaben uns nach Radebeul - Naundorf, so quasi vor der Haustüre war es dann auch egal, dass man mit wenigen Minuten Verspätung dort durch fuhr.
Dann war für uns Feierabend. Ein sehr schöner Ausflug ins Thüringische mit ein paar tollen Eindrücken von der Eisenbahn ging zu ende. Danke den Organisatoren und Helfern vor und hinter den Kulissen.