da ja aktuell der Güterverkehr auf der CA Linie bei vielen Hobbykollegen im Fokus steht, habe ich mal ein paar Dias von meinem Vater raus gekramt. Am 17. April 1987 lauerten wir dem N 65355, so hieß der nachmittägliche Nahgüterzug Aue – Karl-Marx-Stadt Hilbersdorf, einmal wieder gemeinsam auf. Ich kann mich an den Tag noch in sofern erinnern, das die Schrankenwärterin vom Posten 47 nach der Vorbeifahrt zu mir sagte: „Na da haben sie heute bestimmt extra für dich gleich zwei Loks dran gehängt!“ Meine Leidenschaft war im Dorf so ziemlich jedem bekannt, wer interessiert sich schon für „alte“ Dampfloks?!
Die heutigen Museumsloks aus Schwarzenberg bzw. Hilbersdorf, 50 3616 als Vorspann- und 50 3628 als Zuglok, arbeiten sich lautstark und langsam in der Ortslage Dittersdorf am Posten 47 CA den Berg hinauf.
Der Blick hinterher, gleich haben sie das steilste Stück bezwungen.
Wir sind dann vermutlich gleich nach Zwönitz gefahren, denn das nächte Dia zeigt die Einfahrt in den Bahnhof.
Hier wird die Vorspannlok abgekuppelt …
… und kehrt nach Aue zurück. Der kleine Sandro verfolgt rechts im Bild das Geschehen. Das ist nun fast genau 35 Jahre her.
Zum Abschluß dieser Serie gibt es noch ein Bild mit meiner „Lieblingsfufftscher“
Im April 1985 bezwingt 50 3519 den Berg oberhalb vom oberen Bhf Lößnitz am Posten 42 CA. Bei uns heißt die bekannte Fotostelle einfach nur „an der Ruh´ „ , benannt nach dem Gasthof „Neu-Friedrichsruh“ oben auf dem Berg. Dieser ist auch immer einen Besuch wert, gute Hausmannskost.
Hier ist meine kleine Zeitreise erst einmal zu Ende. Ich hoffe es hat euch ein wenig gefallen, auch wenn die Bildqualität nicht die beste ist. Die Dias haben schon arg gelitten.
...... was für ein Glücksfall !!! Ich war ja dort von 1982 bis 87 oft zu Gange. Aber Vorspannleistung am 65355 gab es NIE, bis auf das eine mal wohl.
Planmäßig wurde ab einer Last von 350t geschoben, mit 118. Als dann ab Frühjahr 1984 Aue eine zweite Reko 50 planmäßig eingesetzt wurde war es dann Dampf.
Und ja beim Posten 47 war der schwierigste Streckenabschnitt bis zur Feldwegbrücke im Einschnitt, ab dort hatte die Strecke bis nach dem oberen Bahnhof ne geringe Neigung. Wenn man oberhalb vom oberen Bf warte hatte man manchmal mal das Gefühl , "glei bleibt se stieh" !
Für mich waren die Bergfahrten ab Aue, ebenso wie der Containerzug nach Annaberg ab Markersbach, die beeindruckensten Bergfahrten einer Dampflok überhaupt, besser wie zwei 44er auf der Sangerhäuser Rampe oder im Saaletal ! Den Zug hatte man bis auf die Personenzugkreuzung im ob Bf 20-25min im Ohr.
Selbst ohne Knipse unterwegs, mit der Freundin auf Fahrradtour immer zur richtigen Zeit an einem kleinen Wäldchen mit Schutzhütte für Wanderer an der Straße von Dittersdorf nach Zwönitz Rast gemacht. Nicht lange wartend waren in Blickrichtung Lößnitz die ersten Rauchzeichen zu sehen und bald baute sich das vertraute Geräusch auf. Selbst mit der am Zugschluss röhrenden 118 ein bleibendes Erlebnis.
Bleibt zu hoffen das man die "16" ab und zu dort auf Bergfahrt erleben kann !!!
also Vorspann kam schon hin und wieder mal vor, da gibt es auch noch weitere Beweisfotos. Es war aber wahrscheinschlich die Ausnahme. Ich stelle bei Gelegenheit mal noch ein paar Bilder ein.
Danke für deine Geschichte, für mich waren diese Bergfahrten damals als Kind auch sehr prägend. Ich saß ab ca. 1985 fast täglich bei der beschriebenen Feldwegbrücke nachmittags am Bahndamm auf "meiner" Bank. Dort konnte ich dann den Zug bis kurz vor Lenkersdorf beobachten.