František Křižík, seines Zeichens Erfinder und Eisenbahnpionier, baute im Jahre 1903 die Bahnstrecke von der alten Husitenfestung Tábor bis in den Kurort Bechyně. Da er die Lokalbahn von Anfang elektrisch plante und baute, war es die erste elektrisch betriebene Vollbahn der Donaumonarchie. In den 20er Jahren wurde dann das tiefe Tal der Lužnice unmittelbar vor Bechyně mit dem "Bechyněr Regenbogen", einer Stahlbetonbrücke, überquert. Die Bahn endete seit dem direkt neben dem Stadtkern. Die Bahn ist, ebenso wie einst die Stichbahn nach Lipno, mit einer Spannung von 1500 V Gleichspannung betrieben. In Lipno wurde das Stromsystem umgestellt, hier bei Tábor hat sich die Insellösung gehalten. An normalen Verkehrstagen werden die Personenzüge mit RegioNova-Triebwagen gefahren. Abends und morgens verkeht ein "Bügeleisen" mit Personenwagen. In den Sommermonaten kommt aber an einigen Wochenenden die letzte betriebsfähige Bobinka E 422.0003 auf die Gleise. Sie pendelt dabei in den regulären Fahrplanlagen mehrmals zwischen den beiden Endbahnhöfen.
Beginnen wir in Tábor. Hier durchquert die Bahnstrecke die Straßen der Stadt, kurt bevor der Bahnhof erreicht wird.
Kurz vor dem nächsten Bahnhof Horky macht die Lokalbahn ein paar Bögen in der Landschaft. Hier gibt es am Rande des Mohnfeldes auch einen Bahndamm, eine Seltenheit an der Strecke, die sonst eher auf dem Gelände trassiert ist und jeden Hügel mitnimmt.
Wir springen nun in großen Schritten gen Bechyně. Kurz vor dem Kurort liegt im Wald ein Armeestützpunkt. Unterhalb wurde ein Hochsitz bezogen, um das Foto zu fertigen. Auch hier sieht man wie die Trasse jeden Hügel erklimmt.
Das markanteste Bauwerk ist der Bechyner Regenbogen. Die kombinierte Straßen-/Eisenbahnbrücke ist eine frühe Stahlbetonbrücke, die in 34 m Höhe das Tal überspannt.
Es war nicht der Oberleitungsmast, sondern ein Gittermast, von dessen unterster Zwischenebene wir fotografiert haben. Da war noch sehr viel Platz zu stromführenden Teilen. Nur das kein Missverständnis aufkommt.