Grüße, heute fuhr 120 127 von Bahnlogistik24 einen Kesselzug von Norden nach Hof. Leider ging der Zug an Rand und wurde am RE3 überholt. Dadurch blieb mir bei den schlechten Wetterbedingungen leider nichts anderes übrig, als mit ISO 1600 den Zug zu dokumentieren. Vielen lieben Dank an alle Melder. Ich weiß das Bild ist nicht die Welt aber bei dieser Lok will ich euch das Bild nicht vorenthalten.
Stellt sich die Frage zur Bespannung, macht dies wirklich dauerhaft Sinn, oder war der Einsatz im oder übers Vogtland eher aus einer Not heraus entstanden?!. Eine schnellfahrende Lok, letztendlich konzipiert für den hochwertigen Fernverkehr, im Güterverkehr einzusetzen. Wobei das ursprüngliche Konzept eine universell einsetzbare Lokomotive vorsah, unter anderem für schnelle Güterzüge. Stellt sich wiederrum die Frage nach der Eignung für die steigungsreichen Vogtlandstrecken, siehe Ausgangspunkt (wurde für die Weiterverwendung bei BLC ggf. die Getriebeübersetzung o.dgl. angepasst?). Welche Grenzlast besteht für die BR 120 bis Hof? (nach dem Bild zu urteilen mit etwa 13 Wagen rund 1200 t Last - kommt dies in etwa hin?), siehe hier Grenzlasten Oder werden bei den Bahnlogistic24 nur die Restfristen abgefahren (120 127: IS 700, 26.11.2014)?
Zitat von Bw Adorf im Beitrag #2Stellt sich die Frage zur Bespannung, macht dies wirklich dauerhaft Sinn […] Eine schnellfahrende Lok, letztendlich konzipiert für den hochwertigen Fernverkehr, im Güterverkehr einzusetzen. Wobei das ursprüngliche Konzept eine universell einsetzbare Lokomotive vorsah …
Bei der DBAG ist die Ausmusterung der BR 120 ja ohnehin nahezu vollzogen. Da muss man schon fast davon sprechen, daß sie sich noch ihr Gnadenbrot verdienen darf. Wählerisch darf man da nicht mehr sein. Als erste in Großserie gebaute Lok mit modernen Drehstrom-Asynchronmotoren ist sie, wie schon erwähnt, prinzipbedingt ohnehin als Universallokomotive geeignet. Ich sehe daher nicht, was abgesehen von einer gewissen Überqualifizierung - die in ihrem relativ hohen Alter nicht mehr bedeutsam ist - gegen den Einsatz im Güterverkehr spricht.
Mit freundlichen Grüßen Andreas M.
Edit: Bestes Beispiel sind die BR 1016/1116 „Taurus“ der ÖBB. Für 230km/h ausgelegt und mit gleisschonendem Hohlwellenantrieb, aber damals trotzdem von Anfang an auch für Güterverkehr und Nahverkehr vorgesehen. Unterschiedliche Getriebeauslegung ist bei der Drehstromtechnik zum Glück kein Thema mehr.
Edit2: Wie man an obiger Auflistung sieht, liegt auch die Grenzlast der BR 120 im Vogtland mit minimal 1680t erwartungsgemäß ganz ähnlich wie bei den anderen 4achsigen Drehstromlokomotiven, die alle so um die 1700t herum einzuordnen sind: Grenzlasten elektrisch DNM-NHO und zurück (ausgewählte BR)
Danke euch Beiden für die Daten. Mit rund 1700 t Grenzlast, auf dem steigungsrecihen Abschnitt nach Herlasgrün hoch, dann für die BR doch ganz ordentlich. Da hab ich die Leistung der 120 etwas unterschätzt.
Zitat von Bw Adorf im Beitrag #7 Mit rund 1700 t Grenzlast, auf dem steigungsrecihen Abschnitt nach Herlasgrün hoch, dann für die BR doch ganz ordentlich. Da hab ich die Leistung der 120 etwas unterschätzt.
Wie ich gerade herausgefunden habe, wurde bei der letzten Lieferserie der BR 120 (Loks 137 bis 160) tatsächlich noch die Getriebeauslegung geändert, um bei hohen Geschwindigkeiten mehr Zugkraft zu haben. Dadurch sank die Anfahrzugkraft der betreffenden Loks von 340 kN auf 290 kN, wenngleich man sie immer noch als Universallokomotiven ansehen könnte. Die im Foto gezeigte Lok gehört jedoch ohnehin nicht zu dieser Serie.
Die anderen später gelieferten 4-achsigen Drehstromloks kommen ja zumeist auf 300 kN Anfahrzugkraft, zumindest auf dem Papier. Die festgelegte Grenzlast hängt jedoch ohnehin von verschiedenen (z.T. konstruktiv bedingten) Faktoren ab, die für Normalsterbliche nicht so ganz ersichtlich sind. Ich verweise hier z.B. auf den deutlich erkennbaren Unterschied zwischen BR 250 (Tiger) und BR 159 (Eurodual). Unser Forenmitglied „Dieselpower“ hatte mal vermutet, daß dies an der höheren Dauerzugkraft der 159 liegt, daß man für sie höhere Grenzlasten ausweist als für den Tiger. Forenmitglied „br233“ berichtete dagegen, daß der klotzgebremste Tiger beim Anfahren unter widrigen Bedingungen etwas im Vorteil ist.