Was sich vor der Übernahme durch Alstom an Problemprojekten angestaut hatte, das war ja nicht mehr zu übersehen. Spitze des Eisberges waren dabei aus meiner Sicht die IC2 mit BR 147.5 für DB Fernverkehr, die nach mehr als zwei Jahren im Fahrgasteinsatz im Südwesten - mit reihenweise technischen Problemen und Ausfällen - sich nun so langsam zu stabilisieren scheinen (ganz abgesehen von der bestellten, aber nie erteilten Schweiz-Zulassung), und die Talent 3 für die ÖBB in Vorarlberg und Tirol, welche wegen nicht erteilter Zulassung komplett vom Besteller ÖBB storniert wurden. Daß das nicht ohne Folgen bleibt, das war zu befürchten. Oder wie es bei DSO jemand heute etwas populistisch schrieb: "... niemand, der noch bei Trost ist, hat in den letzten Jahren noch bei Bombardier bestellt".
Es entsteht für mich aber der Eindruck, daß die Standorte Görlitz und Bautzen jetzt relativ unschuldig bluten müssen für etwas, was eher in Hennigsdorf und anderswo verzapft wurde. Die Probleme lagen ja überwiegend im Bereich Zugsteuerung und Software. Letzteres wurde immerhin erkannt, denn (Zitat) "... dafür sollen 600 bis 700 [neue] Stellen vor allem in der Signaltechnik und im Softwarebereich entstehen".